Irland-Besucher fragen, wir antworten: Manchmal sehen wir entlang der Atlantikküste Irlands Schaum-Teppiche auf der Wasseroberfläche. Der Schaum sieht nicht so aus, als wäre er natürlich, die Fragen von Gästen kommen prompt: Woher kommt der Schaum?
Tatsächlich hat der Schaum, im Englischen See Foam genannt, zunächst natürliche Ursachen: Wenn Algen und andere Meereslebewesen absterben, entstehen Abbaustoffe aus Eiweiß. In der Brandung produzieren die Wellen aus Wasser, Eiweiß und eingeschlossenen Luftblasen Schaum.
Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit: Durch menschengemachte Umweltverschmutzung, sprich durch Einleitung von ausgewaschenem Kunstdünger, von Jauche und von Tensiden, wird die Vermehrung von Algen gefördert und die Algenblüte angeheizt. Irland gilt als eine der meist überdüngten Landmassen der Welt – die Überdüngungsquote liegt weit über dem zulässigen Grenzwert. Auch die fortschreitende Erwärmung des Meeres durch den Klimawandel vermehrt Algen, Algenblüte und letztendlich die Schaumteppiche.
Fazit: Berichte über Schaum auf dem Meer gibt es schon aus vergangenen Jahrhunderten. Damals hatte der Schaum rein natürliche Ursachen. Die heute zu sehenden Schaumteppiche sind großteils auf menschengemachte Umweltverschschmutzung zurück zu führen.
PS: Habt Ihr von Eurem letzten Irland-Besuch offene Fragen? Wir helfen gerne, wenn wir können. Schickt Eure Frage einfach per Mail an markus(at)irlandnews.com.
Foto: Markus Bäuchle [ed060619]
Hinterlasse einen Kommentar