News aus Irland immer aktuellIn Dingle hat Irlands erste neue Whiskey Destille seit 200 Jahren ihren Betrieb aufgenommen; Irland will Spiele der Fußball-Euro 2020 an die Lansdowne Road holen; in Dublin wird wieder gemordet; das Wetter auf der Insel wird frostig. Die Sonnntags-News aus Irland kurz und knapp im Irlandnews-Wochenrückblick.

 

 

Ein neuer Whiskey aus Kerry

Irish Whiskey

Irish Whiskey: Neugründung in Dingle

Irland feiert die erste neue Whiskey-Brennerei seit 200 Jahren. Die Dingle Whiskey Distillery hat ihren Betrieb in Dingle in County Kerry aufgenommen. Die erste unabhängige Brennerei seit 200 Jahren startete bereits im Oktober mit  der Produktion von Gin und Wodka auf dem Gelände eines alten Sägewerks, nun folgt die Whiskey-Produktion. Es ist das jüngste Projekt der Porterhouse Brewing Company, Irlands größter unabhängiger Brauerei.  Das Projekt wurde drei Jahre lang vorbereitet. Für die Stadt Dingle bedeutet dies bis zu 20 neue Arbeitsplätze. Um das Geschäft mit dem Whiskey aus Dingle anzukurbeln, sucht das junge Unternehmen helfende “Founding Fathers”. Die Besitzer der ersten 500 Fässer Whiskey sollen einmal als die “Dingle Gründerväter” Geschichte schreiben und dürfen ihre eigenen maßgeschneiderten Fässer wählen. Na dann Sláinte und zum Wohl! PS: Wer Gründervater werden will, kann sich hier einschreiben.

“Pate” erschossen: Comeback der “Gun City” Dublin 

Der als Pate von Dublin bekannte Berufs-Kriminelle Eamon Kelly ist tot. Er wurde am Dienstag vor seinem Haus in Dublins Stadtteil Killester erschossen. Kelly war eine Größe in Dublins Drogen- und Banden-Business und saß 14 Jahre für einschlägige Delikte im Gefängnis. Die Polizei geht davon aus, dass der Pate im neu aufgeflammten Bandenkrieg zwischen kriminellen Banden und der Real IRA im Norden Dublins hingerichtet wurde. Kelly ist bereits das 15. Opfer, das in diesem Jahr in Dublin erschossen wurde. Die Hauptstadt wird deshalb ihr hässliches Image als “Gun City” und Gewalt-Metropole Europas nicht los. Nach dem Abflauen der wüsten Bandenkriege Ende des vergangenen Jahrzehnts propagierten Stadt und Regierung erst im Frühjahr eine deutliche Abnahme der Drogen- und Gewalt-Kriminalität in Dublin. Das könnte verfrüht gewesen sein.

Auch der Tod eines jungen Deutschen am vergangenen Wochenende in Dublin wird den Ruf der Stadt an der Liffey nicht zum Positiven befördern: Der Student, der sich längere Zeit zur Ausbildung in Dublin aufgehalten hatte, war nach einem Streit am Rande einer Party erstochen worden —sein deutscher Freund überlebte schwer verletzt. Täter waren bisherigen Erkenntnissen zufolge irische Teenager. (Quelle: RTE)

Moderne Stromleitung ein technisches Debakel 

Die flächendeckende Elektrifizierung Irlands begann im Jahr 1929 mit der Eröffnung des Kraftwerks von Ardnacrusha, in diesem Jahr wurde die bislang letzte Stufe der irischen Energie-Infrastruktur in Betrieb genommen — und dann gleich wieder abgestellt. Denn die mit einem Aufwand von 600 Millionen Euro gebaute Ost-West-Stromtrasse (East West Interconnector)  ist außer Betrieb, seit Taoiseach Enda Kenny sie im September feierlich einweihte. Die Verbindungsleitung, welche die Stromnetze von Irland und England verbindet und Strom auf die Insel transportieren soll, verursacht schwere Störungen in den Telefonleitungen entlang der Route von Batterstown, Co Meath, durch den Norden der Grafschaft Dublin und über die Irische See nach Wales. Oppositions-Sprecher Michael McGrath (FiannaFail) nennt das High-Tech-Debakel “peinlich für die Regierung”. (Quelle: Irish Examiner)

