Die Nachrichten-Woche in Irland wurde von Rückkehrern bestimmt: Bob Geldof und die Boomtown Rats kehren nach 27 Jahren auf die Bühne, um „I don´t like Mondays“ zu singen. Ein entführter irischer Bauunternehmer taucht nach acht Monaten verwahrlost und abgemagert wieder auf, und auch das Rugby-Fieber ist nach Irland zurück gekehrt. Die Nachrichten der Woche kurz und knapp im Irlandnews-Wochenrückblick.
Die Boomtown Rats kehren auf die Bühne zurück
Erinnern Sie sich an „I don´t like Mondays?“, den Hit der Boomtown Rats aus dem Jahr 1979? Der Abgesang auf den Beginn der neuen Arbeitswoche ging eigentlich auf einen ernsten Hintergrund zurück: auf ein Schul-Massaker in den USA, das die junge Amok-Läufern mit dem Satz begründete: „Ich mag Montage nicht“. Der Song jedenfalls stammte von Bob Geldof (Foto: Wikipedia) und seinen Musiker-Kollegen von den „Rats“. Die erfolgreiche irische Band allerdings löste sich bereits im Jahr 1986 auf. Geldof machte danach als Saint Bob, als Live-Aid-Bob und als „Ich-rette-die-Welt-Bob“ Karriere, doch eigentlich ist der Mann nach eigenem Bekunden immer Musiker geblieben. So war es nur konsequent, dass Bob der Sänger vor ein paar Tagen die Wiedervereinigung der Boomtown Rats nach 27 Jahren bekannt gab. Die Rats spielen im kommenden Juni das Isle-of-Wight-Festival und gehen danach auf eine Tournee in Irland und Großbritannien.
Verschwundener Bauunternehmer taucht nach acht Monaten wieder auf
Der im Mai vergangenen Jahres spurlos verschwundene Bauunternehmer und Spekulant Kevin McGeever ist nach acht Monaten wieder aufgetaucht: Der 68-jährige Mann wurde von einem vorbeifahrenden Paar auf einer Landstraße im County Leitrim aufgelesen: McGeever war in erbärmlichem Zustand: hungrig, dehydriert, abgemagert bis auf die Knochen, gebrechlich und desorientiert. Der Mann, der barfuß und nur mit einem Plastiksack bekleidet war, gab an, er sei in der Nähe von Ballinamore aus einem Kleinbus geworfen worden. Offensichtlich war der Unternehmer, der im früheren Leben Luxus-Immobilien in Dubai an wohlhabende Iren und Briten verkauft hatte, im Juni 2012 aus seinem Haus in Gort im County Galway von mehreren maskierten Männer entführt worden. McGeever wird derzeit im Krankenhaus aufgepäppelt. (Quelle: Irish Independent)
95 Polizeistationen haben dicht gemacht
Wer kennt sie nicht aus dem Irlandurlaub, die schmucken Polizeistationen der Garda auf dem Land? Solide, dezent angestrichene Häuser, meist am Ortsende gelegen, gekennzeichnet mit der typischen blauen Polizei-Laterne (Foto) . 95 von 100 auf der Streichliste stehenden Stationen wurden nun Ende Januar auf Anweisung der Regierung geschlossen. Bereits im vergangenen Jahr waren 39 Polizeistationen dicht gemacht worden. Für dieses Jahr wurde das Budget der irischen Polizei um weitere 3,8 Prozent gekürzt, was Schließungen unumgänglich machte. Obwohl die „Liste der Opfer“ seit Monaten bekannt war, zeigten sich viele Bürger in den betroffenen Orten von der Schließung überrascht. Es scheint, dass manche nur das Infobrett der Kirchen lesen. Unter den Einwohnern der betroffenen Dörfer wächst nun die Angst vor vermehrten Einbrüchen und zunehmender Gewalt, besonders nach den Meldungen über zahlreiche Überfälle in Donegal auf ältere Menschen in abgelegenen Häusern und auf Farmen. In Tynagh im County Galway hat sich nun eine Protestbewegung gebildet, um den Unwillen über die Spardiktate öffentlich zu machen. Ob den „Schreibtischtätern“ in Dublin Einhalt geboten werden kann, erscheint zweifelhaft. Manche Schließungen dürften überhaupt nicht ins Gewicht fallen, da die Stationen nur noch ein paar Stunden pro Woche geöffnet hatten und manchmal über Wochen unbesetzt waren. Die meisten Polizeiwachen fallen übrigens in den Counties Galway (10), Kerry (9), Clare (8) und Cork (7) weg, das sind allesamt Gegenden weit weg von Dublin in Irlands Südwesten und Westen.
