Wer hätte das gewusst: Der kleine Inselstaat Irland ist einer der größten Flächenstaaten Europas — wenn man das Meer dazu rechnet. Die Landmasse der Republik Irland beträgt 90.000 Quadratkilometer, das Meeresgebiet Irlands ist mit 900.000 Quadratkilometern zehnmal so groß. Insgesamt kommt Irland auf eine Fläche von fast einer Million Quadratkilometern. Als Insel hat Irland eine Küstenlänge von 7.500 Kilometern — mehr als die meisten Staaten Europas. (Die Karte rechts zeigt das irische Staatsgebiet in seiner Gesamtheit).

Irlands Regierung hat sich erst vor wenigen Monaten an die Tatsache maritimer Größe erinnert und versucht nun, ein Programm zur ökonomischen Nutzung und/oder Ausbeutung der Meeres-Resourcen zu entwickeln. Waren die Meeres-Angelegenheiten in den vergangenen Jahrzehnten auf mehrere Ministerien verteilt und deshalb nicht im Fokus der Politik, so versucht die Fine-Gael-Labour-Regierung nun, sich die nasse Resource vor der Haustür kräftig untertan zu machen: “Ocean Wealth” heißt das Programm, das die Nutzung des Meeres systematisch vorantreiben soll — als Raum für Energiegewinnung (Öl- und Gasvorkommen), Energie-Erzeugung (Windparks) Tourismus Freizeit und Sport, Nahrungsproduktion (Fischfang, Fisch- und Muschelzucht) und für innovative Techologien.