Wer in den kommenden Wochen in Irland einen Mietwagen benötigt, muss frühzeitig buchen. Für das bevorstehende Wochenende meldeten Hertz, Avis, Europcar und Konsorten im Süden Irlands bereits am Mittwoch: “Komplett ausgebucht”. Die darbende Tourismuswirtschaft der Insel mag angesichts der Nachrichten jubeln und sich auf Besucherheere aus England und vom Kontinent freuen, die Freude ist allerdings nicht angebracht.

 

Vielmehr herrscht seit diesem Jahr ein eklatanter Mengel an Mietwagen auf der Insel. Der Wagen-Pool ist dramatisch zusammengeschrumpft, seitdem die irischen Autohändler kaum noch Sonder-Deals mit der Vermietungsfirmen abschließen: In den vergangenen Jahren des boomenden Automarktes hatten die Händler den Hertzens und Co. tausende Neuwagen vermietet, um diese nach sechs Monaten zurückzunehmen und sie mit Rabatt an ihre Kunden zu verkaufen. Seitdem der Automarkt am Boden liegt, verbieten sich diese Sondergeschäfte.
Die Mietwagenfirmen müssen deshalb mit wesentlich weniger Fahrzeugen auskommen, sind schneller ausverkauft und erhöhen die Preise, um sich am Kunden schadlos zu halten.
So wird Irland wieder zum Land des Mangels, zumindest in automobiler Hinsicht. Öko-Streiter dürfte das freuen. Ob aber die Busse und Bahnen im Lande vom Mangel profitieren, ist nicht ausgemacht. Es wird damit gerechnet, dass auch der öffentliche Busverkehr angesichts drückender Kosten weiter eingeschränkt wird.