Irische Ikonen der Gegenwart. Neue Bilder aus Irland: Die Windfarm über dem Cottage. Ein Inselland zwischen Image und Wirklichkeit. Die Verspargelung der Landschaft, des Meeres und der Berge mit gigantischen Windrädern, versammelt in infraschallig grummelnden Windmelkfarmen, nimmt Fahrt auf.
Das Klima-Business hat jetzt gnadenlos Vorfahrt vor der Natur. Die Zerstörung kommt in vielerlei Gestalt.
Fotos: Markus Bäuchle [ed221018]
Es ist ja kein Geheimnis: Das Internet verbraucht Strom. Wäre das Netz ein Land, wäre es der weltweit drittgrößte Stromverbraucher – nach USA und China. (quelle: wastelandrebel). Da Da kann man es seltsam finden, wenn ausgerechnet im Internet „kritisch“ über Stromerzeugung im großen Stil diskutiert wird. Auch wenn die „Emissionfreiheit“ so mancher Technologie eine Lebenslüge ist.
Merkwürdige Argumentation: Dir spricht doch auch keiner das Recht ab, in der materiellen Welt zu atmen, zu essen und zu reisen. Es ist immer eine Frage des Maßes. Wer kein Bitcoin schürft und nicht am Metaverse baut, wer nicht pausenlos Filme streamt und das Internet maßvoll nutzt, kann sich sehr wohl kritisch und legitim über die Art der Stromerzeugung äußern. Dein Hinweis, dass das Internet in der Energiebilanz gerne übersehen oder zumindest schön geredet wird, stimmt natürlich.
Hallo Markus,
es wird in meinem Beitrag niemandem irgendein Recht oder irgendwas sonst abgesprochen. Merkwürdig oder auch etwas willkürlich ist allenfalls das so zu deuten. Ich nutze das Internet auch im begrenzten Umfang eingedenk der zahlreichen „Nebenwirkungen“ (Grenzenloser Resourcenhunger, soziale und politische Auswirkungen etc. etc.) Ich fahre auch gelegentlich Auto. Aber das würde mich nicht dazu bringen z.B. in einem Autokorso gegen den Strassenbau zu demonstrieren.
@Dieter: ja, inwieweit wir es geregelt bekommen, unseren Energiebedarf in Bälde nahezu regenerativ zu decken, entscheidet datüber, ob die Menscheit eine Chance auf ein lebenswertes Überleben hat. Faktum ist, daß kein Leben ohne stete Energiezufuhr möglich ist – das gilt natürlich für den Menschen auch. Faktum ist ebenso, daß sowohl fossile (Regenerationszeit viele Millionen Jahre) als auch suprafossile (z.B. Uran, Regenerationszeit entsprechend dem Alter des Universums) bei derzeitigem Verbrauch in einigen dutzend Jahren nicht mehr verfügbar sein werden. Und daß wir unseren derzeitigen Energiehunger vollständig regenerativ decken könnten, wenn wir lediglich ein Zehntausendstel der Sonnenenergie nutzten, die auf die Erdoberfläche fällt. Natürlich, in ein paar Milliarden Jahren ist auch damit Schluss… Aber was auch immer wir tun oder lassen – den Wärmetod des Universums interessiert dies noch viel weniger, wie das Staubkorn auf unserer Nasenspitze die Erdrotation verlangsamt ;-) Aber dies wird auch erst zu einer Zeit erfolgen, zu der unsere Sonne längst in die Annalen des Universums eingegangen sein wird.
Die Menschen werden nicht auf ihren Wohlstand verzichten. Selbst wenn, ist für eine Grundversorgung mit Nahrungsmitteln, Kleidung, Wohnen, medizinischer Versorgung mit einem erheblichen Energiebedarf verbunden. Ob dieser bei steigender Erdbevölkerung, Angleichung der Lebensverhältnisse und dem Klimawandel überhaupt aus regenerativen Quellen gedeckt werden kann ist fraglich. Wir sollten es zumindest versuchen. Dazu gehören auch Windkraftanlagen mit all ihren Nachteilen. Keine Technik ist ohne Folgen (auch negative).
