Die menschliche Ampel: Wenn an irischen Baustellen erst einmal überall elektrische Lichtzeichengeber, also nicht-menschliche Ampeln eingeführt werden, dann steigt die Arbeitslosigkeit in Irland beträchtlich über 15 Prozent. So geht ein blöder Witz über die Ampelmänner, die überall auf der Insel angetroffen werden, wo Straßen auf- und zugebuddelt werden, um den Autofahrern „Stop“ und „Go“ zu signalisieren. Immerhin: Jede Baustelle schafft durch den Verzicht auf moderne Technik mindestens zwei Vollzeitarbeitsplätze. Und wenn dann noch der Follow-me-Car für den Auto-Eskort-Service durch die Baustelle operiert, sind es mindestens drei.
Heute jedenfalls stehen die Zeichen im Südwesten Irlands im Sinne des Ampelmanns schon ganz auf Grün: Es ist mild, die Sonne scheint, ein Hauch von Frühling liegt in der Luft. Es grünt bereits hier und dort — und es sind nur noch 46 Tage bis zum grünsten aller Tage: dem „Greening“ und dem St. Patricks Day.
Foto: Markus Bäuchle / Wanderlust
Für viele kleinere Baustellen wird sich die Installation einer mobilen Ampelanlage nicht lohnen.
Die „menschlichen Ampeln “ habe ich vor vielen Jahren das erste Mal in Irland gesehen. Später auch manchmal in Frankreich.
In Deutschland würde ich sie gerne öfter sehen. Speziell in Bayern wird der Verkehr an kleineren Baustellen in unübersichtlichen Kurven oft überhaupt nicht gesichert.
Ich hatte mal einen Mitarbeiter darauf angesprochen.
Hier seine Antwort (von Bayrisch in Deutsch übersetzt): Wir müssen auch unsere Arbeit machen.
Die kleinen Landstraßen (heißen hier Staatsstraßen) durch die optisch schöne und meist mit Gülle geflutete Landschaft sind reichlich mit kleinen Kreuzen für die Unfallopfer verziert.
In meiner Erinnerung ging es auf Irlands Straßen recht friedlich zu. Keine Ahnung, wie das heute ist.
Also, seid stolz auf eure Ampelmänner und -frauen.
Liebe Grüße aus Deutschland
Walter
ja, das finde ich auch toll :-) Und natürlich musste ich das auch letzten Oktober ablichten. Ich finde das ne‘ tolle Einrichtung, auch wenn mir die Jungs, je nach Schmuddelwetter, doch schon mal leid tun ;-)
Das ist ja auch mal eine gute Idee die Arbeitslosigkeit zu mindern. Vielleicht sollte Deutschland darüber auch mal nachdenken.
Rantje