Suffizienz lässt sich als Zurückweisung all dessen verstehen,
was die Schönheit dieser Welt verschüttet oder zerstört.
Niko Paech, Postwachstums-Ökonom
Dieser Sommer geht allmählich zu Ende. Er wird uns als der Sommer der Feuer und der Fluten in Erinnerung bleiben. Die Jahrhundert-Katastrophen kehren nun im Jahrestakt wieder. Was werden uns der kommende Herbst und Winter bringen? Eine Verschnaufpause? Und was der nächste Sommer? Mehr Gluthitze und Trockenheit, Monsterregen und zerstörerische Fluten? Und bald schon auch Durst und Hunger? Wir werden uns daran gewöhnen, dass wir diesen bislang nur als Fernseh-Bilder aus fernen Ländern bekannten Gefahren nun schmerzhaft mit dem eigenen Leib ausgesetzt sind. Auch die Zerstörungskraft der Klimakrise hat sich globalisiert.
Es ist alles geschrieben und alles gesagt über den menschengemachten Klimawandel, die Klimakrise, die neue anbrechende Heißzeit. Jetzt müsste nur noch gehandelt werden – und dazu auch noch richtig, schnell, konsequent und weltweit. Mit grüner Technologie, einer grünen Wirtschaft und natürlich mit grünem Wachstum könnte der Hebel umgelegt, die Klimawende geschafft werden. Wirklich?
Seit langem frage ich mich, wer angesichts der planetaren ökologischen Krise ein Interesse daran hat, alle Aufmerksamkeit auf den Klimawandel zu fokussieren. Diese ökologische Krise ist so vielfältig wie lebensbedrohend und dramatisch. Die Vernichtung nicht-menschlichen Lebens durch Nutztier- und Agrar-Wirtschaft verursacht eine Massenausrottung der Tier- und Pflanzenarten. Die Wälder brennen. Die Meere sterben durch Plünderung, Sauerstoffarmut und Vermüllung. Dazu kommen Luftverschmutzung, Bodenverlust, Wasserknappheit, Wasserverunreinigung durch endokrine Disruptoren und das globale Plastikmüll-Desaster. (Ganz zu schweigen von der Gefahr durch chemische Altlasten, durch atomare Verseuchung und durch die Verwüstungen von zahlreichen Kriegen. Zumindest das Problem der Überbevölkerung wird sich in absehbarer Zeit lösen).
Der von Menschen verursachte ökologische Kollaps naht. Wir alle können es sehen: Hier verschwindet ein Wald für eine neue Fabrik, dort ein Feld für neue Häuser und ein anderes für noch eine lustige Freizeitbeschäftigung, und dort ein ganzer Landstrich für eine Straße, eine Stromtrasse, neuerdings für einen Windpark. Selbst die Gärten um unsere Häuser verschwinden zugunsten von Outdoor-Küchen, Swimmingpools, Parkplätzen, Hüttchen und Steinwüsten. Wir brauchen immer noch mehr Platz. Flächenfraß. Wir alle können ihn sehen – und wir machen weiter so, als ob nichts wäre (wenn auch mit diesem sehr unguten Gefühl, dass gar nichts mehr in Ordnung ist).
Aber wir reden. Man müsste. Ja. Man müsste mal. Und die Politik müsste endlich. Diese egomanen Versager in Berlin, Paris, Washington, die nur an sich denken. Ja, die Politik redet nur. Sie macht Pläne, für eine ungewisse Zukunft. Planen ist einfach, einfacher als Handeln. Doch wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben: Die erste Partei, die unseren ökologischen Suizid wirklich stoppen wollte, würden wir sofort in die Bedeutungslosigkeit abwählen. Deshalb wagt heute keine einzige der relevanten politischen Parteien, uns reinen Wein einzuschenken.
