
Ex-Taoiseach Bertie Ahern wieder ein Schritt schneller

Bord Gáis schiebt Schulden-Hopping den Riegel vor
Ein neuer Sport unter Gas- und Stromkunden entwickelt sich für die irischen Versorger momentan zum Problem: Die Kunden zahlen so lange ihre Rechnungen nicht, bis mit der Sperrung des Anschlusses gedroht wird. Kurz vor der Maßnahme wechseln sie dann zu einem anderen Unternehmen und das Spiel geht von Neuem los. Eine Bord Gáis-Sprecherin bezeichnete dieses „Schulden-Hopping“ als erntzunehmende Bedrohung für die Energieversorger. Nun hat Bord Gáis die kräftigen Jungs mit den Bomberjacken engagiert: Gleich vier Inkassounternehmen sollen sich um die Aussenstände kümmern. Bord Gáis zu der Entscheidung: „Seine offenen Rechnungen nicht zu zahlen, während man schon zum nächsten Anbieter wechselt, ist unfair und führt zu höheren Preisen für Alle. Daher entschieden wir uns, diese Außenstände mit Hilfe von Dritten einzutreiben.“ (Quelle: Irish Times)
Irische TV-Produzenten spüren Druck aus England
Wann schauen sich irische Filmschaffende schon mal die Rede des britischen Schatzkanzlers zum nächsten Haushalt an? In der vergangenen Woche taten sie es, als Schatzkanzler George Osborne mit Steuererleichterungen herausrückte, um die Produktion von TV-Serien und -Filmen fürs englische Fernsehen wieder nach Hause zu locken. Es sollte dabei um einen Nachlass auf die Körperschaftssteuer für Fernsehproduktionen gehen, den die Produzenten von Kinofimen in Großbritannien bereits geniessen. 2012 will alleine die BBC elf Millionen Euro in Irland ausgeben. Aber auch ein neuer Titanic-Streifen soll mit 22 Millionen Euro in Irland gedreht werden und würde damit viele Jobs sichern. Da die Körperschaftssteuer das schlagkärftigste Mmittel Irlands ist, um ausländische Investitionen auf die grüne Insel zu locken, stellen die englischen Steuerpläne eine gezielte Attacke dar. Der Arbeitgeberverband der irischen Fimindustrie „Ibec“ ruft bereits nach einer Unterstützung der eigenen Regierung.(Quelle: Irish Times)
Stars gegen psychische Krankheiten
„Walk In My Shoes“ heisst die Kampagne für Menschen mit psychischen Problemen, die diese Woche startete. Offizieller Botschafter der Initiative ist Adam Clayton, der Bassist von U2. Aber auch Rockabilly-Sängerin Imelda May und der ehemalige Billlard-Weltmeister Ken Doherty und andere unterstützen das Vorhaben, mit Spenden die Behandlung junger Leute zu sichern, die von seelischen Erkrankungen betroffen sind. Die Kampagne wird von der St. Patrick´s Hospital Foundation koordiniert. Die Verantwortliche für die Initiative erklärte, dass 75 Prozent aller psychischen Krankheiten vor dem 24. Lebensjahr ausbrechen: „Der Übergang von der Jugend ins Erwachsenenleben ist schon schwer genug, wenn man gesund ist. Wenn man dann auch noch psychische Probleme hat, ist dies ungleich schwieriger.“ Auf den Namen kam die Stiftung durch einen Patienten, der sagte, er wünschte sich, seine Freunde könnten einmal seine Sicht auf die Singe selber erleben, um seine Erkrankung zu verstehen. (Quelle: Irish Examiner)
Iren widersetzen sich der Haushalts-Steuer
Am 31. März wird die Zahlung der neu eingeführten Haushalts-Steuer fällig, aber bisher haben gerade einmal um die 20 Prozent oder 328.000 der verpflichteten Haushalte die 100 Euro bezahlt oder sich zumindest registriert. Denn an der Abgabe entlädt sich derzeit der ganze Zorn der Menschen auf Politik, Schuldenkrise und Spekulanten. Der landesweit organisierte Boykott zwingt die Regierung in eine enorme Belatungsprobe. Gestern demonstrierten in Dublin 3000 Menschen aus dem gesamten Land gegen die neue Immobiliensteuer, die in den Jahren nach der Einführung drastisch erhöht werden soll. Dabei macht es der Staat den Bürgern so einfach wie möglich, ihrer Pflicht nachzukommen. Von der Zulassungsstelle bis zum Rathaus nehmen alle möglichen Ämter die Zahlungen entgegen, egal, ob in Bar, Scheck, Überweisung oder anders. Die Iren spekulieren aber wohl noch, ob es wirklich soweit kommt, dass der Staat durchgreift. Im Moment schauen viele Bürger auch auf die Dáil-Abgeordneten, die angekündigt hatten, nicht bezahlen zu wollen. Für Alle, die lieber doch kein Bussgeld riskieren möchten, öffnen am 31 März, der diesmal ein Samstag ist, über 100 Amtsstuben im Land zur Sonderschicht. In den kommenden Tagen schon müssen die lokalen Behörden ihre Mitarbeiter auf Anweisung der Regierung in Dublin von Tür zu Tür schicken, um Druck auf säumige Zahler auszuüben. Der Machtkampf zwischen Regiernden und Regierten dürfte sich noch mehrere Wochen hinziehen, (Quelle: RTE
Ein Bild von einem Geburtstagsgeschenk
Ein Gemädte von Jack B. Yeats, das einmal ein Geburtstagsgeschenk für einen Zwölfjährigen in Dublin war, kommt unter den Hammer. Wer heute einem Kind ein abstraktes Gemälde zum Geburtstag schenkte, würde sehr wahrscheinlich unter wüsten Beschimpfungen aus dem Haus gejagt werden. In den 1950ern war das offenbar noch ein wenig anders. Der beschenkte Junge ist inzwischen Rentner und hat das Bild sein Leben lang in Ehren gehalten. Das Ölgemälde „The Novelist“, das Yeats 1944 malte, soll nächste Woche in Auktionshaus „Adam´s“ verkauft werden und kann ab dem 25. März dort begutachtet werden. Es wird mit einem Erlös zwischen 100.000 und 150.000 Euro gerechnet. (Quelle: Irish Times)
Und was gibt es kommende Woche in Irland?
Auch auf der Insel bereitet man sich auf die Earth Hour vor: Am Samstag, dem 31. März, um 20.30 Uhr soll es in vielen Teilen Irlands eine Stunde lang dunkel werden – so wie in über 130 Staaten der Erde, die die globale Aktion mittlerweile unterstützen. Die Aktion, das Licht eine Stunde lang auszumachen und den Strom auszuschalten, ist eine rein symbolische Aktion, mit der sich die Menschen dieser Welt eine Form geschaffen haben, um ihr Anliegen für ein nachhaltiges Leben und für den Schutz des Lebensraums Erde auszudrücken. Der jährliche Event hat in den vergangenen Jahren hunderte Millionen Anhänger gefunden und rückt für eine Stunde ins Bewusstsein, wie wir eigentlich das ganze Jahr über leben müssen: Resourcen schonend, damit wir nicht mehr Energie verbrauchen, als die Erde bereitstellt. In Irland koordinieren die Friends of the Irish Environment die Earth Hour. Auf der Website der Friends kann man sich einen Überblick über die Earth Hour in Irland verschaffen. Also: Mitmachen, abschalten — und dann weiter machen, über die symbolische Stunde hinaus den Luxus des Weniger (Luxury of Less) genießen.

Die letzte Meldung stammt direkt aus der Irlandnews-Redaktion.
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