1 in Offaly: Shannon Bridge, 1 in Wexford: Kiltealy, 1 in Carlow: Leighlinbridge, 2 in Waterford: Ballyduff, Stradbally 2 in Laois: Ballacolla, Ballianakill 2 in Meath: Crossakiel, Kilmessan 2 in Longford: Ballinalee, Newtowncashel 2 in Wicklow: Donard, Hollywood 2 in Dublin: Stepaside, Kill O’ the Grange 3 in Kildare: Kill, Ballymore Eustace, Ballytore 3 in Cavan: Bawnboy, Redhills, Stradone 3 in Monaghan: Shantonagh, Corrinshigagh, Newbliss 3 in Sligo: Aclare, Easkey, Cliffoney 3 in Kilkenny: Ballyragget, Johnstown, Inistioge 4 in Westmeath: Ballinahowan, Castletown Geoghegan, Finea, Rathowen 5 in Donegal: Malin, Annagaire, Gleann Cholm Cille, Na Brocacha, Min an Labain (Church Hill) 5 in Tipperary: New Inn, Grangemockler, Terryglass, Rearcross, Dundrum 5 in Leitrim: Cloone, Dromod, Keshcarrigan, Dromahair, Glenfarne 5 in Roscommon: Ballintubber, Ardagh, Ballyforan, Knockcroghery, Ballyfarnon 6 in Mayo: Ballycastle, Lahardane, Blacksod, Ballyglass, Ballyvary, Hollymount 6 in Limerick: Galbally, Kilfinnane, Mary St, Castletown Conyers, Kilmeedy,Tournafoll 7 in Cork: Barrack St, McCurtain St, Mallow Rd, Rathduff, Ballinspittle, Adrigole, Meelin 8 in Clare: Quin, Inagh, Lahinch, Broadford, Mountshannon, Doonbeg, Kilmihil, Labasheeda 9 in Kerry: Ballinskelligs, Valentia Island, Beaufort, Kilgarvan, Lauragh, Brosna, Abbeydorney, Camp, Fenit 10 in Galway: Kilconly, Menlough, Kiltullagh, Tynagh, Kilchreest, Kilcolgan, Leenane, New Inn, Shanaglish, Ballymoe. (Quelle: Irish Times, The Journal.ie)
Wenig Sonne, viel Regen: Ein trister Januar geht zu Ende
Viele Gegenden und Menschen in Irland erlitten den tristesten Januar seit einem halben Jahrhundert. Sonnenschein war ein knappes Gut zu Beginn des neuen Jahres und seltener als in einem Normaljahr, errechnete Irlands Wetterbehörde Met Eireann anhand der Aufzeichnungen der Wetterstationen im Land. Mit weniger als 25 Stunden Sonne ist Dublin auch die Hauptstadt der trüben Tage im Januar 2013, dem dunkelsten Monat seit 1964. Die meisten Counties verzeichneteten mehr Regen als normal für diese Jahreszeit, mit Ausnahme einiger Gebiete im Nordwesten und in den Midlands. In Kerry regnete es an 26 von 31 Tagen, während über Claremorris im County Mayo die doppelte Regenmenge als im Januar üblich nieder ging. Wetterstationen in den Midlands um im Westen melden den nassesten Januar seit 5 Jahren. Während es im ganzen Land durchwegs nass war, zeigt sich bei den Temperaturen ein gemischtes Bild. Im Süden des Landes an der Atlantikküste war es milder als gwöhnlich im Janur. Dem entgegengesetzt verzeichneten die meisten Gebiete in den Midlands, im Norden und Osten deutlich tiefere Temperaturen bis in die Minusgrade. (Quelle: Met Eireann)
Irland wieder im Rugby-Fieber
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