Zwei Nachrichten beherrschen heute Irlands Medien: Der satte Gewinn von Ikea in Irland und der tiefe Fall des Top-Journalisten Tom Humphries.

Ikea hat trotz tiefster Wirtschaftskrise mit seinem ersten Geschäft in Ballymun nördlich von Dublin im ersten Geschäftsjahr einen Riesen-Reibach gemacht: In den ersten zwölf Monaten machte Ikea Dublin einen Gewinn vor Steuer in Höhe von 11,4 Millionen Euro. Das Möbelhaus nahm von September 2009 bis August 2010 Woche für Woche über zwei Millionen Euro ein. Ikea Dublin ist damit eines der rentabelsten Häuser des schwedischen Weltkonzerns und die Kommentare des Managements (“schwieriges Jahr” , “vom Abschwung betroffen”) wirken nur wie leeres Wortgeklingel. Ikea hatte die Eröffnung des Hauses in Dublin im Jahr 2009 monatelang heraus gezögert, weil man Zweifel hatte, ob ein Start mitten in der schwersten Rezession in Irlands Geschichte gelingen könnte. Nun zeigt sich: Ikea fährt locker Gewinne ein und baut seinen Marktanteil fleißig aus – allerdings auf Kosten der Konkurrenz. (Quelle: Irish Times)

Weniger erfreulich sind die Nachrichten über den bekannten Sport-Journalisten Tom Humphries. Dem Gaelic-Football und Fußball-Experten von der Irish Times wird vorgeworfen, ein deutlich minderjähriges Mädchen vergewaltigt und ein anderes sexuell missbraucht zu haben. Er soll sich als Sport-Reporter und Coach unbehelligt Zugang zu den Umkleideräumen der Kinder verschafft haben. Die Polizei ermittelt seit März gegen Humphries, seit einiger Zeit hat sich der Beschuldigte zur Behandlung ein ein Krankenhaus zurückgezogen. Es wird erwartet, dass er nach seiner Entlassung sofort verhaftet wird, weil die Beweislage deutlich ist. An der Enthüllung wesentlich beteiligt ist Humphries eigene Tochter, die nach Angaben des Irish Independent einschlägige SMS-Mitteilungen und Photos auf einem alten Handy ihres Vaters gefunden haben soll.