Grüne Algenteppiche machen sich an Irlands Küsten und Stränden breit

 

Irland-Besucher fragen, wir antworten: Warum werden Irlands Meeres-Strände zunehmend grün? 

Irland ist bekannt für seine weiten grünen Wiesen. Dass nun auch die Strände und Küsten am Atlantik zusehends grün werden, ist ein neues Phänomen: Grüne Meeresalgen legen sich vielerorts in dichten Teppichen über die Strände. Wie kommts? Zwei Institute der Universtität Galway haben das rätselhafte Wachstum der grünen Algen jetzt untersucht und festgestellt: Der Meeressalat ist in den vergangenen 20 Jahren drastisch gewachsen. Er gedeiht vor allem in ruhigen stark bewohnten Buchten wie in der Region Clonakilty.  Menschliche Abwässer, tierische Gülle und von Feldern und Wiesen ausgewaschener Dünger fördern das Wachstum der grünen Algen. Die Algenteppiche sind also ein negativer Indikator für die Wasserqualität.

Fazit: Die Intensivierung der Milchviehwirtschaft hat die Verbreitung der grünen Makroalgen an Irlands Stränden stark gefördert. Die Algen sind keine direkte Gefahr für die menschliche Gesundheit. Sie weisen aber auf eine schlechte Wasserqualität hin und beeinträchtigen diese, wenn sie absterben und dem Wasser Sauerstoff entziehen. Die Einleitung von menschlichen und tierischen Fäkalien in das Meer muss dringend und drastisch reduziert werden.

PS: Habt Ihr von Eurem letzten Irland-Besuch offene Fragen? Wir helfen gerne, wenn wir können. Schickt Eure Frage einfach per Mail an markus(at)irlandnews.com.

 

Fotos Markus Bäuchle / Wanderlust