Irland News Markus BäuchleDerzeit stehen – wie jedes Jahr in der ersten Märzhälfte – vor dem großen lokalen Supermarkt engagierte Damen und Herren mit Klingelbeutelneimern. Wer spendet bekommt eine Plastik-Narzisse ans Revers geheftet und dokumentiert damit, dass er/sie die Irische Krebs-Gesellschaft (Irish Cancer Society) unterstützt.

Die Narzisse ist seit Einführung des Daffodil Day nicht nur in Irland, sondern auch in anderen englischsprachigen Ländern wie USA, Australien und Kanada zum Symbol der Hoffnung und der Solidarität geworden.

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Millionen “Osterglocken” blühen jedes Jahr, manchmal ab Ende Januar, entlang großer Straßen, auf Mauern, an fast jedem Hauseingang. Sie werden für 1 Euro pro Strauß in Supermärkten und auf Markständen angeboten und schmücken schließlich die Feierlichkeiten des eigentlichen Daffodil Day am 23. März. Mit den beträchtlichen Spendengeldern (4 Millionen Euro kamen 2008 zusammen) werden seit 1988 Projekte in Bereichen der Forschung, Ausbildung von spezialisierten onkologischen Pflegenden, Hilfenotrufe, psychologische Betreuung insbesondere für Kinder mit Krebserkrankungen, Heimpflege und vieles mehr finanziert.

Parallel zum Gelb der Narzissen grünt es auf Wäldern, Wiesen und in Schaufenstern, selbst die Charity Shops haben alles Grüne zusammengekramt, um auf die Feierlichkeiten des Patrick’s Day einzustimmen. Massenweise kurzlebiger China-Plunder in grün – piepend, blinkend, quäkend und singend – wird überall feilgeboten, damit es während der Paraden des kommenden Wochenendes so richtig heiß hergeht. Und damit die Müllhalden ein paar Tage später reichlich frisches Futter bekommen. (Fotos Mitte: Irish Cancer Society)