In diesem Jahr, dem zweiten Corona-Jahr, habe ich besonders viele Zuschriften von Menschen bekommen, die Deutschland (und Österreich) gerne verlassen wollen, weil sie das gesellschaftliche und politische Klima nicht mehr ertragen, weil sie Freiheit schwinden und den Zwang auf dem Vormarsch sehen. Sie nehmen Kontakt mit mir auf, weil ich doch auch Deutschland verlassen habe und nun weit weg am westlichen Rand Europas, in Irland, lebe. Im gelobten Land etwa? Ich hörte von Menschen, die in Glaubenskriegen über das Virus Familie und Freunde verloren haben, die auf gepackten Koffern sitzen, von 60-jährigen Paaren, die in einem anderen Land noch einmal von vorne anfangen wollen, von Eltern, die mit ihren Kindern seit Monaten mit dem Wohnmobil durch Europa streifen und nach einer neuen Heimat suchen. Bethlehem 2021. Die neuen Migranten kommen aus Deutschland. Das sind nicht mehr die Goodbye-Deutschland-Hedonisten. Das sind verzweifelte Menschen. Über sie liest man nichts in den deutschen Medien.
Ich bin mit Familie vor 21 Jahren von München an den Atlantik gezogen. Ich bin nicht ausgewandert, habe Deutschland nicht hinter mir gelassen, besuche das Land weiterhin gerne (wenn ich darf), und bin mir nicht sicher, ob ich heute, in einer völlig anderen Welt, dieselbe Entscheidung, die vor 21 Jahren goldrichtig war und auch heute für uns stimmig ist, ob ich sie heute wieder so treffen würde. Mehr denn je denke ich, wir müssen uns an dem Ort, an dem wir leben und arbeiten, engagieren, und ihn zu dem Ort machen, an dem wir das gerne tun. Ich tauge deshalb nicht sonderlich zum Auswanderungs-Berater – und dennoch habe ich zugehört und mich gefragt: Was ist da los in meiner alten Heimat?
Beim regelmäßigen Versuch, mich in den früher sehr geschätzten Leitmedien, von SZ, taz, FAZ und FR, über Tagesthemen und Heute Journal, bis zu Focus und Spiegel über die Verhältnisse in Deutschland auf dem Laufenden zu halten, wurde mir in den vergangenen Monaten überall dasselbe Bild vermittelt: Die Regierung (alt wie neu) kämpft gegen einen mächtigen Feind namens Corona für die Volksgesundheit und weiß die übergroße Mehrheit der Bürger hinter sich. Die Regierung wird beraten und geleitet von der einen und einzigen Wissenschaft. Auch die Menschen wissen, stündlich und minütlich versorgt mit immer denselben Informationen, Kennzahlen und Ausrufezeichen, warum sie seit zwei Jahren im permanenten Ausnahmezustand gehalten werden. Nur eine kleine Gruppe von rechten bis rechtsextremistischen Spinnern, Spaltern und Wirrköpfen (inkl. Querdenkern, Aluhüten, Schwurblern, Antroposophen, Heilpraktikern und Esoterikern) widersetzt sich demnach dem großen Konsens, macht Randale auf den Straßen, gefährdet die Volksgesundheit und mischt die Gesellschaft auf. Gewaltbereit seien sie zudem.
Selber kenne ich nur einen einzigen gewaltbereiten Menschen, der auch noch den Corona-Maßnahmen oder den Impfungen kritisch gegenüber steht. Ich kenne allerdings zahlreiche friedlich-kritische, geimpfte und ungeimpfte Menschen. Diese Leute kommen in den Nachrichten nicht vor. Es sind überwiegend gut gebildete, überdurchschnittlich gut informierte und kluge Leute, die es sich mit ihrer Haltung nicht leicht machen und die nach meiner Auffassung ein verantwortungsvolles, solidarisches und rücksichtsvolles Leben führen. Vieler dieser Menschen trauen sich allerdings im aufgeheizten Klima dieser Monate nicht mehr, ihre Meinung öffentlich zu sagen, oder sie sind zumindest sehr vorsichtig damit.
Die große Mehrheit dagegen scheint sich total einig: Diese kleine renitente, egoistische und unsolidarische Minderheit ist schuld, dass die Pandemie nicht unter Kontrolle gebracht wird und muss diszipliniert werden. Zur Not mit härtesten Mitteln. Schon wird die Abstimmung über eine allgemeine Impfpflicht vorbereitet, die vor Wochen noch alle öffentlichen Lautsprecher unisono abgelehnt hatten. Ein verzweifelter Freund sagt mir, er hätte sich nie vorstellen können, dass ein FDP-Politiker namens Kubicki zum Hoffnungsträger für ihn werden würde. Jetzt ist es so weit. Das Projekt Our World in Data hält die traurige Wahrheit parat, dass Deutschland im Dezember 2021 das weltweit strengste Corona-Regime mit den gravierendsten Freiheits-Einschränkungen weltweit erdulden muss – vor China und Österreich. Die Zeiten sind schlecht.
