81.000 Euro private Schulden tragen jeder Ire und jede Irin im Frühjahr 2010 durchschnittlich auf Ihren Schultern. Die Summe der Privatschulden auf der Insel liegt bei derzeit 365 Milliarden Euro. Das ist eine abstrakte Summe hinter der sich die Auswüchse der Celtic-Tiger-Wirtschaft gut verstecken lassen. Etwas mehr Licht ins Dunkel der Verschuldungs-Misere bringt nun die irische Bad Bank, NAMA.


80 Milliarden Euro  wird die National Asset Management Agency (NAMA) in den kommenden Monaten von den überschuldeten irischen Banken an faulen und halbfaulen Immobilien-Krediten übernehmen –  und somit aus Privatschulden zunächst öffentliche Schulden machen.


Interessant erscheint, dass diese 80 Milliarden Euro Schulden aus Immobilien-Engagements von lediglich 1500 Kreditnehmern stammen. Die Hälfte dieser 80 Milliarden liehen die Banken an nur 100 Personen aus. Jeder dieser offensichtlich höchst kreditwürdigen 100 Monopoly-Spieler hat somit eine durchschnittliche Gesamtschuld von 400 Millionen Euro aufgehäuft. Fast unvorstellbar. 100 Menschen machen zusammen 40 Milliarden Euro Schulden. Ein einzelner Größenwahnsinniger, der gefallene Tycoon Bernard McNamara, bringt es alleine auf 1,5 Milliarden Euro.


Die Zahlen lassen leicht erkennen, dass es am Ende einige hundert von insgesamt  4,5 Millionen Insel-Bewohnern waren, die das Land auf dem Celtic Building Tiger in das große Wirtschafts-Schlamassel ritten. Flankiert natürlich von Bankern und Politikern, die noch Öl ins Feuer gossen, als dieses sich schon zum gefährlichen Flächenbrand ausgebreitet hatte.


Und die Zahlen beweisen einmal mehr: Hast Du 100.000 Euro Schulden, hast Du ein Problem. Hast Du 400 Millionen Euro Schulden, hat Deine Bank ein Problem – und das ganze Land.
Daten-Quelle: Evening Echo