Feuerwehreinsatz in Dublin kostet künftig Geld: Ab heute müssen Privatleute für den Einsatz der Feuerwehr von Dublin bezahlen. Für Brände in Wohnungen und Häusern, für Kaminbrände und Fehlalarme berechnet die klamme Feuerwehr der Hauptstadt künftig 500 Euro für die erste und 450 für jede weitere Stunde. Muss sie zu einem Verkehrsunfall ausrücken, kostet die erste Einsatzstunde sogar 610 Euro. Wer also den Schaden hat, braucht sich um den Begleitschaden nicht zu sorgen. Wer eine Hausversicherung hat, kann die Kosten wohl auf die Versicherung abwälzen. (Quelle RTE one)
Sean Quinn ist schon wieder bankrott: Irlands einst reichster Mann, der Ex-Milliardär Sean Quinn, wurde gestern von einem Gericht in Dublin für bankrott erklärt. Quinn selbst, der in Irand große Unternehmen aufgebaut hatte(Quinn Quarries, Quinn Hotels, Quinn Glass, Quinn Direct) und 2008 über ein Vermögen von knapp fünf Milliarden Euro verfügte, ließ sich vor einigen Monaten von einem Gericht in Nordirland für bankrott erklären. Die Nachfolgerin von Quinns einstiger Hausbank Anglo Irish Bank allerdings focht dies an und wollte den Selfmademan der Justiz der Republik Irland unterstellt sehen. Quinn wertete die Intervention der Bank als „Rachefeldzug“. Bankrott in Nordirland entzieht den Betroffenen für ein Jahr die Geschäftsfäfigkeit, in der Republik Irland sind es 12 Jahre. So versteht man Sean Quinns Aussage, dass er nun nie wieder auch nur einen einzigen Arbeitsplatz schaffen würde. (Quelle: RTE One)
Der Ausverkauf wird vorbereitet: Die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds machen Druck auf die irische Regierung. Sie soll den riesigen Schuldenberg, der zur Rettung der Banken angehäuft wurde, durch Privatisierung von Staatseigentum abbauen. Eine Arbeitsgruppe hat nun verkaufbare Assets benannt. Privatisiert werden möglicherweise bald der 25 Prozent-Anteil an Aer Lingus, die Hafenbehörde von Dublin, Teile der Gaswerke und der Staatlichen Forsten. (Quelle: Irish Times)
Ist Irlands neue Regierung nach einem Jahr schon unten durch? Moderator Niall Boylan und zahlreiche Anrufer zeichneten gestern abend in der Late Show auf Radio 4fm ein schwarzes Bild vom aktuellen Zustand Irlands: Die Moral der Menschen am Boden, die Geldbeutel leer — und fast täglich Ankündigungen von neuen Steuern, Gebühren und Leistungskürzungen. Die Fine-Gael-Labour-Regierung ein Erfüllungsgehilfe ausländischer Mächte (Troika) hat demnach sämtliche Rückendeckung in der Bevölkerung schon nach einem Jahr im Amt verloren. Und warum gehen die Iren nicht zum Protestieren auf die Straße? Niall Boylan: „Because we are Irish“. Aha.
Und das Wetter heute: Nass, mild (11 Grad) und windig (Quelle: Ein Blick aus dem Fenster)
Foto: Irish Fire Services
Servus,
in einem Fall ja, im anderen Fall nein, abgesehen davon ändert das nichts an der Tatsache das sie die Bude abbrennen ließen, egal ob Mobile Home oder Mehrfamilienhaus.
Ansonsten ist das relativ wurscht ob die Kommune zuständig ist oder nicht, aufgrund des eigenen Selbstverständnisses würde so etwas in europa nicht passieren, nicht wahr? Insofern ändert es nichts an der plakativen Aussage: Eigentümmer zahlt nicht, Feuerwehr läßt brennen
Zum Glück sind wir in Mitteleuropa wo es noch Überlandhilfe und Nachbarschaftshilfe gibt.
