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Diesen Buddha trafen wir in einem kleinen Thai-Restaurant in Corks Maylor Street. Beim ersten Blick erschrak der Wanderer, wirkte die Fingerhaltung, die Mudra des Wirtshaus-Buddhas doch glatt wie ein doppelter Stinkefinger. Wir sahen schon viele Buddhas, allerdings noch keinen, der diese Fingerübung praktiziert.

Wir fragten die Expertin für Mudras und Fingeryoga, die Yogalehrerin Gertrud Hirschi in Winterthur: “Was bedeutet diese Fingerhaltung des Buddhas von Cork?” – und Gertrud Hirschi weiß Rat. Sie schreibt uns:

“Den Namen der Mudra konnte ich nicht herausfinden, wohl aber die Bedeutung: Die Mudra gehört zu einem tibetanischen Ritual, der so genannten Mandala-Puja. Die beiden nach oben zeigenden Mittelfinger sind das Symbol für den mystischen Berg Meru. Meru sybolisiert den Aufstieg der Erde zum Himmel, bzw. der menschlichen Seele zur Weltenseele. Es ist auch eine Geste, die Reichtum, Wohlergehen und Glück bringen soll …. Es ist auch interessant, dass heilige Gesten des Ostens im Westen eine obszöne Bedeutung haben ….”

Wohl wahr. Jetzt wissen wir auch, warum die Buddhafigur in Cork direkt neben der Kasse steht. Ein Dank in die Schweiz! Wer mehr über Mudras, Fingeryoga und Yoga im allgemeinen erfahren will: Gertrud Hirschi hat einige wichtige Bücher zum Thema geschrieben, die hier zu finden sind.

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The Wanderer recently met Buddha in Cork´s Maylor Street in a Thai restaurant. The gesture of the Buddha statue´s fingers – what would it mean? We asked Gertrud Hirschi, well known expert for Mudras and Finger-Yoga. Gertrud informed us in Tibetan Buddhism the holy gesture showing the two middle fingers symbolizes the rising of the human mind towards the sky and the mind of the world. The same gesture is asking for wealth, wellbeing and happiness. Swiss Yoga teacher Gertrud Hirschi finds it interesting enough that holy gestures of the East are considered obsecene in the west. Gertrud´s books about mudras, finger yoga and yoga are selling world wide.