Irland Berge

 

Der irische Frühling lässt auf sich warten. Der Winter ist in Irlands Südwesten – nach einem Zwischenhoch (Foto) – noch einmal zurück gekehrt. Regen, Stürme und Kälte prägen die Tage am Atlantik. Es war ein nasser Winter mit vielen Frostnächsten. Im ewigen irischen Corona-Lockdown wirkte es bisweilen, als wolle er gar nicht enden. Seit dem 21. Oktober – mit einer fatalen Unterbrechung für die Dezember-Feierlichkeiten – sind wir nun in der Fünf-Kilometer-Zone um das Haus oder die Wohnung eingesperrt. Sie kann allenfalls mit Dringlichkeit oder Phantasie ausgeweitet werden.

Noch sind die Berge in West Cork und Süd Kerry braun, die Hochmoore mehr als knöcheltief. Doch sie rufen schon leise. In der kommenden Woche, zum St. Patricks Day, will der Frühling Einzug halten, mit Wärme, Sonne, Trockenheit. Der Lockdown hingegen, die Anzeichen verdichten sich, soll uns noch bis in den späten Mai im Bann halten. Eine drittweltähnliche medizinische Infrastruktur und eine ängstlich-phantasielose politische Führung testen die Belastungsgrenzen der bislang extrem geduldigen Bevölkerung.

Foto: Markus Bäuchle