Jetzt kann kaum noch etwas schief gehen: Im Lauf des Monats Juni wird die MS Julia den Fährverkehr zwischen Swansea, Wales, und dem Hafen von Cork in Irland nach drei Jahren Pause wieder aufnehmen. Eine Kooperative aus West Cork hat die Fähre in Finnland für 7,8 Millionen Euro gekauft. Die Vorbereitung für die “Fastnet Line” laufen. Ein Reservierungssystem fehlt noch, man kann sein Interesse an einer Überfahrt jedoch auf der Fähr-Website www.fastnetline.com anmelden.

Die irische Bevölkerung im Süden der Insel freut sich auf ihre ganz eigene Weise auf die Wiedereinführung der Verbindung, die eigentlich vor allem geld bringende Touristen von Großbritannien nach Irland transportieren soll. Bislang schauten sie eher neidisch auf die Mitbürger im Norden, die seit Monaten in Heerscharen über die Grenze nach Nordirland fahren, um dort billig einzukaufen. Seit der Wert des englischen Pfunds um rund ein Drittel gefallen ist, hat sich der kleine Grenzverkehr massiv entwickelt, und der irische Finanzminister beklagt einen erheblichen Kaufkraftabzug und den Verlust vom vielen Millionen Euro Mehrwertsteuer.
Nun hofft man im Süden auf Gleichbehandlung: Die Auto- und Passagier-Fähre könnte zum Einkaufsdampfer und Alkoholschlepper werden, die Shoppingtour von Cork, Midleton und Mallow in die walisischen Shoppingparadiese Swansea und Cardiff zum Sparvergnügen in der Rezession. Julia, Irland wartet auf Dich.