Wie stark der Staat in den vergangenen Jahren die Preise in Irland getrieben und die Inflation befeuert hat, zeigen die Ergebnisse des Nationalen Beschäftigungs-Berichts von 2007, die jetzt bekannt gegeben wurden. Danach weiß sich bestens versorgt, wer bei Vater Staat angestellt ist: 2007 – und daran hat sich bis heute nicht viel geändert – verdiente ein Ire im öffentlichen Dienst fast die Hälfte mehr als in der Privatwirtschaft: 47,6 Prozent beträgt der Staats-Bonus genau. Demnach verdiente der durchschnittliche Beschäftigte 20,08 Euro in der Stunde. Staatsbedienstete kamen auf 26,67 Euro, in der freien Wirtschaft waren es 18,07 Euro die Stunde.

Die überproportional viel verdienenden Beschäftigten im “Public Service” haben in den vergangenen Monaten bereits demonstrativ klar gemacht, dass sie von ihren Privilegien nicht lassen wollen. Lehrer, Behörden-Vertreter, Staat-Ingenieure, Ärzte und Krankenschwestern, Arbeiter in Wasser- und Elektrizitätswerken oder bei der Müllabfuhr wurden in den Lohnrunden der vergangenen Jahre stets bestens bedacht.
Für “Board Snip”, die Expertenkommission zur Aufspürung von Sparpotentialen zur Rettung des maroden Staatshaushalts, dürfte der massiv aufgeblähte und ineffiziente Öffentliche Dienst deshalb mit die lohnendste Fundgrube sein. Der Bericht der Kommission wird der Regierung in diesem Sommer vorgelegt. Aber die Politiker machen jetzt erst einmal erschöpft Urlaub.