35 Tage vor Ostern feiert der 2010 die Fährverbindung zwischen Cork und Swansea wieder aufnehmen und damit eine Transportlücke schließen, von der auch Irlandreisende vom Kontinent profitieren. Die zehnstündige Fahrt mit der Autofähre vom Swansea in Wales durch die Keltische See in die zweitgrößte Stadt der Republik Irland spart Besuchern von Irlands Süden einige hundert Kilometer Fahrt auf der Straße.

Am 1. März, einem Montag, wird die Julia abends um 21 Uhr erstmals vom Fährhafen von Ringaskiddy bei Cork ablegen und das Comeback der Fährverbindung auf der Südroute zwischen Irland und Großbritannien einläuten. Die 153 Meter lange Autofähre wird danach dreimal pro Woche nach Irland (mittwochs, freitags und sonntags) und dreimal nach Wales (dienstags, donnerstags und samstags) verkehren. In der Hochsaison ab dem 11. Juli bis Ende August wird die Frequenz auf jeweils vier Überfahrten erhöht. Die von vier Pielstick-Dieselmotoren angetriebene Autofähre kann übrigens 20 Knoten schnell fahren – das sind etwa 37 Kilometer pro Stunde.

Auf zehn Decks darf die Julia bis zu 1860 Passagiere, 440 Autos und 40 Lastwagen transportieren. Das gut ausgestattete Fährschiff, das vor drei Jahren komplett saniert wurde, verfügt über Restaurants, Bars, mehrere Shops, über ein Kino und einen Spielbereich für Kinder. Vor allem aber befinden sich an Bord über 300 Kabinen – und die machen den Unterschied zu einer üblichen Autofähre aus. Die Route zwischen Swansea und Cork ist nämlich die längste der zehn bestehenden Verbindungen zwischen einem Hafen auf britischer und einem auf irischer Seite – dies ist zugleich ihr Vorteil. Für die zehnstündige Überfahrt auf der Fastnet Line, die jeweils um 21 Uhr abends beginnt, werden Schlafkabinen bereitsgestellt. Die Reise ist lang genug, um gut auszuschlafen und erholt morgens um sieben Uhr am Ziel anzukommen.

Im Vorfeld des Neustarts wurde wiederholt die Frage aufgeworfen, ob Irland diese neue, alte Fähre wirklich benötigt – zusätzlich zu den drei Direktverbindungen aus Frankreich nach Cork und Rosslare und zu den zehn Services durch die Irische See nach Rosslare, Dun Laoghaire und Dublin, sowie in den Norden nach Belfast und Larne. Die Antwort der Marktforscher war ein klares „Ja”: Sie identifizierten zwei entscheidende Vorteile für die Swansea-Cork-Fähre: Zum einen die Nachtverbindung mit Übernachtungsmöglichkeit; zum anderen sparen Reisende viele Kilometer Fahrt auf den Straßen. Wer aus dem Großraum London über die Autobahn M4 nach Westen fährt, erhält mit der Fastnet Line die direkte Verbindung nach Cork, in Irlands Haupstadt des Südens, und weiter ins County Cork, nach Kerry und Clare.
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Der Wanderer – per Email-Posting
Die ausführliche Story über das Comeback der Autofähre ist in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Irland Edition nachzulesen. Erhältlich bei www.irland-edition.de oder am gut sortierten Kiosk.