Selbst ein “Sau-Preusse” weiß, dass es sich bei einem Dirndl um ein Kleidungstück handelt. Doch als ich kürzlich ein Glas Dirndl von einer begeisterten österreichischen Kursteilnehmerin (danke Susanne!) geschenkt bekam, hab ich ganz schön blöd aus der Wäsche geschaut. Nun habe ich das kostbare Glas geöffnet und bin begeistert über den säuerlich-fruchtigen Geschmack von Cornus mas, so der wissenschaftliche Name. Für alle Nicht-Botaniker: Dahinter verbirgt sich die Kornelkirsche, ein normalerweise in Mitteleuropa “nur” als Heckenpflanze bekannter, langsam wachsender Großstrauch von bis zu acht Metern (nach 50 Jahren), der zu den Hartriegelgewächsen zählt.
Er ist ökologisch sehr wertvoll, da seine Blüten im Frühling Bienen und anderen Insekten frühe Nahrung bieten und im Herbst ernährt er unsere gefiederten Gartenbewohner. Sein verzweigtes Wurzelwerk “repariert” zudem erosionsgefährdete Böden, er leidet nicht bei Schnitt, Schadinsekten und Wildverbiss. Also eine vielseitige Alternative zur Grundstücksbegrenzung als die fürchterlich-modischen Thujas und Scheinzypressen.

Recently somebody in Austria made me a gift: a jar with red jam with the same name of the folklore-dress, which Bavarian (South-German) women use for folkloristic activities like dances and festivals like the world-known Oktoberfest: Dirndl. I had no clue what was in the jar, apparently no dress. But I learnded it was cooked from the red cherry-like fruits of Cornus mas, a dogwood named Cornelian cherry. In former times the sweetish harvest from this shrub was abundantly used for preserves and jams, it tastes a bit like cherry and is probably incredibly healthy. Nowadays it only serves birds for late autumn-meals and the tiny flowers help bees to survive their first flights in spring-time. So it could become a precious partner in our eco-friendly garden. It accepts hard pruning, it is quite resistant against diseases nor does it suffer from insect attacks.