Ein milder und besonders nasser Winter sorgt in Irland dafür, dass sich die Landschaft in diesem frühen Frühjahr grün präsentiert wie viele Jahre nicht. Die Wiesen in den Tälern, ja sogar die Ansätze der Berge – nach etlichen Winterfrösten üblicherweise ganz in braun – zeigen sich in frischem Grün. Die vielen Niederschläge in den Wintermonaten haben ein unliebsames Phänomen im irischen Jahreskalender bislang verhindert: die großen Landschafts-Feuer zum Abfackeln von Ginster, Gagel und Farn.
Der kleine Weiler auf dem grünen Hügel in Kerry steht nur vermeintlich in Flammen. Ein hausnahes Frühjahrsfeuer setzt einen zarten Schleier über die Dächer. Bald werden die Feuer größer, mächtiger und gefährlicher. Die Saison der Zündler im ländlichen Irland beginnt spät in diesem jahr, aber sie kommt. (Wir werden berichten).
Foto: Markus Bäuchle
Ich beobachte das leider auch Jahr-für-Jahr und bezeichne deshalb den Iren als latenten Pyromane.
Man definiert da:
„pathologische Brandstiftung“
„triebhafte Brandstiftung“
„süchtiges Brandstiften“
„zwanghaftes Brandstiften“
Ich bin mir allerdings nicht sicher, was da bei dem Iren zutrifft? Evtl. von allem etwas!
Und dabei bringt dieses Abfackeln NIX!!! Der Ginster erholt sich schnell und treibt im nächsten Jahr fröhlich wieder aus. Dafür schaden diese Flächenbrände dem Kleingetier und den Vögeln, die schon mit dem Nisten begonnen haben.