Erst gestern erzählte der Freund unseres Sohnes, wie sich seine Familie vor einem verrückten Schaf in Sicherheit bringen musste: Das Wolltier lief Amok und versuchte umzurennen, was sich ihm in den Weg stellte. Nur mit Mühe gelang es den Bauern, das Aggro-Schaf in einen Schuppen zu verfrachten und dort zu isolieren.
Heute morgen nun berichten die Zeitungen von einer wild gewordenen Kuh, die gestern die Stadt Ennis in County Clare in Atem hielt. Die verrückte Kuh brach vom Markt in der Quin Road aus und tobte durch die Stadt. Auf ihrem Amoklauf stieß sie einen Polizisten und drei Passanten zu Boden und schleifte den Ordnungshüter sogar ein Stück mit sich. Die unfreiwilligen Kuh-Kämpfer erlitten nur leichte Blessuren, der herbeigerufene Tierarzt schaffte es jedoch nicht, das Tier erlegen. Am Ende gelang es, die wilde Kuh auf eine Wiese zu treiben und sie dort einzusperren. Ihr steht wohl ein unsicheres Schicksal bevor. Nach den gestrigen Eskapaden wurde sie offiziell zum aggressiven und gefährlichen Einzelgänger erklärt.
Die Leute von Ennis sind Einiges gewohnt – von verrückten Tieren bis hin zu schrägen Straßenmusikern. Eine derart randalierende Kuh wollen Viele aber noch nicht erlebt haben. Eine Frau seufzte: „Mich wundert nur, dass es heute keine Toten gab“. Eine andere konnte nicht glauben, dass es sich bei dem Tier nicht um einen Bullen sondern um eine Kuh gehandelt hat. Kühe gelten nämlich im allgemeinen als sehr friedliche, wenn auch äußerst neugierige Tiere.
PS: Ein Link für Nenad: Das Neueste aus Ennis
Schon komisch. Hast Du mal mit der Garda gesprochen?
Cooles Foto!
Ich erinnere mich gerade an meine erste Irlandreise, gelandet in Shannon mit einem vierjährigen Kind, das auf dem Flug Fieber bekommen hatte, im Schlepptau. Unser Zimmer für die erste Nacht, war winzigst. Mein Mann blieb mit unserem Sohn im B&B, ich machte mich auf zur nächsten Apotheke und musste ein Stück gehen. Nach 100 Metern schloss sich mir ein streunender Hund an und tat so, als wären wir seit Jahren miteinander verheiratet. An einem Pub standen Leute rum, ich fragte einen Mann, ob er wüßte, wem dieser Hund gehörte. Seine lakonische Antwort: Muss wohl schon in einem früheren Leben zu mir gehört haben, wenn er mich so schnell adoptiert hat.
Da hab ich offensichtlich noch Glück gehabt, bei der Art des Tieres, abgesehen davon, dass der Hund zwar ziemlich groß war, sich aber lammfromm gebärdete.
In Ennis ist halt ab und an der Bär los ;-)
Liebe Heidi, um meine MIlka-Kuh vor einer möglichen Rufschädigung zu bewahren, muss ich feststellen: Bei der abgebildeten Kuh handelt es sich nicht um das rasende Rindvieh von Ennis, sondern um eine ganz und gar unschuldige lila Schokoladenkuh vom Brow Head in Südirland. Dieser Kuh bin ich selber über den Weg gelaufen, ich habe sie fotografiert und im Fotoshop leicht lila eingefärbt. Ihr Verhalten war einwandfrei!
Lieber Tom, nur die dümmsten Kälber wählen sich ihren Schlachter selber. Wer wollte es der Kuh von Augsburg verdenken, ihr Schicksal unter die Hufe zu nehmen.
Oha – Das Tier sieht ja auf dem Foto wie eine Milka-Kuh aus. Vielleicht hat sie zu viel Schokolade gegessen…Ein hübsches Tierchen.
Wer weiß, weshalb ihr die Galle übergelaufen ist.
LG Heidi
So eine Kuh ist vor ein oder zwei Jahren auch mal in Augsburg ausgebüchst und quer durch die Stadt vor dem Metzger geflüchtet. Letzten Endes doch erfolglos.
Am meisten Leben in der Stadt war letzten Sommer, nachdem ein Zebra aus einem Zirkus ausgebrochen ist und fast einen ganzen Tag Feuerwehr, Polizei und Tierärzte auf Trab gehalten hat.