Langdorf – wo die Seelenverwandten der Iren wohnen.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Irischen Nacht und einem Bayrischen Heimatabend? Wahrscheinlich keiner. Was dem einen sein Stefan Mross, ist dem anderen sein Luke Kelly oder sein Reamonn. Die einen stehen auf Stefanie Hertel und die anderen halt auf Moya Brennan.

Der Wanderer hat eine geheime Leidenschaft: Er sammelt Lokalzeitungs-Artikel von irischen Nächten und Irland-Abenden, von grünen Dia-Vorträgen und Multivisions-Schauen unter deutschen Dächern. Keine Woche, da Google Alerts nicht Aktuelles über die irisch-deutschen Perlen der Geselligkeit berichten würde. Hier einige Zitate:

“Irisches Flair” in der Gutsscheune von Schwemsal.

“Grüne Insel und Schwarzes Bier” – Irischer Abend im Evangelischen Gemeindesaal Ober-Eschbach. “Irland ist immer ein zugkräftiges Thema”. 

Irland das ist Musik, das sind Pubs, das ist eine bewegte Geschichte, das sind wilde Küsten und das sind insbesondere die Menschen. Cead mile failte – hunderttausendmal willkommen, diese gälische Begrüßung ist keine leere Floskel. Jeder, der nach Irland reist, wird die Gastfreundschaft der Iren erfahren.”

Entführung auf die Insel: “Den Alltagsstress beiseite schieben und die Seele baumeln lassen konnten die Besucher des Live-Konzertes im Vereinsheim des Dartclubs „Hotzenplotz“ in Lichenroth. Denn hier war in der Nacht zum Sonntag die Band „Back of Beyond“ zu Gast und hatte eine Mischung aus Irish-Folk-Rock, selbst arrangierten Traditionells, eigenen Kompositionen und eine gehörige Portion Spielfreude und Herzblut im Gepäck. Die sieben Bandmitglieder entführten die zahlreichen Besucher in bester Pub-Tradition mit handgemachtem, irisch geprägtem Folk Rock auf die grüne Insel.” 

Irland – das ist Flair, das ist Esprit, Gemütlichkeit, das ist Musik und Bier. Das ist Freude und Freundschaft. Das ist für deutsche Seelen ein Stück Heimat. Die Iren, das sind eindeutig die Guten. Irland – das ist Schunkeln auf Englisch. Behaglichkeit pur. 

Auf einem Irland-affinen Facebook-Forum hat uns nun gestern die Tourist-Info Langdorf verraten, was wir irgendwie schon immer vermuteten: “Irgendwie besteht zwischen Bayern und Iren eine Seelenverwandtschaft.” So. Da stand es, das Seelenbekenntnis aus dem Bayrischen Wald. John O’Donohue hätte “Anam Cara” gesagt. Der Rest war landmanschaftlicher Zwist. Denn wie die Iren wollen sie alle sein  – selbst die Rheinländer und die Berliner. Doch wie die Bayern nicht unbedingt. So empört sich eine Melitta: 

“Seelenverwandtschaft Bayern / Irland? NIEMALS, die Iren sind lieb, nett, freundlich, unvoreingenommen. Sind die Bayern das auch? Ich glaube n . . . sorry .-)

Armes Bayern. Reiches, armes, gutes Irland.