Diversität und Meinungsvielfalt sind verschwunden
In meinem Leben habe ich keine vergleichbare Situation erlebt: Diversität und Meinungsvielfalt sind in der Corona-„Debatte“ vollkommen verschwunden. Medien und Regierende sind sich weitgehend einig. Ein die alleinige Wahrheit beanspruchendes Mehrheits-Narrativ walzt alle abweichenden Meinungen platt. Dieser Mehrheitsglaube hat längst religiöse Züge angenommen, er entzieht sich der Argumentation und der Diskussion. Wer ihn nicht akzeptiert, ist ein Abtrünniger und wird entsprechend behandelt: Es wird gecancelt und gerufmordet. Jetzt gerade die Kabarettistin Lisa Fitz, weil sie die Zahl der Impftoten nicht korrekt angegeben hat. Fitz ist Querulantin, sie darf das nicht, wird abgestraft – während Mainstream-Politikfürsten wie Bayerns Markus Söder (CSU) und Hamburgs Peter Tschentscher (SPD) ungeahndet falsche Zahlen verbreiten, um Ungeimpfte schlecht aussehen zu lassen. Neben der politischen Lüge und dem Aufbau von Sündenböcken stößt mich eine dritte Machtstrategie massiv ab: Die Politik und die Medien arbeiten gezielt mit Angst und Einschüchterung. Angst sells, und mit Angst lässt sich gut regieren.
Im chaotischen Internet wachsen sich derweil Legionen von Verschwörungstheorien zu monströser Größe aus und machen die Lage gänzlich unübersichtlich. Algorithmen belohnen Hassrede, Aggression und Verleumdung. Der Hass, die Intoleranz und der ideologische Krieg in den sozialen Medien hat längst die reale Welt infiziert, hat sich in die Gespräche der Menschen gefressen und ruiniert die Kommunikation in Familien, in Freundeskreisen und bei der Arbeit. Einst intakte Beziehungen funktionieren nur noch, wenn das Thema C tabuisiert und gemieden wird.
Es gibt einige mutige Psychologen, die sich immer noch mit einer eigenen Haltung in die Öffentlichkeit trauen. Manche reden von einer Pandemie der Angst, andere von einer Massen-Psychose. Der belgische Professor für klinische Psychologie, Matthias Desmet, sieht die Gesellschaft in einer Massen-Hypnose gefangen und unter dem Joch eines neuen Totalitarismus. Das große Narrativ eint die Mehrheit, schafft eine Glaubensgemeinschaft und definiert den einigenden Feind, so Desmet. Ob das Narrativ richtig oder falsch ist, spielt jetzt keine Rolle mehr. Denn es stiftet Sinn und bindet die diffuse Angst, die bereits vor Corona das Leben vieler Menschen bestimmt hatte. Man muss Desmets Auffassungen nicht zustimmen. Es ist aber enorm wichtig, dass wir sie hören können und dass wir darüber nachdenken und diskutieren können, um uns der Wirklichkeit anzunähern.
Ich habe vor unserem Umzug nach Irland im Süddeutschen Verlag gearbeitet. Bei allen Enttäuschungen und Ärgernissen dieser Jahre war ich damals ein wenig stolz, dass auch die Süddeutsche Zeitung in diesem Verlag erschien und dass ein aufrechter und redlicher Top-Journalist wie Heribert Prantl für dasselbe Haus schrieb. Heute mahnt Prantl als einsamer Rufer in der deutschen Medienwüste zu einem kritischen Blick auf die Arbeit unserer Kollegen. „Die Pressefreiheit heißt Pressefreiheit, weil die Presse die Freiheit verteidigen soll“, sagte Prantl im September in Berlin. „Eine Demokratie kann an Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten sterben, so notwendig sie kurzfristig sein mögen“, warnte er. Es sei Aufgabe der Presse, „unverhältnismäßige Grundrechtseingriffe anzuprangern und nicht als Beitrag zur Volksgesundheit schönzureden“. „Die Presse ist nicht dafür da, den Menschen den Mund zuzubinden. Sie ist dafür da, die Menschen ins Gespräch zu bringen“, sagte der Jurist Prantl, der mehr als drei Jahrzehnte lang der Redaktion der „Süddeutschen Zeitung“ angehörte.
