Heute ist der letzte Donnerstag im Juni. Der Wanderer nimmt schreib-frei, geht in Gedanken wandern und bittet die Blog-Leser/innen um eigene Beiträge, heute zum Thema:
„An Irland gefällt mir . . .“
Was gefällt Dir/Ihnen an Irland? Was fasziniert Euch an der Grünen Insel und warum? Warum macht Ihr hier Urlaub oder lebt gar hier? Warum wollt ihr hierher kommen? Bitte die eigene Antwort einfach in das Kommentarfeld unten schreiben. Danke im Voraus. Der Wanderer dankt hier auch einmal allen Mit-Schreibern, die immer wieder eigene Gedanken, Tipps und interessante Kommentare beisteuern.
PS: In diesem Sommer zeigt der Irland Blog in lockerer Reihenfolge interessante Irland-Photos: Schnappschüsse, Landschaftsaufnahmen, Lieblingsphotos von Lieblingsorten. Wer eine eigene Irland-Aufnahme beisteuern will, ist herzlich eingeladen. Bitte das selber gemachte Lieblings-Photo mit einer kurzen Beschreibung an info@wanderlust.ie schicken.
Das Foto zeigt Schwitzhüttenleiter Donal O`Sullivan aus Cork hoch oben auf dem Westgipfel der Paps in County Kerry.
Hast eigentlich recht, Nenad.
Nicht schon wieder … *gähn*
Was mir an Irland gefällt? Ich halte es mit John P. Mahaffey:
"In Ireland the inevitable never happens, but the impossible always does."
Lieben Gruß aus Dublin
An Irland gefällt mir – eine Annäherung:
Als kleines Mädchen genügte eine Illustration in einem Kinderbuch, um vor meinem inneren Auge eine wunderbare Welt entstehen zu lassen. Ich beneidete die Wichtelkinder, die von ihren Abenteuern am Abend zur Wichtelmama und dem dampfenden Kopftopf vor dem Fliegenpilzhäuschen zurückgekehrt waren – eine scheinbar heile Welt zu Füßen mächtiger Bäume.
Eine Welt, die Geborgenheit und Überschaubarkeit vermittelte.
Erste Urlaubserfahrungen in Irland waren stets mit sehr vielen Autokilometern verbunden. In Küstennähe und überall dort, wo keine Bäume oder hohe Gebäude die Sicht verstellen, breitet sich die Landschaft aus und verändert sich nahezu mit jeder Kurve. Man möchte am laufenden Band aussteigen und die Eindrücke in sich einsaugen.
Es scheint eine heile Welt zu sein, die Geborgenheit und Überschaubarkeit vermittelt…
Oft habe ich darüber nachgedacht, was ES ist.
Vielleicht berührt die Landschaft eine Sehnsucht tief im Inneren nach einer Welt, in der man sich geborgen fühlt, die überschaubar ist und auf die, trotz Veränderungen nach jeder Kurve doch Verlass ist.
Natürlich weiß der Verstand, dass es in diesem Land Probleme gibt, wie woanders auch oder gar noch mehr durch die Jahrhunderte. Das Gefühl vermag sich in diesem Ambiente aber sehr gut davon abzukoppeln.
Man nimmt sich viele Augen voll einer wunderbaren Welt mit nach Hause.
Kleine Sandbuchten inmitten von Klippen, die von der immer wiederkehrenden Flut reingewaschen sind. Das Nachfedern der Erde unter den Schritten im Hochmoor. Die frische Brise am Strand, die man gierig einatmet, als müßte man die Lungen überzeugen, sich einen Vorrat an frischer Luft anzulegen, der für das ganze nächste Jahr reicht. Die Stille.
Mit jedem neuen Ankommen gelingt es leichter, zu entschleunigen. Es werden auch fallweise weniger Autokilometer zurückgelegt und die Füße mehr in Gebrauch genommen.
Die harmlos scheinenden paar Höhenmeter bringen ein Stück näher zur Realität, manches wird sichtbar, was beim schnellen Drüberschaun übersehen wurde. Man ist ein Stück weiter angekommen, das Idealbild ergänzt durch viele kleine bunte Erlebnisse.
Eine Welt, die Geborgenheit vermittelt, die überschaubar ist?
Tja, das wird sich wohl nicht mehr verändern, zu tief sind die Fäden gesponnen und die Sehnsucht bleibt.