Heute sprach ich zum ersten Mal seit zwei Jahren mit unserer Anwältin Margaret Collins. Sie hatte in den letzten Monaten ihr viertes Kind auf die Bahn des Lebens geschoben und kehrte  kürzlich an den Schreibtisch in ihrer Kanzlei zurückt. Margaret kann dem großen Wirtschafts-Crash in  Irland Positives abgewinnen. Es ist tatsächlich Ruhe im Land eingekehrt, die Zeit des ewig-hektischen Geschäftemachens um jeden Preis ist erst einmal vorbei. Zu Zeiten des Booms beantwortete eine gehetzte, ausgezehrte und super verdienende Margaret Anrufe von Klienten manchmal erst eine Woche später, obwohl sie bisweilen “im Büro übernachtete”, wie sie sagt. Heute schafft sie es wieder am gleichen Tag, sie redet entspannt, plaudert, geht auf ihre Kunden ein und genießt es. 
Die Wirtschaftskrise wird meistens nicht als Chance begriffen. In der Diskussion dominiert die Hysterie. Schon wieder 1000 Arbeitsplätze weg. Ja, das ist schlimm. Aber kaum jemand fragt, wie wir von einer Entschleunigung profitieren könnten, und wie wir mit moderatem Tempo und zum Nutzen Aller entspannter wirtschaften könnten. Sind wir wirklich nur hier, um immer mehr zu verdienen und immer mehr zu konsumieren? Wohl kaum. Wie muss das Wirtschaftssystem aussehen, das uns gut leben lässt? 
*** Und das noch:
Teil 3 der Tipps zum Wandern in Irland gibt es morgen zum Thema: Die irischen Berge verlangen Respekt