Es geht längst nicht mehr nur um Corona
Als Journalist sage ich dies nur ungern: Die Presse kommt ihren Aufgaben nicht nach. Sie versagt systemisch und systematisch. Sie verteidigt nicht länger die Freiheit und sie unterbindet die Vielfalt. Sie spielt mit und führt sogar, wenn die Vielfalt zerstört und Minderheiten stigmatisiert werden. Dass Menschen in einem solchen Klima, das gefährlich und bedrohlich ist, nicht mehr leben wollen, dass sie einfach nur weg wollen, kann ich verstehen.
Und ich fürchte, es geht längst nicht mehr nur um Corona. Es geht ums Ganze: Um unser Bild vom Menschen. Wer wollen wir in Zukunft sein? Transzendente Wesen oder eindimensionale Halbkreaturen, die den digitalen Koitus mit der intelligenten Maschine vollziehen? Folgen wir den Humanisten oder den Transhumanisten? Finden wir unseren Platz auf diesem Planeten, oder flüchten einige Größenwahnsinnige nach der Zerstörung der Erde ins Orbit? Wird es uns gelingen, uns mit einem neuen Wertekanon zu begrenzen? Werden wir die frei vagabundierenden Digital-Eliten und die entkoppelte Wirtschaft wieder integrieren können, Wall Street und das Silicon Valley in den Dienst der Mehrheit stellen? Oder werden wir nach deren Regeln spielen müssen und als williges, kontrolliertes Konsumentenvieh in die Zukunft geschleift?
Viele Menschen spüren diese Endspiel-Stimmung. Sie ist mit den Begriffen Pandemie oder Klimakrise nur unzureichend beschrieben. Nutzen wir doch die anstehenden Feiertage, diese Tage des Friedens und der Liebe, um Frieden zu leben, um Liebe zu fühlen und zu geben und um darüber nachzudenken, wie wir Menschen aus dieser hoffnungsarmen Lage wieder heraus kommen können. Damit beginnen können wir im eigenen Familien- und Freundeskreis, und der erste Schritt in eine bessere Zukunft könnte ein versöhnlicher Brief oder ein Anruf sein . . .
PS: Irland, so scheint mir, kann die neue Heimat für die oben beschriebenen Migranten aus Deutschland (und Österreich) kaum sein: Hier hat sich ein sehr gehorsames Volk bereits zweieinhalb mal komplett durchimpfen lassen. Die Impfquote rangiert in Europa auf dem Siegerpodest. 3G kennt man hier gar nicht, von Freiheitsrechten wurde allenfalls am Rande geredet. Die Angst regiert gut und die vermeintliche Sicherheit kommt weit vor der Freiheit. Der Impfpass ist hier seit langem die Regel und man stieg direkt mit 2G in den Impfpass ein. Wir erlebten die europaweit härtesten Lockdowns, wurden monatelang in 2km- und 5km-Zonen eingesperrt. Alleine die traditionelle Durchsetzungsschwäche irischer Politik kann als ein gewisser Vorteil gelten: Beschlossen wird viel, kontrolliert eher wenig. Ob das Hoffnung genug spendet?
Denkwürdige und friedliche Feiertage!
Meine wichtigsten Axiome für den Umgang mit Corona:
- Corona ist eine gefährliche Krankheit vor allem für alte und vulnerable Menschen. Sie müssen so gut wie möglich (und besser als bislang) geschützt werden.
- Der Einsatz von neuartigen gentherapeutischen Impfstoffen (mRNA) ist wichtig, aber nicht die Lösung für die Beendigung der Pandemie.
- Risikoaufklärung, konsequente Hygiene, wirksame Prophylaxe und vor allem eine frühzeitige Behandlung der Infektion sind die Mittel dafür.
- Ein durch Kommerzialisierung beschädigtes Gesundheitssystem ist einem der reichsten Länder der Erde unwürdig. Genügend qualifizierte Krankenhausbetten und gut bezahlte motivierte Pflegekräfte sollen an oberster Stelle stehen. Die Verantwortung für Bettenabbau und Geringschätzung von Pflegerinnen und Pflegern soll vor einen Untersuchungsausschuss kommen.
- Aufklärung und Information soll an die Stelle der angst-induzierenden Propaganda (z.B. durch nichtssagende Inzidenzen) treten. Angst essen Seele auf, und die Immunabwehr dazu.
