Ein Farmer in Süd-Kerry im Südwesten Irlands sorgt derzeit für Negativ-Schlagzeilen: Der Mann in Cummeengeera auf der nördlichen Beara Peninsula verlangt offensichtlich vier Euro von jedem Wanderer, der sein Land betritt, um in die Berge der Caha Mountains zu gelangen. Dan Healy besitzt Land am Fuß der Cahas und kassiert der Organisation Keep Ireland Open (KIO)  zufolge Bergwanderer systematisch ab, die die Berge Eskatarriff (Foto: KIO), Bireca oder Lackaban besteigen wollen.

Während der Farmer sich darauf beruft, lediglich Parkgebühren für einen von ihm zur Vergügung gestellten Parkplatz zu erheben, zitiert die  Bürgerinitiaitve KIO, die sich für den freien Zugang zu den irischen Bergen stark macht, ein vom neuen Abgabezwang betroffenes Mitglied: Dieser will selber erlebt haben, dass Farmer Healy für ein Fahrzeug mit fünf Personen 20 Euro verlangt hat – und damit eindeutig Eintritt für den Zugang zu den Bergen beanspruche. Auch habe er Geld von Wanderern verlangt, die nicht auf seinem Hof geparkt haben. Keep Ireland Open ruft deshalb Wanderer dazu auf, standhaft zu bleiben und für den Zugang zu den Bergen kein Eintrittsgeld zu bezahlen.

Der neuerliche Konflikt auf der Beara Peninsula rührt an einen wunden Punkt: Der Zugang zu Bergen, Stränden und Sehenswürdigkeiten ist in Irland nur unzureichend geregelt. Die meisten Orte gehören Privatleuten, diese wiederum werden vom Staat oft finanziell allein gelassen und sehen deshalb nicht ein, weshalb sie ihr Land für Wanderer, Spaziergänger und Touristen öffnen sollen. Generell gilt: Zugang gegen Geld ist auch bei den Landbesitzern eher verpönt, für Dienstleistungen wie Parkgelegenheiten, Wegzehrung oder Führungen dagegen darf Geld genommen werden.