Irland im Vuvuzela-Fieber. Kapstadt in Kildare. Nein, es gibt jetzt nicht noch ein Tröten-Bashing, keine weitere Betrachtung des Elefefantenfurz-Phänomens und keine moralisierenden Appelle, den armen Süd-Afrikanern doch bitte ihr be-täubendes Vergnügen zu gönnen. Nur eine kleine Randnotiz aus Irland.

Die südafrikanische Tröte hat die Grüne Insel erreicht und treibt gerade zahlreiche Besucher des Oxegen Musik-Festivals in den Wahnsinn. Die Vuvuzelas gehen beim größten Musik-Event Irlands für zehn Euro weg wie Gummistiefel (ein Händler verkaufte im Dauerregen von Kildare an einem Tag 1.500 Wellingtons für 25 Euro das Paar), und sie bringen die gut 35.000 Besucher, die auf dem Festivalgelände von Punchestown übernachten, um den Schlaf: “Wir haben wegen der Vuvus heute nacht kein Auge zugetan”, sagte Besucher Chris McBeth dem Indo.

Gegen den markigen Sound von den Bühnen können die Tröten allerdings nichts ausrichten. Ihre Zeit ist nachts, wenn das dreitägige Live-Programm mit den großen Namen der Musikszene sich eine Pause gönnt. Oxegen hat sich einen Namen unter den best besetzten Musikfestivals der Welt gemacht und folgt auch 2010 zuverlässig dem Motto: “Tropfnass und halbtaub: Irland tanzt im Dauerregen”.