Der Irland TV-Überblick für die kommende Juni-Woche: Mit Erlebnisreisen geht es auf eine Irland-Rundreise mit dem Auto, zumeist entlang der Küste. Und Markus Bäuchle von Irlandnews hat Moderatorin Andrea Grießmann begleitet und einige seiner Lieblingsorte in West Cork und Kerry vorgestellt.
Mittwoch, 22. Juni 2022, 3sat 5:40 Uhr: Erlebnisreisen: Irland – Grüner geht’s nicht
(Wiederholung)
„Erlebnisreisen: Irland“ lädt zu einer Irland-Rundreise mit dem Auto ein – es geht zumeist an der Küste der „Grünen Insel“ entlang.
Die Route führt von Dublin ins nordirische Belfast über Ballycastle und Derry nach Malin Head in den Westen nach Galway und Achill Island.
Film von Karl Waldhecker und Andreas Michels.“ (Senderinformation)

Ross Castle bei Killarney – einer der Stopps der Reise
Mittwoch, 22. Juni 2022, ARDalpha 20:15 Uhr: Wunderschön! Der grüne Süden Irlands
(Wiederholung)
Markus Bäuchle von Irlandnews hat Moderatorin Andrea Grießmann begleitet und einige seiner Lieblingsorte in West Cork und Kerry vorgestellt:
„Windumtoste Steilküsten und einsame Moorlandschaften, sanfte Hügel und schroffe Bergketten, glasklare Seen und blühende Gärten, eine Vielfalt von Grünschattierungen prägen Irlands Süden. Andrea Grießmann entdeckt Herrensitze und Burgruinen, kleine Städtchen mit bunten Häusern und gemütlichen Pubs, unzählige Schafe und irische Originale. Sie fährt über den berühmten Ring of Kerry, erkundet per Boot den Killarney National Park, macht einen Ausflug zu den Seehunden von Glengarriff und auf die Insel Garinish mit ihrem italienischen Garten.“ (Senderinformation)

Moderatorin Andrea Grießmann entdeckt die Schönheit der irischen Landschaft und besucht Herrensitze und Burgruinen, kleine Städtchen mit bunten Häusern und gemütlichen Pubs, unzählige Schafe und irische Originale.
Ein paar Einblicke in die Dreharbeiten gibt es in diesem Blogbeitrag.
Donnerstag, 23. Juni 2022, Kabel 1 Doku 7:40 Uhr: Supertruckers – Kesselhäuser für Irland
(Wiederholung)
„Sergeant Major und Sully müssen zwei große Heizkessel von West Midlands nach Bristol transportieren, wobei ihnen ihr Boss Steve King genau auf die Finger schaut.
In einem kleinen Konkurrenzkampf versuchen sie, alles perfekt zu machen, doch dann verpasst Tom fast die Fähre nach Limerick, die sie erreichen müssen, um die Boiler rechtzeitig abzuliefern.“ (Senderinformation)
Fotos:
Das Vorschaubild, Titelbild und das dritteFoto entstanden bei den Dreharbeiten zur Sendung „Wunderschön! Irlands grüner Süden“, Fotos: Eliane Zimmermann
Das letzte Foto zeigt Moderatorin Andrea Grießmann in Irland, © NDR/WDR/Richard Hofer
Das zweite Foto zeigt das Ross Castle und gehört zur Sendung „Erlebnisreisen: Irland – Grüner geht’s nicht“, © ZDF/HR/WDR
Damit sind wir wohl leider wieder bei dem Thema „Den Ast absägen, auf dem man sitzt“, dieses Mal bezogen auf die Kurzsichtigkeit der irischen Tourismus-Branche. Für ein trauriges Schmunzeln dazu ein Cartoon von Dorthe Landschulz:
Hallo Markus, würdest Du mit dem Wissen von heute noch einmal so eine Tourismus-Sendung wie 2013 mit dem WDR machen? Ich habe das Gefühl, in den letzten neun Jahren hat sich da einiges verschoben…
Gute Frage, liebe Nicola. Klare Antwort: Nein.
Schon 2013 hatte die Dokumentation nur den lieblichen, touristisch attraktiven und ausbeutbaren Ausschnitt der irischen Wirklichkeit gezeigt. Ich habe diese schöne heile Welt damals gerne gezeigt. Ich habe daran geglaubt, dass ein kleinteiliger, ökologisch wenig invasiver, ein verantwortungs- und rücksichtsvoller Tourismus gerade in Irland möglich sei.
Die große Ernüchterung kam nach der Einführung des Wild Atlantic Way. Im ersten Jahr ging ich als dessen „Botschafter“ auf Tour, bis mir klar wurde, dass diese Marketingstrategie nichts anderes bedeutet als den kalt kalkulierten professionellen Einstieg in den Massentourismus.
In der Einführungsphase 2013/14 setzte ich mich in Gremiensitzungen für ein klares Bekenntnis von Fáilte und Tourism Ireland zum ökologischen Schutz der WAW-Landschaft an Irlands Westküste ein. Es geschah nichts. Meine Fragen zu diesem Thema blieben bis heute unbeantwortet.
Systematisch wurde seitdem die Küstenlandschaft zur Abspielfläche für einen neuen massenhaften Pauschaltourismus degradiert. Der Kern: Meilenfresserei durch Individual-Mobilität (Mietwagen, eigenes Auto, Campervan., Motorrad). 2500 Kilometer die Küste rauf und runter. Dabei machen alle das gleiche Programm („Von Rostgalgen zu Rostgalgen“) und alle fühlen sich frei und einzigartig..
Ich selber wurde in dieser streng zahlenbasierten irischen Tourismuswelt zum Außenseiter, für manche zum Nestbeschmutzer. Und ich verlor die Freude und die Lust, Teil von diesem Zirkus zu sein.
Demnächst einmal mehr zu diesem Thema hier auf Irlandnews.