- Eine allgemeine Impfpflicht widerspricht dem Kerngedanken freiheitlicher demokratischer Gesellschaften. Sie darf nicht kommen.
- Echte konventionelle Totimpfstoffe sollen so schnell wie möglich zugelassen werden. Sie können viele Impf-Skeptiker überzeugen.
- Die Diskreditierung und Ausgrenzung von Ungeimpften muss aufhören. Impfen ist Selbstschutz und kein Akt der Solidarität. (Omikron mag alle Parteien wieder gleicher machen.)
- Das generelle Impfen von Kindern ist nicht gerechtfertigt, weil Kinder fast überhaupt nicht gefährdet sind.
- Die schweren medizinischen, psychologischen und seelischen Beeinträchtigungen der Menschen durch die „Maßnahmen“, bis hin zu einem deutlich gesunkenen IQ der in der Pandemie geborenen Kinder, müssen stärker berücksichtigt werden, Corona deshalb endlich maßstäblicher gesehen werden.
Foto Credits
Titelfoto (Blick von Aghadoe auf Lough Leane) und ganz unten: Markus Bäuchle © 2021;
2. Foto von oben by Hannah Busing on Unsplash ; 2. Foto von unten by Kelly Sikkema on Unsplash
Wieder einmal sind die Argumente (wohl ohne gegenseitigen Erkenntnisgewinn) getauscht, haben sich die Egos aneinander abgearbeitet. Wer kennt sie nun, wer „besitzt“ sie sogar, die eine Wahrheit?
Wenn diese Kommentare ein einigermaßen verlässliches Stimmungsbild malen, dann belegen sie, was der Beitrag beschrieben hat: Der trennende Graben ist tief, (meiner Ansicht nach geschaffen durch einseitigen Medienkonsum und allgegenwärtige Angst.) Es scheint derzeit unmöglich, dass „der erste Schritt in eine bessere Zukunft ein versöhnlicher Brief oder ein Anruf sein könnte . . .“ , wie ich es vorsichtig gehofft hatte.
Ich werde die Kommentarfunktion nun schließen, weil neue eingehende Kommentare giftige persönliche Angriffe unter die Gürtellinie enthalten.
Was tun? Warten wahrscheinlich. Warten, dass sich die Nebel allmählich lichten. Verabreden wir uns spätestens in einem Jahr zu Weihnachten 2022 an dieser Stelle und schauen wir dann gemeinsam ein Jahr zurück.
Lieber Markus,
danke für diesen wertvollen Beitrag, er berührt mich gerade zutiefst. Ich empfinde das Weihnachtsfest in diesem Jahr als besonders traurig – noch viel schlimmer als im letzten Jahr, als wir alle voller Hoffnung waren, wenn wir gehorchen, dann ist im nächsten Jahr alles vorbei.
Auch ich und meine Familie waren und sind größtenteils „gehorsam“, so habe ich brav meine Unterrichtsräume geschlossen, in der Hoffnung wenn wir alle an einem Strang ziehen bald wieder meine Selbständigkeit aufnehmen zu können. Im Sommer 2020 habe ich viel Geld investiert (mein Erspartes welches ich für meine Rente zur Seite gelegt habe) um C-conform im Spätsommer meine Arbeit wieder aufnehmen zu können. Dies endete dann wieder mit einer Schließung im Oktober. Mein Erspartes musste auch dafür verwendet werden, um meine horrende Miete, für Räume die ich nicht mehr nutzen durfte, zu bezahlen. Im Januar dieses Jahres habe ich dann meine Räume geräumt. Ein Lebenstraum und mein Herzblut ist erloschen -jetzt kämpfe ich in einer digitalen Welt ums Überleben.
Ich zahle brav Steuern, fast 1000 Euro Krankenkasse und für meine Rente bleibt derzeit nichts übrig – ich bin deprimiert, traurig, wütend, müde und fassungslos, denn jetzt soll ich auch noch gezwungen werden Dinge zu tun, von denen ich aus tiefstem Herzen nicht überzeugt bin.
Ich habe täglich mit Pflegenden, Betreuern und Begleitern zu tun und bin entsetzt wenn ich deren Berichte über ihren Arbeitsalltag und ihre Erfahrungen höre, sind sie doch so ganz anders als das was uns in den Mainstream Medien vermittelt wird.
Ja ich „(ge)horche“ – denn ich höre hin, auch abseits von ARD und ZDF und bin schockiert, dass die von mir geschätzten Quellen nur noch die von dir beschriebene Angst und Unsicherheit verbreiten.