Gruß
Christian
@ Christian:
Du meinst aber nicht die zwei Mobil-Heime, die in South Fulton niederbrannten? In den Fällen handelte es sich streng genommen nicht um eine kommunale Feuerwehr, sondern um eine „Abonnementsfeuerwehr“ (für Einsätze ausserhalb der Kommune, die eigentlich die Feuerwehr bezahlt – in der Kommune selber wird das über Steuern geregelt).
Was sich hier zeigt sind dann klassische Fälle von Leuten, die in Trailer Parks ausserhalb von Stadtgrenzen leben, also kaum bis keine Abgaben zahlen, auf das Feuerwehr-Abonnement ($75 im Jahr) verzichten und dann trotzdem erwarten, dass die Rettung von Sachwerten erfolgt.
Die Feuwerwehr ist ja auch angerückt, hat ein Übergreifen des Brandes verhindert und, da bin ich mir sicher, hätte Menschenrettung nicht unversucht gelassen.
BB
Hallo,
ihr habt noch nicht wirklich oft die Feuerwehr gebraucht? Das kostet überall Geld, auch in Deutschland. Trotzdem hilft die Feuerwehr immer und überall, jedem Bürger.
Was in Deutschland in manchen Bundesländern nicht berechnet wird sind Brandeinsätze die nicht vorsätzlich gelegt wurden und Menschenrettungen (z.B. nach Verkehrsunfall). alles andere wird abgerechnet, und so sollte es in Irland auch gemacht werden.
Außerdem erscheint mir der Betrag sehr pauschaliert, wenn das so abgerechnet wird sehe ich gute Chancen das ganze vor Gericht zu kippen so das tatsächliche Kosten/Fahrzeuge berechnet werden (bei einem Großeinsatz wirds dann natürlich deutlich teurer).
Bernd, das mit den USA und Häusern die man brennen läßt stimmt teilweise, es gab in 2011 mindestens 2 dokumentierte Fälle wo das Haus nicht von der Feuerwehr gelöscht wurde weil die Eigentümer keine Feuerwehrgebühren bezahlt haben. Es kommt aber ganz auf die Kommune an liebe Sabine, deshalb ist deine Pauschalaussage falsch, es gibt aber einige Kommunen in den USA die das so handhaben, ziemlich harte Nummer. Das ist Fakt, von dem Zustand ist man in Deutschland und hoffentlich auch Irland aber Lichtjahre entfernt.
Gruß
Christian
Sorry, Leute, aber ….
Zum einen kostet der Feuerwehreinsatz auch in Deutschland Geld, auch in Deutschland gibt es keine obligatorische Hausversicherung und es klappt trotzdem. Warum? Weil man bei einem Feuer meistens erstmal 112 wählt, bevor man sich über Kosten grämt.
Die Story mit den Feuerwehren in den USA, die Häuser erst nach Versicherungsrückruf löschen, ist eine reine Fiktion – so etwas gab es im 19. Jahrhundert, heute nicht mehr.
Was in Dublin definitiv falsch läuft – für einen „unverschuldeten“ Wohnungsbrand sollten keine Gebühren erhoben werden. Und: Die Gebühren sind in meinen Augen zu hoch (verglichen mit deutschen Einsatzgebühren jedenfalls).
Das ist doch völlig Irre! Noch zusätzliche Kosten wenn man eh schon alles verloren hat schlimmer geht wohl immer! Gibt es keine Feuerversicherung in Irland?
In den USA lässt die Feuerwehr die Häuser abbrennen wenn die Feuerversicherung nicht bezahlt wurde. Sie rücken zwar an, wenn die Bestätigung kommt das die Versicherung nicht bezahlt wurde schauen sie zu wie alles niederbrennt.
Naja Versicherungen sollte man bezahlen!!
Liebe Grüße
Sabine
Es gibt keine obligatorische Hausversicherung, viele Leute haben keine.
Das mit der Feuerwehr ist ja echt übel. Am Ende überlegen die Leute noch, ob sie anrufen, weil sie vielleicht die Rechnung bezahlen müssen. Da riskiert man doch lieber, dass der Nachbar verbrennt :-(
Genau diese Diskussion wird derzeit geführt. Wer zahlt am Ende die Zeche für die Feuerwehr?