Dem Flughafen von Sligo droht die Schließung

Der Abbau der Infrastruktur in Irland geht weiter: Sligo, Galway und Waterford – drei von sechs Regionalflughäfen werden im kommenden Jahr keine Regierungs-Subventionen mehr erhalten und sind damit nicht überlebensfähig. Der Staat bezuschusst jeden Passagier ab Sligo Airport mit 20 Euro, ab Waterford und Galway mit 15 Euro. Der neue Verkehrsminister Leo Varadkar deutete am Wochenende an, dass sich die Regierung auf den Erhalt der anderen drei Regional-Airports Knock, Donegal und Kerry konzentrieren will. Der Flughafen von Kerry wirtschaftet ohne Verluste, Knock und Donegal werden mit zwei bis drei Euro pro Passagier subventioniert. Den kleinen Airports Sligo, Galway und Waterford droht damit die Schließung.

Drastisches Sparen ist angesichts des überschuldeten Staatshaushalts unvermeidlich; es sieht jedoch ganz so aus, als ob die neue Regierung  mit Plan und Ziel ans Werk geht und sich damit erheblich von der abgewählten Vorgängerregierung unterscheidet. Verkehrs- und Tourismusminister Leo Varadkar kündigte in der vergangenen Woche laut RTE an, dass die Regierung die Tourismusindustrie auf der Insel stärken werde: Unter anderem werden die unglückselige Abflugsteuer abgeschafft und die Mehrwertsteuer für touristische Dienstleistungen reduziert. Zudem verhandelt das Ministerium mit verschiedenen Fluggesellschaften, um sie zu einer Aufstockung der Flugkapazitäten nach Irland zu bewegen. Künftig sollen die Airlines an  den Flughäfen des Landes deutlich bessere Konditionen und sogar Boni erhalten, wenn sie die Zahl der Fluggäste wieder steigern. Seit 2008 ist die Zahl der Verbindungen und Flugziele zwischen Irland und Kontinentaleuropa spürbar zurück gegangen, was das Reisen nach Irland erschwerte. Vor allem Ryanair hatte das Flugangebot rigoros zusammengestrichen.