In den vielen Kommentaren lese ich, genauso so wie ich es in den Medien wahrnehme nur noch diese Verallgemeinerung Ungeimpfte in eine Ecke zu drängen – es gibt nur noch zwei Lager: geimpft oder ungeimpft!
Ich persönliche respektiere jede Entscheidung, ich bin der festen Überzeugung, dass (fast) jeder Mensch seine guten Gründe hat, egal wie er oder sie sich entscheidet.
Ich habe viele Freunde, Bekannte und Kunden die sich aus großer Unsicherheit und massiven Druck von Familie und auch Arbeitgebern haben impfen lassen, einige davon auch aus ureigenster vollster Überzeugung, weil sie Angst davor haben zu erkranken – genauso viele Freunde, Bekannte und Kunden habe ich, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen.
Sich impfen zu lassen um gesund zu bleiben oder sich aus dem gleichen Grund nicht impfen zu lassen muss akzeptiert werden!
Nicht alle Menschen die all den Maßnahmen kritisch gegenüberstehen oder für eine eigene Impfentscheidung sind, können und dürfen wie in den meisten Kommentaren hier, als verantwortungslos, rechtsradikal oder gar hirnlos angeprangert werden.
Dies macht mir mittlerweile viel größere Sorgen als dieses Virus in all seinen Varianten.
Wie Eliane schon geschrieben hat, gibt es keinerlei öffentliche Hinweise von Politikern oder Wissenschaftlern in den Mainstream Medien wie sich die Bevölkerung schützen kann (ich meine nicht das Tragen von Masken oder die mittlerweile stark verinnerlichten Abstandsregeln) und wie das eigene Immunsystem gestärkt werden kann.
Vor einigen Jahren wurde bereits in einem der renommiertesten Medizin-Fachjournalen „The Lancet“ ein Experiment veröffentlicht, in dem gezeigt wurde, dass Dauerstress und Angst zu Entzündungen im Körper führt – das sollte zu Denken geben, denn genau diesem Dauerstress und der permanent geschürten Angst werden die Menschen derzeit weltweit ausgesetzt.
Heute ein Artikel in unsere Tageszeitung: „Wie Corona Freundschaften zerstört“
Wie passend zu deinem Artikel und zu den Kommentaren einiger deiner (Stamm-)Leser!
Auch ich muss erleben wie in meiner Familie diese Diskrepanz Einzug gehalten hat, dass es Familienmitglieder gibt die nur noch zwei Kategorien von Mitmenschen kennen. Es schmerzt, es zerreißt mir das Herz – aber ich will und kann nicht ans Auswandern denken, denn alles was mir lieb ist, ist hier, hier bei mir und wir bilden eine starke Gemeinschaft, die Kraft schöpft aus der Hoffnung und dem Gefühl, dass es vielleicht doch nächstes Jahr an Weihnachten wieder „gut sein wird“.
Es gibt nur eine Kategorie und die heißt: MENSCH
Ich wünsche Dir und Deiner Familie von Herzen ein besinnliches Weihnachtsfest und danke dir für diesen Artikel!
Lieber Markus,
ich hatte beim Lesen Deines Artikels den Eindruck, dass etwas ganz Entscheidendes fehlt. Die Fakten. Erst die Durchleuchtung eines Problems anhand von Fakten, lässt das Handeln von staatlichen Stellen und Bürgern nachvollziehen und einordnen. Wir müssen nach der Quelle Our world in data weltweit 5,38 Mio. Todesfälle und 277 Mio. Infektionen (Stand 23.12.) aufgrund ein und derselben Erkrankung feststellen. Darüber hinaus sehen wir in vielen Staaten überlastete Gesundheitssysteme, überlastete medizinische Kräfte, Triages, nicht behandelte anderweitig Erkrankte wegen Überfüllung der Intensivstationen etc. Erst diese Situation erklärt die Verpflichtung eines demokratischen Staates, alles auf der Basis vorhandener unzweifelhafter medizinischer Erkenntnisse zu tun, um seine Bürger zu schützen und dabei in einem demokratischen Prozess zwischen den Freiheitsrechten des einzelnen und dem Schutzbedürfnis aller Bürger abzuwägen, um die richtigen Maßnahmen zu treffen. Wir können uns sicher leicht darin verständigen, dass in der Realität nicht immer die richtigen politischen Entscheidungen getroffen wurden, auch weil man nicht immer alles wußte, oder die richtigen Entscheidungen nicht konsequent umgesetzt und kontrolliert werden konnten.
