Hier die Original-Meldung ungekürzt und ungeprüft:

Irische Regierung beschließt zusätzliches Maßnahmenpaket zur  Tourismusförderung

Dublin / Frankfurt-Main, 06. Juni 2011. Die grüne Insel steigt wieder in der Gunst der deutschen Urlauber. Während der Incoming-Tourismus Irlands im letzten Jahr aus allen internationalen Herkunftsmärkten von starken Einbrüchen (minus 13,5 Prozent) betroffen war, stiegen die Besucherzahlen in den ersten drei Monaten dieses Jahres weltweit wieder um acht und aus Deutschland sogar um gute zehn Prozent. Auch für die drei anderen für Irland so wichtigen Märkte wird Wachstum gemeldet: Frankreich – plus 20 Prozent, USA – plus zwölf Prozent und Großbritannien – plus sieben Prozent.

Nach Einschätzungen von deutschen Reiseveranstaltern und Aer Lingus, dürfte der Aufwärtstrend auch für die kommenden weitaus attraktiveren Reisemonate weiter anhalten. Nach bislang vorliegenden Angaben des irischen Central Statistics Office (CSO) in Dublin, reisten 2010 rund 370 Tsd. Besucher aus Deutschland (minus zehn Prozent gegenüber Vorjahr) in die Republik Irland. Vorläufigen Schätzungen zufolge waren es weltweit 6,7 Millionen Besucher, die für die Volkswirtschaft der gesamten Insel im vergangenen Jahr Einnahmen von 3,1 Milliarden Euro erbrachten. Tourismus ist für das wirtschaftlich noch angeschlagene Irland nach wie vor der größte einheimische Wirtschaftszweig; sein Anteil am Bruttoinlandsprodukt liegt bei rund vier Prozent während über 200.000 Arbeitsplätze unmittelbar mit der Tourismusindustrie verbunden sind.

Nach nur wenigen Wochen im Amt, hat die neue irische Regierung unter der Führung von Finanzminister Michael Noonan und dem Transport- und Tourismus Minister Dr. Leo Varadkar daher in diesen Tagen ein recht umfangreiches Programm für den weiteren Ausbau des Incoming-Tourismus und damit auch zur Wiederbelebung der gesamten irischen Wirtschaft vorgestellt. “Es ist mit das umfangreichste Paket, das eine irische Regierung zum Ausbau unserer Tourismuswirtschaft in den vergangenen Jahren je auf den Weg gebracht hat”, erklärt Niall Gibbons, CEO Tourism Ireland, der für das Destination-Marketing verantwortlichen irischen Tourismus-Organisation. Allein hier wurden in den vergangenen Monaten weltweit 28 Millionen Euro an Marketing-Geldern, unter anderem in eine vernetze Kampagne von umfangreichen TV-, Radio, Online, PR- und Promotion-Aktivitäten, investiert.

Schwerpunkt des beschlossenen Maßnahmenpakets der Regierung ist die zum 1. Juli bereits wirksam werdende Senkung des Mehrwertsteuersatzes von 13,5 auf  dann neun Prozent für alle Restaurant-, Unterkunfts- und Unterhaltungsdienstleistungen. Dieser Satz soll zunächst bis 2013 gelten und er kostet den Fiskus allein in diesem Jahr bis zu 120 Millionen Euro. Ferner soll die Flugpassagiersteuer von  drei Euro pro Person – in der Diskussion ist ebenfalls zum 1. Juli – zunächst bis Ende 2012 ausgesetzt werden. Dies würde zu einer Absenkung der Flugpreise führen und somit den Incoming-Tourismus ankurbeln.

“Wir begrüßen alle Maßnahmen der irischen Regierung, die zum Ausbau der Tourismuswirtschaft beitragen, denn sie stärken auch die gesamte irische Wirtschaft. Die Steigerung der Besucherzahlen aus dem Ausland steht für Aer Lingus nach wie vor im Fokus”, sagte Christoph Müller, CEO von Irlands nationaler Fluggesellschaft Aer Lingus.

Mit Blick auf die olympischen Spiele im kommenden Jahr in London, wird Irland als weitere flankierende Maßnahme die Visa-Bestimmungen für potentielle Besucher aus zunächst 14 Ländern deutlich lockern. Damit will Irland Besucher der Spiele ohne ein bislang notwendiges zusätzliches Visum für Irland auch auf die grüne Insel locken. Ein Test dazu beginnt bereits im Juli dieses Jahres.

Die neue irische Regierung verspricht sich von dem Gesamtpaket “einen nachhaltigen und vor allem schnell wirksamen Effekt auf die gesamte Tourismusindustrie Irlands”. So dürften nach Angaben des irischen Hotelverbandes, der mehr als 1000 Hotels und 700 Restaurants vertritt, durch den niedrigeren Mehrwertsteuersatz die Urlauber-Rechnungen für Unterkunft und Restaurantleistungen um bis zu fünf Prozent fallen. Der Hotel.com Preisindex hatte bereits im März 2011 das Preisniveau von Irlands Hotellerie unter 44 Ländern ohnehin schon auf Platz sechs der preiswertesten Hotels in Westeuropa gesetzt.