Die Politiker fürchten uns Wahlzettel-Bürger: Denn von unserem Wohlstand, von unserer verantwortungs-freien Freiheit und unserem Lebensstandard wollen wir uns nichts nehmen lassen. So legen sich selbst die einst revolutionären Grünen nun krumm, erzählen uns die große Lebenslüge vom grünen Wachstum und vom Green New Deal, um bloß nicht als Verbotspartei vernichtend abgestraft zu werden. Sie predigen das Weiter so mit anderen Mitteln und wollen uns glauben machen, dass alles wie immer sein würde, wenn wir nur vom Benziner aufs E-Mobil umstiegen, und dass diejenigen, die diese Krise verursacht haben, sie nun auch lösen würden: Die frei vagabundierenden Kräfte des globalen kapitalistischen Wirtschaftens. Nur dann und wann fordern einige Demonstranten auf bunten Transparenten „Systemwandel statt Klimawandel“. Doch wer will das lesen?
Die Lage in Irland ist nicht wesentlich besser
Wenn ich hier am Meer sitze, am irischen Atlantik, die Augen schließe und den Augenblick genieße, dann könnte ich meinen, die Welt hier sei noch völlig in Ordnung. Immerhin gilt Irland im Angesicht globaler Großkrisen als eines der fünf sichersten Länder auf diesem Planeten. Doch auch in Irland steigen die jährlichen Regenmengen, die Temperaturen, und mit ihnen der Meeresspiegel: seit den frühen 90-er Jahren jeweils zwei bis drei Millimeter pro Jahr. So ist der Meeresspiegel um rund fünf Zentimeter gestiegen, seit wir an diese Küste zogen. Das Meer um Irland ist zunehmend leer gefischt, dafür steigt der Plastikmüllanteil – und statt wilder Lachse wachsen toxische Zuchtlachse in gigantischen Farmen heran.
Das Land, die Flüsse und das Meer sind mit künstlichem und natürlichem Dünger sowie mit Herbiziden und Fungiziden verseucht. Das Meer wird wärmer, saurer und sauerstoffärmer. In manchen Landesteilen sorgen die Flüsse nun zunehmend für Überflutungen, während sie in anderen phasenweise versiegen. Die kunstdüngergrüne Insel wird massiv überweidet von vierbeinigen Milchlieferanten und künftigem Irish Beef. Die Zersiedelung will niemand stoppen, im Gegenteil, es sollen mehr Wohnungen und Häuser denn je gebaut werden, angeblich um den völlig aus den Fugen geratenen Wohnungsmarkt zu beruhigen, der die Gesellschaft längst in Eigentümer und Mieter spaltet – und die von den Multinationals geliehene irische Wirtschaft kennt Nachhaltigkeit nur als billige Marketingfloskel: Sie ist eine der energiegefräßigsten Ökonomien weltweit.
Im Land der Datenzentren wurden in den vergangenen zehn Jahren sieben Milliarden Euro in neue Anlagen investiert, in den kommenden fünf Jahren sollten für weitere sieben Milliarden Euro weitere gigantische Datenverarbeitungsfabriken gebaut werden. In Ennis im County Clare wird gerade eines der weltweit größten Data Center angeschoben. Die 70 mächtigen Datenzentren auf der Insel verbrauchen Strom und Wasser in gigantischem Ausmaß. Selbst der nationale Netzbetreiber Eirgrid warnt vor dem Stromnotstand, den weitere Computerfabriken bald schon auslösen könnten. Wenn die Welt immer digitaler wird, lösen sich die Klima-Probleme dieser Welt in Wohlgefallen auf, meint man. Denn der Strom für die Datenzentren kommt ja ganz sauber aus der Steckdose? Das Gegenteil ist der Fall. Die in jeder Hinsicht gefräßige Digitalisierung ist eine der großen Treiber*innen der Klimakrise. Und die Regierung bastelt weiter an ihren Plänen zum Klimaschutz.