Auf der anderen Seite erfährt man in Deinem Artikel aber auch nicht, welche ernstzunehmenden Gegenargumente ins Feld geführt werden, die so schwer wiegen, dass deren Befolgung bei der Abwägung den Ausschlag geben müsste. Ich kenne leider auch keins. So gilt der Grundsatz: Die Meinung ist frei, aber die Fakten sind heilig. Jeder und jede hat sein/ihr Recht auf eine eigene Meinung, aber ein Recht auf eigene Fakten hat keiner.
Nicht nachvollziehbar bleiben für mich deshalb Deine Eindrücke der Lage bei uns. Welche Lügen verbreitet denn die Regierung? Schürt sie Angst, wie Du behauptest, oder kann man die auch angesichts der weltweiten Pandemie selber entwickeln? Leben wir hier schon wie in Nordkorea, wo
Politik und die Medien „gezielt mit Angst und Einschüchterung“ arbeiten? Werden andere Meinungen tatsächlich „plattgewalzt“? Die Medien, die mir zugänglich sind, berichten tagtäglich über die Ansichten der Kritiker der Regierungsvertreter und Herr Kubiki kann seinen Standpunkt unzensiert persönlich in Zeitungsartikeln darlegen, zuletzt im Tagesspiegel vom Wochenende. Kundgebungen, auf denen auch die absurdesten Auffassungen öffentlich geäußert werden, finden fast täglich im ganzen Land statt.
Dass „verzweifelte Menschen“ Deutschland verlassen kann ich mir nicht so richtig vorstellen, da alle unsere Nachbarländer z.Zt. ein härteres Regime führen als hier zu Lande. Ich kenne Fluchtgeschichten von Herrn Hildmann oder Herrn Schiffmann, die mich allerdings eher erleichtern.
Lieber Markus, wie schon Werner oder Nicole kann ich Dir diesmal leider in keiner Weise folgen.
Liebe Grüsse, Hans
Lieber Markus,
Dein Artikel hat mich persönlich getroffen und ich bin über die kritischen Stimmen von Werner und Nicole sehr dankbar. Es gibt kaum einen Satz, den ich nicht widerlegen möchte – allein, es fehlt mir in diesen Tagen die Kraft – einen größeren „Rundumschlag“ zu formulieren. Ich denke auch, dass in diesen beiden Beiträgen fast alles gesagt ist. Hans wird Dir noch einige gemeinsame Gedanken schicken.
Ich möchte mit einer Sentenz von Hermann Hesse heute enden, die ich sehr treffend für mich empfinde:
„Der ganze Weltzustand ist…so morbid und drohend, dass man darüber wohl den Glauben an die Menschheit und die Lust an der Mitarbeit verlieren kann. Aber gerade aus dieser Depression heraus kommt mir auch immer wieder der Eigensinn und trotzige Wille, das scheinbar Unnütze dennoch weiter zu tun…Wir leben alle heute in Verzweiflung, alle wachen Menschen. Wir hätten jeden Tag Lust, das Leben hinzuwerfen und werden doch von dem gehalten, was in uns überpersönlich und überzeitlich ist. So wird unsere Schwäche, ohne dass wir Helden wären, zur Tapferkeit, und wir retten ein wenig vom überlieferten Gut an Glauben für die Kommenden.“
Ich bin wohl Vertreterin eines existentiellen Optimismus.
Bleibt gelassen und bleibt vor allem gesund!
Alles Gute
Gabi
Du kannst dir nicht vorstellen, wie es sich aktuell anfühlt in Österreich zu leben. Wir haben die Gelegenheit Geschichte aufzuarbeiten und wenn man halbwegs aufgepasst hat, erkennt man Parallelen. Jetzt ist es ein gelbes Band, das diejenigen tragen, die nicht ausgeschlossen sind, die anderen dürfen gerade mal in den Supermarkt, obwohl sie gesund sind. Die Kinderpsychiatrien quellen über. Die Kinder können noch nicht bewusst damit umgehen, dass jeder andere Mensch ein potientieller Lebensgefährder oder sie das Gleiche für ihre Großeltern sein sollen. Das Leben ist auf ein Thema reduziert, öffentlich und privat. ich frage mich seit Monaten, wie unsere Großeltern und Urgroßeltern Kriege, Krankheiten, Hungersnöte überleben konnten. Sie hatten Lebenskraft und gesunden Menschenverstand, ich bewundere ihre Stärke und kann manches erst jetzt richtig verstehen, was sie durchgemacht und geleistet haben. Ich werde mich niemals der aktuellen Tyrannei beugen, das bin ich meinen 3 Enkelkindern und allen anderen Kinder auf dieser Welt schuldig. Alle, die sich an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt haben werden eines Tages zur Verantwortung gezogen. Ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern. Auswandern? Niemals! Wir haben jetzt Arbeit zu tun, wir werden hier gebraucht und wir werden jeden Tag mehr.