Eine verschwiegene Hillary Clinton zu Besuch in Dublin

Hillary Clinton legte eine breites Lächeln auf, als sie  die Frage nach einer eventuellen Präsidentschaftskandidatur umging. Die US-Außenministerin hielt in Dublin eine Pressekonferenz mit  Premierminister Enda Kenny, als die Frage aufgeworfen wurde, welche die Gemüter vieler Politiker in Washington beschäftigt . Was wird Clinton als nächstes tun? Seit sie klar gemacht , dass sie nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung steht, fliegen Gerüchte über ihre Zukunft  wie Schnupftabak bei einer Totenwache. Würde sie  2016  das Weiße Haus erobern? Hillary spielt das politische Spiel schon lange und so meinte sie nur: “Ich konzentriere mich ganz auf die Erledigung meiner Arbeit und ich bin bereit für ein normales Leben mit einfachen Freuden und Zeit für Familie und Freunde . Hillary Clinton absolviert in Dublin einige Termine in Zusammenhang mit dem OSCE Ministertreffen.(Quelle: Irish Independent)

100 neue Jobs für Wicklow angekündigt

Das Pharmaunternehmen Nypro will in Bray, County Wicklow, ein Zentrum zur Entwicklung medizinischer Produkte eröffnen. Nypro stellt lieferfertige Medikamente zur Inhalation und Injektion her. Gemäß der Ankündigung soll die Zahl der Beschäftigten bei Nypro Irland auf 460 steigen. Die Expansion wird von der Regierung durch IDA Ireland unterstützt. Taoiseach Enda Kenny kommentierte: “Irlands Ruf als führender Standort für Unternehmen und Investitionen in der Life Sciences-Branche wird damit weiter gestärkt.“ (Quelle: RTE)

Blitzeiswarnung für Irland

Eine Welle polarer Luft soll in der kommenden Woche über Irland fegen, die Autofahrer werden schon jetzt vor dem berüchtigten Blitzeis (Black Ice) gewarnt. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit größerer Schneefälle derzeit gering. Schneien könnte es laut Wetterbehörde MET am ehesten im Östen und Norden der Insel. Die Polizei und die Straßensicherheitsbehörde (Road Safety Authority) haben nach den ersten Frostnächten des Jahres zur Vorsicht auf den Straßen aufgefordert: Mit sinkenden Temperaturen steigt die Bildung von Blitzeis an abgelegenen Orten. (Quelle: MET, RSA)

Fußball-Dublin will bei Euro 2020 dabei sein

Dublin könnte einer der Austragungsorte bei der Euro 2020 werden nach dem die UEFA  bekannt gab, das Turnier in acht Jahren erstmals gleichzeitig an verschiedenen Standorten auf dem Kontinent zu veranstalten. Das Turnier soll in 20 Städten stattfinden und der irische Fußballverband FAI rechnet sich gute Chancen aus, einige Spiele an die Lansdowne Road nach Dublin zu holen. Die FAI hatte bekanntlich zusammen mit Schottland und Wales Interesse an der Organisation der EURO 2020 bekundet, die Chancen für eine keltische EURO 2020 standen allerdings nicht sonderlich gut. Die UEFA beginnt mit im März nächsten Jahres mit der Ausschreibung der Standorte für die Euro 2020. Die Entscheidung soll im Frühjahr 2014 erfolgen. Das Aviva-Stadion an Dublins Lansdowne Road ist nur das 34.-größte Fußballstadion Europas, aber Irland könnte vom Wunsch der UEFA profitieren, das Turnier auf den gesamten Kontinent zu verteilen. (Quelle: Irish Independent)

 

Die Nachrichten dieser Woche wurden zusammengestellt von Christine Fernow und dem Wanderer.