Es gilt als weitgehend anerkannt, dass das Weltall in einem thermischen Kollaps enden wird. Weiterhin glaube ich an den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik. Ein Prozess bei dem Wärme entsteht ist irreversibel. Ergo: jede menschliche Intervention wird nur schneller zum Kollaps führen.
Wir können nur versuchen das Beste aus unserem Leben und Zusammenleben zu machen. Die Welt retten zu wollen, wäre anmaßend. Die Welt zu erhalten wie sie ist, wäre konservativ und würde die empfundene Ungerechtigkeit zementieren. Jede Veränderung birgt Chancen und Risiken zu beiden Seiten. Ob diese als Verbesserung oder Verschlechterung Empfunden werden, ist immer subjektiv.
@Gerd (Bei Verschwörungsanhängern kommt man mit physikalischen Gesetzen nicht weit)
Liebe Jacqueline, eine ziemlich umfassende Zusammenfassung dieses Wahnsinns. Ähnlich wie im Fall der tödlichsten Seuche der Menschheit und dem Ukraine Krieg, muss man einfach den Geldströmen folgen. Der überwiegende Teil der Menschen hat die Verantwortung für ihr eigenes Leben abgegeben. Deshalb ist es für supranationale Organisationen, NGOs und Politik kaum noch eine Herausforderung die Menschen mit den absurdesten Mist einzuseifen. Diese Windparks sind nur ein weiterer Beleg dafür. Diese Doku bringt es am Beispiel Schweden gut auf den Punkt:
https://www.youtube.com/watch?v=7RgyLDVlAg4
@Jacqueline: Freie Energie??? Ich fürchte, hier liegt ein grundsätzliches Missverständnis vor: eine physikalische Größe ist keine Energiequelle, genausowenig, wie uns eine Kilowattstunde weiterhilft.,,.
Werter Markus,
lange schon habe ich befürchtet, daß auch Irland verspargelt wird, es war zu erwarten. „Klima-Business“ … ein treffender Ausdruck, Großinvestoren wittern mit Windparks das große Geld. Es zeigt sich mittlerweile an so vielen Stellen … fast überall wo sogenannte Großinvestoren die Finger im Spiel haben, geht es weder um Rücksicht auf die Natur, noch Tier oder Mensch, noch ums echte Soziale … es geht nur um Macht, Geld, Prestige.
Hier in D kommen diesbezüglich immer mehr Tatsachen ans Tageslicht, wo diese Wanderheuschrecken überall ihre Finger im Spiel haben, sei des im Energiesektor, in der Tier- oder Humanmedizin, bei der Lebensmittelerzeugung, der Düngemittelindustrie, auf dem Immobiliensektor usw. Überall wo es nach großem Geld riecht, setzen die sich rein, betreiben Kahlfraß, beuten aus und hinterlassen Scherbenhaufen, wenn nichts mehr zu holen ist. Desweiteren werden die in der Regel nicht dafür zur Verantwortung gezogen (Stichwort: die verrottenden Reste auf Cape Clear).
Viele Menschen merken davon lange nichts, wundern sich im Laufe der Zeit über bestimmte negative Veränderungen etc., verpassen aber aufgrund von Unkenntnis und ggf. auch Desinteresse, dem Ganzen rechtzeitig einen Riegel vorzuschieben und laut zu sagen „NEIN“.
Regt sich in der irischen Bevölkerung irgendeine Form von Widerstand hinsichtlich der Verspargelung der Landschaft, wegen Infraschall etc. oder wird das sang- und klanglos akzeptiert?
Irland wollte ja in den späten 70ern (?) einige der neuen und verheißungsvollen Atomkraftwerke bauen. „Gegenwind“ bekamen sie zum Beispiel von irischen Folkmusikern. Gruppen wie Planxty positionierten sich klar gegen Atomkraft und hatten sehr viel Sympathien in der Bevölkerung. Dass Irland Atomstrom aus GB importiert war mir neu, ist allerdings naheliegend.
Windkraft ist halt eine halbwegs saubere Energie und zudem in Irland reichlich vorhanden. Insofern sind Windparks auch vernünftig. Trotzdem ruft das Bild ein Unwohlsein hervor, eine Kollision von Romantik und Vernunft. Wie stehen die Iren denn selbst zu dieser Art der Energieversorgung?
