Irland AutobahnDie M50, Irlands bekannteste Autobahn, sorgt wieder einmal für Schlagzeilen: Die Nord-Süd-Tangente, die eigentlich eine Umfahrung von Dublins City sein soll und doch nur zum Zubringer taugt, wurde erst vor wenigen Jahren mit einem Aufwand von einer Milliarde Euro ausgebaut. Jetzt stößt der Motorway 50 offensichtlich schon wieder an seine Kapazitätsgrenzen. Kein Problem, sagt sich die Nationale Straßenverwaltung NRA und skizziert eine irische Lösung für ein irisches Problem: Die NRA will die Mautgebühren durch die Einrichtung von zusätzlichen elektronischen Zahlstationen mehr als verdoppeln. Die geplante Mautgebühr von 6,50 Euro würde nach Ansicht der Straßenbehörde genügend Autofahrer abschrecken und sie künftig davon abhalten, die M50 zu benutzen*.

Toller Vorschlag, oder? Er folgt derselben Logik wie die Abfallentsorgunspolitik im Land: Wer in Parks und öffentlichen Anlagen Abfalleimer aufstellt, zieht den Müll an und muss die Eimer regelmäßig leeren. Deswegen lässt man sie vorsichtshalber vielerorts weg (und baut sie dort ab, wo sie zuviel Müll produzieren . . . ). Nur  Verkehrsminister Leo Varadkar hat noch Probleme mit der Maut-Verdoppelung. Er fürchtet, dass sich der Verkehr dann von der als Entlastung gedachten M50 zurück in die Wohnviertel verlagert. Er könnte recht haben.

Irland-Reisende fragen sich immer wieder, wie das elektronische Mautsystem auf der M50 funktioniert, wie sie bezahlen können und wieviel die Benutzung der Autobahn kostet. Die Website von Eflow gibt Auskunft: www.eflow.ie

Mautstation Irland

Mautstation auf der M7. Auf der M50 wírd die Maut elektronisch abgerechnet.

* Bericht des Irish Independent vom 5. Juni 2013