Im Westen Irlands, vor allem in Gemeinden entlang des Flusses Shannon, stehen noch immer mehrere hundert Häuser unter Wasser. Die Wasserstände der Flüsse gehen aber dank des trockeneren Wetters der letzten Tage allmählich zurück und sorgen vielerorts für Entspannung. Das irische Wetteramt “Met Eireann” warnt dennoch vor dem Wochenende: Mancherorts auf der Insel werden erneut schwere Regenfälle mit 25 bis 40 Millimeter Regen erwartet, was zu neuen Überflutungen führen kann. Diese Regenmenge entspräche der Hälfte eines ganzen Dezembermonats.

Zehntausende Menschen müssen aktuell zusehen, wie sie an sauberes Trinkwasser kommen. Vielerorts ist die Trinkwasserversorgung unterbrochen oder wurde das Wasser verunreinigt. Die Behörden raten zum Abkochen des Wassers und es werden Tankwagen zur Versorgung der Bevölkerung eingesetzt.
Die Hilfseinrichtungen Saint Vincent de Paul und Irisches Rotes Kreuz haben die große Hilfbereitschaft und Solidarität der Bevölkerung mit den Flutopfern hervorgehoben: Die Warenlager, aus denen heraus Betroffene mit Kleidern, Möbeln und Gebrauchsgegenständen versorgt werden, sind gut gefüllt. Auch Geld wird viel gespendet, die Hilfsorganisationen weisen jedoch darauf hin, dass es vor allem an Geldspenden noch fehlt.
Derweil machen weniger Wohlgesonnene den Flutgeschädigten zusätzlich zu schaffen: Aus mehreren Orten des Landes wird von Kriminellen berichtet, die sich als Ingenieure und Hilfskräfte ausgeben, sich Zugang zu Häusern verschaffen und die Bewohner ausrauben.
Das Satellitenphoto von Irland hat die NASA gemacht.