Ein Pfarrer in Riverstown in County Sligo im Westen Irlands schlägt Alarm und ruft die Bevölkerung zum Widerstand auf: Zwei Unternehmen haben die Genehmigung, in Sligo testweise nach Schiefer-Gas zu bohren. Die Methode der Gasgewinnung sorgt derzeit weltweit für Schlagzeilen und ist höchst umstritten: Fracking, oder Hydraulic Fracturing. Bei dieser Form der Tiefbohrung wird Schiefergas durch das Einpressen von Chemikalien in tiefere Erdschichten freigesetzt und gefördert. Das Verfahren gilt als umweltschädigend, als Bedrohung für Wasser, Erdreich, Tiere und Menschen.

Father O´Shea warnt die Menschen in Sligo laut Irish Times eindringlich vor Fracking, bezeichnet diese Form der Gasförderung als Bedrohung für Landschaft, Umwelt und Leben. Der Priester fordert die Regierung auf, die Menschen der Region über die Gefahren des Fracking zu informieren. Die Einheimischen sollten ihre Heimat nicht kampflos preisgeben.

Fracking ist eine aufwändige Technik und wird ökonomisch erst jetzt interessant, weil die leicht zu fördernden Gas-Ressourcen zur Neige gehen. Beim Fracking wird „eine Mischung aus Wasser, Sand und verschiedenen Chemikalien mit hohem Druck ins bis zu 1.500 Meter tiefe Bohrloch gepresst. Im Gestein entstehen jetzt Risse – ähnlich wie bei einer Sprengung oder einem Erdbeben – durch die man das Gas absaugen kann. Besorgniserregend ist, dass durch eben diese völlig unkontrollierbaren Risse die im Gestein verbleibenden Chemikalien nach oben ins Grundwasser steigen und somit das Trinkwasser vieler Millionen Menschen vergiften können.“ ( Quelle: Zentrum der Gesundheit).

In den USA wird das Verfahren seit einigen Jahren praktiziert, mit zahlreichen negativen Auswirkungen für Mensch und Natur. Derzeit versuchen Unternehmen weltweit, die neue Technik zum Einsatz zu bringen. Widerstand formiert sich gerade in Deutschland, Südamerika, Südafrika und Australien – und Irland.