Irlandnews Irland TV-Tipp - Killarney National Park

 

Irlandnews Irland TV-Tipp

Der Irland-TV-Überblick für Mitte März auf Irlandnews. In der kommenden Fernsehwoche begeben wir uns mit ARD alpha auf Zeitreise mit Reiseberichten aus 1986, 1964 und 1968. Es geht in den ungezähmten Westen Europas und auf den geheimnisvollen Fluss Shannon, der mitten durch Irland führt. Eine Reise durch Connemara schließt diese Fernsehwoche ab.

 

Samstag, 13. März 2021, ARD alpha 21:55 Uhr: alpha-retro: Walter Sedlmayr in Irland (1986)
(Wiederholung)

“Ein Reisebericht Walter Sedlmayrs aus Irland. Trotz des vielen Regens erschließen sich Landschaft und Bewohner für den Zuschauer in stimmungsvollen Bildern. Landwirtschaft, Fischfang, Kuhmärkte, Pferderennen, Tourismus und die irische Küche sind Themen des Films. Dem zentralen Thema Irlands, der Religion, nähert er sich im Pilgerstrom einer Wallfahrt: an die 40.000 Gläubige aller Altersstufen erklimmen zu Ehren des Nationalheiligen St. Patrick einen kleinen Berg, und dies oft nur sehr, sehr mühsam.

Walter Sedlmayr wäre ja nicht Walter Sedlmayr, würde er immer genau das machen, was andere auch machen. Er macht es anders, oft ganz anders. Er fängt z.B. seinen Film mit der Verabschiedung an oder lässt bei der Vorstellung des Ziels der Reise, nämlich Irland, Jodler zuspielen. Und eigentlich müsste er für so eine Reise viel Zeit für Motivsuche, Hotelreservierung usw. verwenden und sich überhaupt gründlich vorbereiten. Er aber tut zumindest so, als würde er einfach so losfahren.

Seinem Kameramann Ludwig Wüchner gelingen bei dieser Reise jedenfalls bestrickend schöne Bilder: von Landschaften, von Gebäuden, von Tieren und selbstverständlich auch von den Menschen in Irland. Das erste Bild: Das Ortsschild von Hollywood, von Hollywood in Irland natürlich, dazu Musik von den Beach Boys mit ihrem Song “Sloop John B” und nach einem Kameraschwenk eine anscheinend obdachlose irische Familie mit kleinen Kindern, die auf der Straße lebt. Das ist dann der eigentliche Beginn seines Films. Für alle, die einen ruhigen Urlaub suchen und sich diesen nicht fertig von der Stange kaufen wollen, sei Irland ideal, meint Sedlmayr. Menschen, die eine ursprüngliche Welt suchen, “werden sich in dieses Land verlieben und ihr Herz hierlassen”. Regenkleidung sei jedoch unbedingt mitzubringen.

Trotz der Kälte und dem allfälligen Regen sieht man auf einmal Menschen, die barfuß auf einen Berg steigen, einen Berg, der scheinbar nur ein riesengroßer Steinhaufen ist. Das ist der Croagh Patrick, der heilige Berg der Iren, zu dem jedes Jahr im Juli Tausende von gläubigen Katholiken zu Ehren von Sankt Patrick eine Wallfahrt machen. Und viele tun das eben barfuß – auf diesen spitzen Steinen. Es ist ergreifend zu sehen, wie alte Menschen mit wirklich letzter Kraft diesen steilen Berg erklimmen, um dann oben auf dem Gipfel zu beten.

Im Laufe des Films besuchen dann Sedlmayr und sein Team auch einen Rindermarkt irgendwo in einer Stadt, irgendwo auf einer Straße, einen Markt der ganz sicher schon seit Urzeiten dort abgehalten wird. Und was sagt Sedlmayr dazu? “Überall auf der Welt, wo Bauern zusammenkommen, geht es um die schlechten Zeiten, die immer schlechter werden überall auf der Welt.” Dazu im Bild die Köpfe von irischen Bauern wie aus dem Bilderbuch. Und dann trifft und filmt er sogar eine Tinker-Familie – eine als fahrend beschriebene soziokulturelle Gruppe, auch Irish Travellers genannt -, deren Mitglieder seiner Meinung nach noch irischer aussehen als die restliche irische Bevölkerung.

Kochen tut er natürlich auch der Sedlmayr und das schmeckt auch, wie man am herzhaften Appetit seines Teams sieht, die das alles aufessen darf. Aber ein Land für Feinschmecker sei Irland nicht, denn dafür habe die lange englische Besatzung doch zu tiefe Spuren hinterlassen, konstatiert er. Später gibt es dann noch zu wunderschönen Bildern von Kindern auf einem Jahrmarkt das Lied “Gift of a Brand New Day” von Harvey Andrews zu hören, einem englischen Singer-Songwriter. Apropos Singen und Lieder, Sedlmayr meint am Ende, man solle auch in Irland so genannte Folklore-Abende meiden, denn “echte Folklore findet nicht im Saal statt”. Stattdessen könne man diese an jeder Straßenkreuzung erleben – aber nur wenn man ohne Zeitdruck genau hinschaut. Das heißt, das alte Gesetz, das den Reisenden vom Touristen trennt, gilt auch hier: Man muss sich Zeit nehmen – für die Landschaft wie für die Menschen.” (Senderinformation)

Wiederholung:
Montag, 15. März 2021, ARD alpha 14:15 Uhr

 


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