Sensationsfund im Hafen von Cork, Irland: Fünf ambitionierte Amateurtaucher haben am Roches Point ein deutsches U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg gefunden, die UC-42 der Kaiserlichen Marine. Der Minenleger war im September 1917 in irischen Gewässern unterwegs und legte Unerwasser-Minen gegen britische Schiffe. Die UC-42 explodierte am 10. September 1917 mutmaßlich aufgrund der Fehlzündung einer eigenen Mine. Bei dem Unglück kam die gesamte Crew ums Leben – 27 junge deutsche Marinesoldaten starben. Die irischen Amateurtaucher fanden das Wrac knach monatelanger Suche im vergangenen November. Sie brachten am Wrack eine Gedenkplakette für die Getöteten an, deren Überreste im U-Boot in 28 Metern Tiefe liegen, und gaben ihren Fund erst gestern bekannt – mit der Bitte um Respekt, denn immerhin sei das Wrack ein Grab. Das Zweihüllen-Tauchboot aus Kaiser Wilhelms U-Bootflotte dürfte nun zahlreiche Taucher zum Roche´s Point in den Hafen von Cork locken.
Quelle: RTE
PS: Das Foto zeigt ein Schwesterboot der UC-42, die UC-44. Sie war am 5. August 1917 bei Waterford von einer Mine des Schwersterboots versehentlich gesprengt worden. Von den 30 Mann Besatzung überlebte ein Matrose. Quelle: Die UC-Boote der Kaiserlichen Marine, von Harald Bendert.
Gefunden? Eher wiedergefunden – britische und amerikanische Marinetaucher haben das Wrack bereits 1917/18 besucht.
"Das Zweihüllen-Tauchboot aus Kaiser Wilhelms U-Bootflotte dürfte nun zahlreiche Taucher zum Roche´s Point in den Hafen von Cork locken."
Hoffentlich nicht, bevor das Wrack genau untersucht ist – das Schicksal des Boots ist nach wie vor ungeklärt, die Selbstversenkung nur eine Annahme. Dazu kann man noch annehmen, dass weiterhin Munition an Bord ist, die eventuell noch explosiv sein könnte.
Und: Hier handelt es sich eigentlich um ein Kriegsgrab, dass nicht zu Touristenattraktion dienen darf.