Bere Island am Dienstag. Manche Menschen — so wie wir, siehe Foto oben — machen hier Urlaub. Andere leben und arbeiten hier — in der Landwirtschaft, in der Fischerei und im Tourismus. Wir haben einigen Bere Islandern bei der Arbeit über die Schultern geschaut. Das ist Edel Murphy:
Edel betreibt ein großes B&B, die Lawrence Cove Lodge, im Dorf Rerrin im Westen der Insel. Ihre Scones und ihr Brown Bread, so sagen manche, sind über die Region hinaus berühmt. Edel, die einige Jahre auf den Cayman Islands als Köchin gearbeitet hat, gewährte uns Zutritt zu ihrer Backküche und zeigte uns, wie sie die Scones und das traditionelle irische Brot backt. Natürlich haben wir das Ergebnis getestet: Köstlich!
Auch Barry Hanley lebt wieder zuhause. Der gebürtige Bere Islander hat lange als Geografielehrer in der Schule in Crosshaven bei Cork gearbeitet. Jetzt ist er pensioniert, hält Bienen auf Bere Island, vermietet seine Ferienhäuser und widmet sich der Ortsgeschichte. Barry führt uns in die militärische Vergangenheit von Bere Island ein, er kennt die historischen Details und die alten Verteidigungsanlagen aus dem 18. und 19. Jahrhundert bestens. Danke Barry für eine kundige Führung durch die Rerrin und die Lonehort Battery, Zeugen einer eher unruhigen Vergangenheit auf der heute so friedlichen Insel in der Bantry Bay.
Theresa Hall ist wie Edel eine dieser Frauen, die jeden Tag aufs Neue unter Beweis stellen, dass sie auch einen kleinen Konzern managen können. Theresa betreibt das B&B Martello View hoch oben über dem Dorf, sie fährt den Inselbus, bedient abends im Pub, streicht mal eben ganz gekonnt ihre Häuser neu an und betreibt eine Schaffarm. Theresa hat lange als Köchin in einem Hotel in Blarney gearbeitet, seit mehreren Jahren ist sie nun zurück daheim. Sie ließ uns bei der Arbeit auf ihrer Schaffarm zusehen: Die Schafe zusammentreiben, einzelne Tiere scheren, andere verarzten: All dies tut sie mit sicherer Hand und beherztem Zugriff.
Und gerade kommt Maeve vorbei. Wir sprechen über Mümling-Grumbach, ein kleines Dorf im Odenwald. Sie hat mit ihrem Mann ein Haus auf Bere Island — sie lebt jedoch seit 35 Jahren in Darmstadt. Auch Maeve war Lehrerin, Sprachlehrerin in Hessen. Nun ist sie pensioniert und kommt gerne zurück in ihre alte Heimat und ihren Geburtsort: Bere Island. Maeve lernte ihren Mann, einen Deutschen, einst in New York kennen. Morgen fliegt sie nach Rom zu einer Familienhochzeit. Die Welt ist klein.
Lonehort im Süd-Osten von Bere Island. Kleine Buchten, kleine Strände, dort wo die Wikinger einst landeten
Morgen früh nehmen wir Abschied von Bere Island (Foto). Die 8:30-Uhr-Fähre bringt uns nach Castletownbere, dann fahren wir mit dem Bus zum Dursey Sound. Wenn die einzige Seilbahn Irlands dann auch noch fährt — sie hatte in diesem Sommer etliche Aussetzer — werden wir am Mittwoch auf Dursey Island wandern. Ich melde mich wieder . . .
Wandern auf Irlands Inseln: Am Sonntag startete ich mit einer kleinen Gruppe zu einer Wandertour der besonderen Art. Wir wandern auf sieben Inseln in Irlands Südwesten. Eine Woche lang bewegen wir uns mitten im wilden Atlantik und dennoch mit den Füßen auf festem Boden. Die Stationen der Wanderlust-Gruppe sind: Whiddy Island, Garinish Island, Bere Island und Dursey Island in der Nähe der Beara Halbinsel, und danach Sherkin Island, Cape Clear Island und Heir Island in der Roaring Water Bay an der Südküste. Ich freue mich, dies ist auch für mich eine Premiere.
Hallo Markus!
auch ich bin noch immer nicht ganz bei mir (Ein Teil von mir ist noch auf Cape Clear).
Es war eine schöne, entspannende und lustige Woche mit Dir, John, Regina, Maria und Erwin.
Vielen Dank dafür!
Schöne Grüße an alle…
Evelyne
Sonntag, 25.08.2013
Sei gegrüßt, Markus
Wir, Maria und ich , sind immer noch auf den Inseln (gedanklich und gefühlsmäßig).d.h. unsere Körper sind zwar schon zuhause ,aber unser Geist weilt noch in Irland.
Es waren wundervolle Tage hier in Westcork auf den Inseln.
Vielen vielen Dank für diese Woche.
Ich glaube, es war eine der schönsten Woche in unsrerem bisherigen Leben.
Diese Reise können wir jedem empfehlen.
Sind gerade beim Fotostudium unserer“ geschossenen“ Bilder.
Nochmals schöne Grüße auch an Eliane und deine Familie.
Falls Du John triffst , bitte auch schöne Grüsse ausrichten (werde es aber auch selbst noch tun )
Maria und Erwin
Danke für die interessanten Einblicke ins Inselleben ! Freu mich schon auf weiter Berichte :-)
Gefällt mir auch sehr gut! Und viel Spaß dann auf Dursey!!
Gefällt mir sehr gut, daß wir auf diese Weise am irischen Alltag teilhaben dürfen! Danke!
schön, dass ihr außer wandern, landschaft und meer so ungewöhnliche einblicke in den irischen insel-alltag bekommen durftet… schöne zeitreise auf’s urige dursey morgen vormittag! hoffentlich nicht allzu viel wind sonst heißt es: haie füttern!