Große Aufregung in unserem kleinen Dorf in Irland: Gestern, am Ostermontag, versuchte ein Mann aus West Cork, die Post auszurauben. Sein wenig ausgeklügelter Plan scheiterte und Glengarriff hat nun einen neuen Helden.

Der etwa 35jährige kam mit einem Kanister Benzin in den Dorfladen, in dem auch die Post untergebracht ist. Er schüttete mehrere Liter Benzin in den Spar-Shop und forderte das Bargeld, das er hinter dem Postschalter vermutete. Mutmaßlich war das ganze eine schlechte Idee, weil sich in der Post über Ostern gar kein Geld befand. Um seine Drohung dennoch zu unterstreichen, packte der Posträuber-Lehrling jedoch sein Feuerzeug aus und fing an das Ding mit dem Daumen in Betrieb zu nehmen.

Der offensichtlich leicht schwankende Räuber mit der Benzinwaffe hatte die Rechnung ohne den örtlichen Taxi-Fahrer und Briefträger Billy Downey gemacht. Der wendige Billy war zufällig im Laden, erkannte die Situation schnell, und machte kurzen Prozess mit dem Amateur-Räuber aus Dunmanway. Der war zu alkoholisiert und mit Medikamenten zugeschüttet, um seinem Gegner Paroli zu bieten: Zudem hat Billy ein Faible für Kampfsport und trägt den schwarzen Gürtel in Karate. Der reaktionsschnelle Briefträger nahm den Angreifer in den Polizeigriff, nahm ihm die Autoschlüssel ab und übergab ihn lieferfertig der herbeieilenden Polizei. Glück hatten die Ladenbesitzer und die anwesenden Kunden, dass am Ende nicht viel passierte – abgesehen von dem  fürchterlichen Benzin-Gestank, der Aufregung und einer ausgiebigen Putzrunde im Spar-Laden. Glengarriff aber feiert seinen Helden Billy Downie, den Mann mit der überzeugenden Kampftechnik.