Ein Nebelschleier liegt über der Bantry Bay und dem Naturhafen von Trafrask in West Cork, Irland. Er macht es schwer für das menschliche Auge zu erkennen: Was ist noch Wasser, was schon feuchte Luft. Dort unten im kleinen Hafen versammeln sich im Sommer die Lachse. Seit dem Verbot der Treibnetzfischerei vor einigen Jahren erholen sich die Lachsbestände in den Flüssen, die zur Bantry Bay führen. Langsam zwar, aber zählbar. Die industrielle Lachs-Farm, die östlich von Trafrask Harbnour (also links im Foto) geplant ist, würde diese Fortschritte bei der Wiederansieldung des atlantischen Lachses (Salmo salar) zunichte machen, denn die Krankheiten der qualvoll eng in Konzentrations-Tanks gehaltenen Zuchtfische vernichten die Wildlachs-Bestände.
Foto: © 2012 Markus Bäuchle
Diese Gegend stellt eine Landschaft mit besonderer Schönheit und Eigenart dar und zeigt (noch) eine geringe Beeinträchtigung dieser besonderen Werte – wieso ist das ganze Beara nicht ein regionaler Naturpark (Stichword UNESCO Biosphäre), wie z.B. das Entlebuch in der Schweiz? Mit diesem Prädikat werden Regionen mit hohen natürlichen und landschaftlichen Werten ausgezeichnet, die zusammen mit der Bevölkerung eine sanfte Entwicklung der Region anstreben.
Regionale Naturpärke sollen im Gegensatz zu Nationalpärken, wo die Bevölkerung nicht im Parkperimeter lebt, auch eine nachhaltige ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung angestrebt werden. Dies kann zum Beispiel über einen naturnahe Tourismus oder auch die Förderung und Entwicklung von regionalen Produkten erreicht werden. Ein explizites Ziel der Naturpärke ist die Erhaltung und Aufwertung der Natur und Landschaft. Die Erreichung dieses Ziels ist zentral, da nicht zuletzt die Intaktheit der Natur und Landschaft das wichtigste Kapital für den naturnahen Tourismus und Umweltbildung darstellt.
Was müsste man tun, damit Beara zur UNESCO Biosphäre erklärt wird?
Gute Frage und tolles Projekt, let´s talk to Finbarr.