Im Nahen Osten kämpfen die Menschen um ihr Leben.
In Russland, Belarus, Polen und der Türkei kämpfen sie für Demokratie.
Und wofür kämpfen sie in Deutschland, Österreich und der Schweiz?
Dafür, Lügen alternative Fakten und Hass Meinung nennen zu dürfen, aber vor allem für die Freiheit, die Gesundheit anderer zu gefährden, ohne Konsequenzen tragen zu müssen.
Wunderbar gesagt, liebe Elisabeth.. Man hört viel Empathie aus deinen Zeilen. Eine Kompetenz, die einigen Kommentaren hier leider gänzlich abgeht. Man darf die Maßnahmen benennen wie sie sind….menschenverachtend, grotesk und ohne jeden Sinn und Verstand. Wir erleben eine Zeitenwende und noch haben wir die Gelegenheit die Dinge zum Guten zu wenden. Dieses Interview mit aus Markus Text erwähnten Prof. Desmet ist erst einmal sehr schmerzhaft. Wenn man es aber bis zum Ende liest werden auch viele Hoffnungen geweckt. In diesem Sinne allen ein schönes und ruhiges Weihnachtsfest.
https://blog.bastian-barucker.de/die-entstehende-totalitaere-dystopie-interview-mit-professor-mattias-desmet/
Ich bin schockiert über Ihren Beitrag und entsetzt. Von „Parallelen“ in der Geschichte zu faseln und ein „gelbes Band“ zum Zeichen der „Tyrannei“ zu erklären – das geht wirklich zu weit. Ich kenne die, die sich „den gelben Stern“ anheften und sich mit Sophie Scholl und ihrem Widerstand vergleichen. Sie laufen mit denen, die zum Töten von Wissenschaftlern und Politikern aufrufen…
Rechte sind nicht abgekoppelt von Pflichten und diese hedonistischen Quertreiber benehmen sich wie rotzige Teenager, die als Erwachsene behandelt werden möchten aber die Bequemlichkeiten der Kindheit nicht aufgeben wollen. Und ähnlich verhalten sie sich in Diskussionen. Sie verwickeln einen in sinnlose Scheindiskussionen und drehen fröhlich an der Eskalationsschraube.. Hinterher wundern und ärgern sie sich darüber, dass sie verspottet werden und machen sich zum Opfer, wie Sie das tun.
Wer, meinen Sie, sollte am „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zur Verantwortung gezogen werden? Nein, ich möchte es gar nicht wissen….
Auch ich bin Großmutter. Beide Enkelkinder, Teenager, sind geimpft und bereits geboostert. Sie sind munter und großartig und dankbar, dass ihre Gesundheit geschützt wird.
Sie haben in der Pandemie gelitten – ohne Frage. Aber sie waren immer in der Lage, Einsicht zu haben und vor allem Empathie mit uns Alten in der Familie, die es zu schützen gilt!
Gabriele
Ach liebe Elisabeth, ich habe zu viele, ganz ganz liebe Menschen in Österreich, ich bin oft fast gelähmt über das tiefe Leid, dass ich von einigen dieser Herzensmenschen mitbekomme. Klar, alle sind wie du und ich seit Jahrzehnten mit viel Herzblut mit der Naturheilkunde verwoben, alle sehen Körper und Seele als Einheit, alle verfügen über ausgezeichnetes Wissen über Krankheitskeime, Hygiene, natürliches Immunsystem, dessen Stärkung und Prophylaxe vor Infektionen mit behalten Viren. Wir müssen manchmal, wäre es nicht so belastend, darüber lachen, dass es keine Vorbeugung und Frühbehandlung geben soll. Schließlich haben wir es weder mit Pocken noch mit Ebola zu tun, sondern mit einem behüllten Virus, das auf gute Bedingungen bei seinen Wirten angewiesen ist.
Es tut weh, diese und auch meine ähnlich mit Herz und Verstand ausgestatteten KollegInnen in der Schweiz und Deutschland gegen den Existenzverlust anrudern zu sehen. Ihre mit viel Liebe aufgebauten und geführten Schulen werden gerade Stück für Stück in den Boden gestampft. Wegen eines behüllten Virus mit einer Überlebensrate von 99, 9973 % bei Menschen unter 20 Jahren, 99,73 % bei Menschen zwischen 50 und 59 Jahren und auch bei über 70-Jährigen von 94,5 %. (Studie vom Juli 2021 von John P. A. Ionannidis & Cathrine Axfors, Stanford University).
