Irland feiert einen wunderbaren Kultur-Skandal: Der auf der Insel lebende britische Schmuse-Rocker Chris de Burgh (“Lady in Red”, “Spanish Train”) lief nach Lesen einer für ihn negativen Konzertkritik geistig Amok und feuerte eine beledigende Breitseite auf den Kritiker der Irish Times, Peter Crawley, ab. Der Feuilletonist, von Haus aus Theaterkritiker, hatte den ausverkauften und bejubelten Auftritt des kleinen Barden mit provozierender Ironie und einigem Spott (“rührseliger Barde”) kommentiert. Offensichtlich hatte er bei de Burgh auf den richtigen Knopf gedrückt, denn der sah komplett rot und schrieb – ganz offensichtlich jedoch nach sorgfältiger Vorbereitung – eine lesenswerte Hasstirade auf Peter Crawley, die nun als “Chrisgate” Karriere als meist beachtete E-Mail des Jahres auf der Insel macht.

Auch die Irish Times hat die Schmäh-Mail mittlerweile veröffentlicht. Die Kritik von Peter Crawley und de Burghs E-Mail des Jahres an “Creepy Crawley”, den gruseligen Crawley, sind hier zu finden.
PS: Chris de Burgh behauptete jahrelang, er könne seine Lieder einzig und alleine in Irland komponieren. Er ist seit über 35 Jahren im Geschäft.
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