Salz auf unserer Scheibe

Salz auf unserer Windschutzscheibe. Nur eine Stunde lang stehen wir im wilden Sturm an Irlands Atlantiküste – und schon ist die Sicht getrübt. Der landeinwärts treibende nasse Wind transportiert Gischt, salzigen Sprühnebel, der sich auf allen Oberflächen niederlässt. Salzbeladene Frühjahrsstürme können großen Schaden anrichten, wenn sie die jungen Triebe und die Blüten der gerade zu neuem Leben erwachten Pflanzen mit zu viel Salz eindecken. Bäume können ihr junges Blätterkleid verlieren und an diesem Mangel sterben. Auf der Autoscheibe lässt sich die Salzschicht leicht abwaschen. Über das Salz auf unserer Haut hat die französische Schriftstellerin Benoîte Groult ein schönes Buch geschrieben.

Foto: Markus Bäuchle 2024 ©  Anfang April in der Dunlough Bay, Mizen Peninsula, County Cork.