Ich bin mit meiner Endlichkeit und mit dem Tod in Frieden, wenn meine Zeit auf Erden vorbei ist, dann ist sie vorbei. Ich käme niemals auf die Idee, meinen noch fast kerngesunden Körper und noch weniger meine Seele einen zweifelhaften Handel mit Gevatter Tod auszusetzen. Und dann womöglich zig Wehwehchen (im günstigsten Fall) mit weiteren störenden Substanzen in Schach halten zu müssen (einer meiner Brüder hat die übelste Ar$-h-Karte in diesem Zirkus gezogen). Ich käme noch weniger auf die Idee, von fitten Kindern und Jugendlichen deswegen zu verlangen, sich mit dubiosen Nanopartikeln vollzustopfen. Ich ging immer davon aus, starke Medizin sei für kranke Menschen da, nicht für gesunde Menschen. Mit diesem Nano-Zeug beschäftigte ich mich schon vor über 10 Jahren, ich riet meinen KursteilnehmerInnen, keine Kosmetik mit Lipid-Nanopartikeln auf ihrer Haut zu verwenden.
Ich warnte auch vor PEGs in Kosmetik und lache jetzt fast über meine Naivität: Damals ging es ums Eincremen, nun wird es einem in den Muskel (und bei mieser Stech-Technik auch ins Blut) hinein gejagt. Ich warnte vor Aluminium in Deos, da es besorgniserregende Hinweise in Sachen Demenz dazu gibt. Hahaha, was ist schon ein Deo gegen die mehrfache hysterische Verabreichung dieses Metalls als Adjuvans ins wunderbare Körpersystem. Befremdet bin ich zudem, dass ein Zeug sogar vom Papst abgesegnet wurde, obwohl es auf Zellen von abgetriebenen menschlichen Wesen stammt (wie schon im November 2020 weit verbreitet zu lesen war u.a. https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-vaccines-vatican-idUSKBN28V1HV ). Dass in den vergangenen zwei Jahren zusätzliches unendliches Leid an Versuchs-Tieren, vor allem an intelligenten Primaten selbstverständlich und stillschweigend in Kauf genommen wurde, tut meiner tierfreundlichen Seele unendlich weh.
Ich bin tagtäglich erstaunt bis erschüttert, wie wenig junge moderne Menschen ihren Körper kennen, die feine Balance dieses Wunderwerkes nicht mehr wahrnehmen können. Und ein Roboter-Gefühl mit entsprechende Roboter-Wartung für richtig oder gar als Rettung annehmen. Ich bin fasziniert von dem Vertrauen in Hightech, dem Abgeben-Können der intimsten Körperabläufe an irgendwelche Personen, die ihren Körper angeblich besser kennen. Ich bin auch seltsame Betrachterin der Massenhypnose, die gerade stattfindet (danke Stefan für den Text von Desmet, ich hatte ihn bereits in Interviews bewundert).
Ich kriege Gänsehaut beim Betrachten des aggressiven Projizierens von Ängsten auf Menschen, die anders fühlen und denken, die ihre tief innen gefühlte Wahrheit leben möchten. Shitstorm ist in und vermutlich auch nötig als Ventil bei irrationaler Angst. Das Wörtchen ANGST kommt vom lateinischen Wörtchen ‚angustus‘, dieses bedeutet ENGE. (Wie passend, dass es hervorragende und gut in klinischen Studien untersuchte Kapseln mit Lavandula angustifolia gegen Ängste in allen deutschsprachigen Apotheken gibt!!! ;-) Diese Enge greift erschreckend um sich. Was muss die heran wachsende Generation gerade über das Menschsein, auch über das Erwachsenwerden, lernen… ich mag nicht dran denken. Ein gesunder Abstand verbunden mit Weitsicht, Offenheit, Sich-Umhören und ggfs „den Feind“ (den potenziellen Krankheitskeim) gut kennenlernen, das täte gut. Vielleicht auch auf emeritierte Professoren und pensionierte Nobelpreisträger hören, die keine Angst mehr vor der Karriere-Zerstörung zu fürchten brauchen.
In diesem Sinn, liebe Elisabeth, lebe deinen Enkelkindern deine feine WAHRHEIT, dein wundervolles Verständnis von Körper und Seele, vor. Nur so wird es eines fernen Tages noch WAHRhaft humane Wesen geben (hoffentlich erwünscht und nicht leidend in einer zunehmend zombiefizierten Welt). Sei ganz lieb gegrüßt, Merry Christmas trotz allem! Eliane