Bestes von
Patrick
Patrick, die Stimmung ist geteilt – wie wohl in Deutschland auch. Noch allerdings gibt es längst nicht so viele Windräder in Irland, wie man es angesichts der Lage am windreichen Atlantik vermuten könnte. Statt dessen wird vereinzelt immer noch Torf verbrannt, um Kraftwerke zu betreiben.
Interessantes Detail: Schon im Jahr 1987 nahm die Coop auf der Irischen Insel Cape Clear eine von einer deutschen Firma gefertigte Windkraft-Anlage in Betrieb. Es war eine Weltneuheit: Zwei 30-kW-Windräder lieferten im Zusammenspiel mit Diesel-Generatoren und Batterien über zehn Jahre lang den Strom für die Insel – bis ein Unterwasserkabel Cape Clear mit Strom vom Festland versorgte. Heute liegen die verrosteten Reste der beiden Turbinen unbeachtet auf Clear´s höchstem Hügel.
Irland hat sich lange stolz als „atomfrei“ bezeichnet, dabei aber geflissentlich übersehen, dass der Atomstrom in großen Mengen vom Nachbarn Großbritannien importiert wird. Die Klimaschutz-Ziele 2020 werden in Irland übrigens klar verfehlt.
Hallo Patrick,
da muß ich leider widersprechen, Windkraft ist keine halbwegs saubere Energie und es geht um weit mehr, als nur um ein schönes Landschaftsbild bzw. Romantik …
– es gibt z. B. ein Entsorungs- bzw. Recyclingproblem bei ausgedienten Windrädern (die im Schnitt ca. 15 Jahre halten), wegen der verwendeten Materialien (u. a. GFK).
– und wie bei allem braucht es zur Herstellung Rohstoffe, d. h. die Erde wird weiter ausgebeutet.
– desweiteren wird für die Errichtung von Windparks (je nach Standort) Wald abgeholzt.
– immer wieder wird auch berichtet, daß durch die Drehung der Rotoren viele Vögel aber auch Unmengen an Insekten erschlagen oder Fledermäuse durch den Infraschall geschädigt werden.
Lt. einer Studie des DLR-Institut für Technische Thermodynamik wurde in Modellrechnungen ermittelt, daß an allen deutschen Windkraftanlagen während der warmen Jahreszeit (200 Tage von April
bis Oktober) 5-6 Milliarden Insekten pro Tag umkommen.
– Offshore-Windräder erzeugen im Meer Frequenzen, die für die Meeresbewohner durch die monotone Dauerbeschallung schädlich sind, z. B. für Wale und andere Meeresbewohner, die sich durch den Lärm
unter Wasser nicht mehr richtig verständigen können.
– fängt ein Windrad (durch Blitzschlag oder einen elektrischen Defekt) zu brennen an – was keine Seltenheit ist – kann keine Feuerwehr den Brand löschen, weil die Dinger zu hoch sind, die Feuerwehr läßt die
Windräder abbrennen. Macht sich an Standorten mit Wald oder in der Nähe von Ortschaften besonders gut, vor allem wenn dann noch Trockenheit herrscht.
Es wurde auch da wieder eine unausgereifte Technologie eingeführt, bei der Für und Wider nicht gründlich bedacht wurden, weil es wie immer in erster Linie um Macht und Geld geht, ohne an die Folgen zu denken. Bei der Atomenergie war es nicht anders, auch bei den sogenannten „Bio“gasanlagen (die alles andere als bio sind) und selbst bei den Solarzellen ufert das Ganze Geschehen mittlerweile dermaßen aus, daß nun überall Solarparks mitten in die Landschaft gepflastert werden, statt auf Dächer (damit heizt man draußen in der Natur dann die Flächen ordentlich auf).
Wie wäre es einfach mal mit Strom sparen und mit weniger Elektroschnickschnack, sich auf’s Wesentliche beschränken, weniger Konsum, weniger Energieverschwendung z. B. keine Dauerbeleuchtung oder elektronische Werbetafeln usw. Desweiteren mit Forschung und Förderung von alternativen Energien (z. B. freier Energie), die ja von den Energiekonzernen massiv unterdrückt wird?!