Nach einem desaströsen Sommer, dem schlechtesten seit 100 Jahren (in Dublin sogar dem nässesten seit 158 Jahren) wurden wir im traditionellen Regen- und Sturmmonat November mit reichlich Sonne und gutem trockenen Wetter verwöhnt. Bereits im November 2007 hatte es kaum geregnet. Es wäre dennoch voreilig, den November nun zum neuen Wonnemonat zu erklären. Es handelt sich um Ausreißer, erklären uns die Meterologen – Anomalitäten des Wetters, die nicht einem klaren Muster folgen. Launen eben. So müssen wir weitere 50 bis 100 Jahre warten, um die wackelige Theorie mit dem Mai- und dem Novemberwetter bestätigt, oder wie Herr Popper gerne sagte, falsifiziert zu finden. Wir halten Sie auf dem laufenden.

Unser Nachbar Stefan – ja, der mit den 10 Euro am Tag – zeichnet seit 20 Jahren täglich die lokalen Wetterdaten auf. Er misst die Sonnenscheinstunden, die Regenmenge, die Windstärke und überträgt alle Erkenntnisse minutiös auf Millimeterpapier. Wir wollen ihm künftig einmal im Monat über den Rücken schauen und an dieser Stelle eine kleine restrospektive Wetterinterpretation versuchen. Das Foto mit Blick über die Bantry Bay entstand übrigens heute morgen, vor einer Stunde. An einem kaltem Morgen nach der Nacht mit dem ersten leichten Frost (-1°C). Und Sonne satt im schönsten Land Europas.