Baltimore, die Schöne, das Küsten-Juwel West Corks, machte sich in diesem Sommer für die Werbung zum Affen. Anzeigenfritzen postierten in der Stadt überdimensionale Werbeobjekte in Flaschenform. Außenwerbung heißt die hässliche Disziplin, der mexikanische Maisbier-Hersteller Corona, mehrheitlich im Besitz des Budweiser-Produzenten Anheuser-Busch, ist der Auftraggeber. Vor der alten O´Driscoll-Burg wirkt die Plürre-Werbung „wie Faust auf Auge“: Blau macht die Mexi-Sauce allemal. Künftig solte man sich Baltimore (gesprochen „Baeltimore“) also besser schön trinken?
Gelb für Biege. Britta, Du schreibst es. Es ist alles gesagt.
Mensch Jungs, jetzt kommt mal alle wieder runter; gibt sicher noch andere, interessantere Themen.
… und dann stampfte Rumpelstilzchen mit dem Füsschen auf – ist das Zählen von Zeilen eigentlich noch der Analphase zuzuordnen, Markus?
Ganz normale Werbung wie es sie überall auf der Welt gibt, mag momentan stören aber läßt sich eben nicht vermeiden.
Wir waren im Juli in Baltimore, es war schön, wir kommen wieder da hin. Irland ändert sich eben, das ist aber auch überall auf der Welt ein normaler Vorgang. :-) Man muß nicht alles gut heißen, aber ein wenig verstehen sollte man es halt doch.
@Bernd Biege: Dass Du Dich in Deinem Lästerblog derzeit fast jede Woche auf unseren Irland Blog beziehst, lässt vermuten, dass bei Dir Themenarmut ausgebrochen ist. Dennoch: Ich danke Dir für die Aufmerksamkeit. Deine heutigen 55 Zeilen, staats- und marktwirtschafts-tragender Quickelquack, basieren auf einer falschen Annahme, die dein notdürftig gezimmertes Gedankenhüttchen einstürzen lässt: Meine Abneigung gegen Außenwerbung ist globaler Natur und hat mit Irland im speziellen überhaupt nichts zu tun.
… btw, die private „außenwerbung“ als support für die jeweilige GAA mannschaft nimmt manchen (kleinen) ortes ausmaße an, die eine aufgepustete flache recht mickerig aussehen lassen …
im mai/juni, als ich dort war stand an der stelle eine bunte hüpfburg, die mindestens genauso gut ins stadtbild passte, wie die flasche … nur war dort auch grad eine wochenendfest im gange, also was soll’s
… und wenn ein sponsor kohle gibt, will er meist etwas werbung machen dürfen, finde ich legitim … eine „stadtfest“ welcher art auch immer kostet halt … und nur dann bleiben die touristen auch und geben geld in der stadt aus … vom „Fotografen auf der schnellen Durchreise“ kann keiner leben …
btw, wenn die flasche das einzigste wäre, was den blick auf die burg verstellt, könnte ich die aufregung ja noch verstehen …
@BB: Es macht keinen prinzipiellen Unterschied, wie lange das Stadtbild beeinträchtigt ist. DIe Flaschen werden Schule machen, es wird mehr Außenwerbung in den Dörfern und Städten Einzug halten. Und nein, Außenwerbung ist nicht nur ein optisches Manko für den Fotografen auf der schnellen Durchreise. Ich zumindest genieße die weitgehende Abwesenheit von internationaler Markenwerbungs-Sauce in Dörfern und Städtchen wie Baltimore. Tag für Tag aufs Neue. Die Flaschen standen nach Aussage eines Baltimorianers eine Woche bis zehn Tage.
Wenn der Ire verstanden hat,was man für eine derart häßlich übergroße Werbung verlangen kann,
warum nich…Ich hätte es nur gegen ein gewisses Entgeld aufstellen lassen…
Markus … Interpretation war von meiner Seite gar nicht gegeben, ich habe nur etwas gefragt. Lies nochmal nach. Und zwar zweimal gefragt, wie lange die Flasche des Anstosses denn in Baltimore stand. Entweder kannst Du diese Frage nicht beantworten … oder Du willst sie nicht beantworten. Watt nu?
Für mich ist es eben ein Unterscheid, ob sich dieses „Stadtbild“ wochen- oder monatelang hinzieht und damit wirklich nervig ist – oder ob im Rahmen einer Veranstaltung kurz die Flaschen aufgeblasen wurden und dann wieder verschwanden.
So, wie das Foto wirkt, mit Imbissbuden, Festzelt und der bösen Flasche … so sieht es eben bei Grossveranstaltungen nunmal aus. Das ist beim Volvo Ocean Race in Galway nicht anders als beim Arthur’s Day in Dublin oder bei den Tall Ships Races in Waterford. Gut für die örtliche Wirtschaft, eine willkommene Einnahmequelle in Zeiten knapper Kassen. Aber eben auch (zumindest aus diesem Blickwinkel) ein optisches Manko für den Fotografen auf der schnellen Durchreise, der eigentlich sein unverfälschtes, echtes, romantisches Irland ablichten wollte.
Also, nochmal ein Versuch … wie lange war das Bild von Baltimore verschandelt durch gigantische Corona-Flaschen?
Ich lese „machte sich in diesem Sommer für die Werbung zum Affen“ und das ist weit interpretierbar – nur wenn es sich um eine recht kurze Veranstaltung handelt, die von Corona gesponsort wird, dann ist Deine entsetzte Reaktion vollkommen überzogen. Also, wie lange stand die aufgeblasene Flasche in Baltimore? Einfache Frage, leicht zu beantworten.
Du interpretierst das ganz einfach so, wie Du willst.
Wo liest Du etwas über „…den ganzen Sommer“, Bernd?
Wie lange standen die Flaschen denn da … den ganzen Sommer? Oder nur zu den Corona Extra Cork 1720 European Championships?