So nützt es nicht viel, die Augen zu schließen. Genauso wenig wie auf den Systemwandel zu warten und auf die Politik zu vertrauen. Denn ihr Opportunismus ist nur das Feedback auf unseren eigenen Opportunismus. Im ewigen Streit darum, wer nun endlich mit dem Verändern anfangen soll, der einzelne Mensch oder die Politik, hat sich der eingangs zitierte Wachstumskritiker Niko Paech eindeutig festgelegt. Ich bin es, und Du bist es, veränderungswillige einzelne Menschen, die in ihrem eigenen Leben einstehen wollen für eine Kultur des Genug, indem sie dem Wachstum entsagen und neue Verhaltensweisen einüben: Suffizienz, was nichts anderes heißt als: Sparen, Reduzieren, Selbstbegrenzen und Verzichten.
Paech sieht drei mögliche Instanzen für das anstehende „zivilisatorische Großvorhaben, für das keine historische Parallele existiert“: Die Politik, die Veränderungsdruck aufbauenden Krisen und Naturkatastrophen sowie das veränderungswillige Individuum. Solange die Krisen sich immer noch in Grenzen halten, werden die Mehrheit der Bevölkerung und damit die Politik einschneidende Veränderungen und grundsätzlichen Wandel nicht unterstützen. Also bleiben fürs Erste nur Wir. Du und ich und er, sie, es. Wenn es gut läuft, werden dem Vorbild der Pioniere immer mehr Menschen folgen und schließlich auch eine andere Politik und ein anderes Wirtschaften ermöglichen. Wieviel Zeit bis dahin verstreicht, um wieviele Zentimeter der Meeresspiegel bis dahin angestiegen sein wird, wieviel heißer es dann sein wird, wie viele Tier- und Pflanzenarten dann noch auf der Erde leben werden und wieviele Menschen ihre Heimat verloren haben werden – das alles hängt von uns allen ab.
Was wir tun können, Du und ich . . .
Wer anerkennt, dass unendliches Wachstum in einer endlichen Welt nicht möglich ist, weiß auch, dass das Versprechen von grünem Wachstum ein Märchen, wenn nicht eine große Lebenslüge einer ganzen Generation ist. Es ist der zum Scheitern verurteilte Versuch, sich durch die größte Krise zu mogeln, die die Menschheit jemals zu meistern hatte. Das grüne Wachstum wird diese ökologische Krise nur weiter eskalieren und den Rest unserer natürlichen Welt zerstören. Die Sinnbilder dieses Holzwegs sind die gigantischen Windturbinen, die den kranken Wäldern vielerorts gerade den Rest geben und letzte zusammenhängende Lebensräume zerstören. Sogenannte Nachhaltigkeit bleibt Greenwashing, solange sie sich auf die Verbesserung von Effizienz und Konsistenz beschränkt, vor mehr Suffizienz aber zurück schreckt. Sparen und Verzichten, das schreckt ab.
Meine Erwartung ist – und sie ist nicht so bitter, wie sie scheint: Wir werden lernen zu sparen, zu reduzieren, uns selber Grenzen zu setzen und oft Nein zu sagen. Wir werden uns vom Wachstum verabschieden, um uns mit den anderen Lebewesen auf diesem Planeten zu arrangieren. Wir werden dies schon aus reinem Eigennutz tun: Um als Menschheit zu überleben. Wir werden es entweder freiwillig, selbstbestimmt und rechtzeitig tun oder wir werden in absehbarer Zeit von äußeren Faktoren dazu gezwungen werden (. . . und die Irrsten der globalen Zerstörer-Elite werden dann in eigenen Raumstationen zum Mars fliegen, um dort zu siedeln.)
Um aber ein Leben zu führen, das unsere Biosphäre Erde nicht mehr überfordert und in dem wir nur so viel Natur verbrauchen, wie wir es jedem anderen Erdenbewohner auch zugestehen: Dafür müssen wir nicht zurück auf die Bäume. Der Umweltwissenschaftler Vaclaf Smil hat die Frage aufgeworfen, was so schlimm daran wäre, wenn wir Mittel-Europäer wieder auf dem Wohlstands-Niveau der frühen 70-er Jahre leben würden? Wahrscheinlich nichts. Das würde reichen als unser Anteil für eine klimatisch und ökologisch gute Zukunft in einer gerechteren Welt. Wir würden mutmaßlich nur noch 20 Stunden in der Woche arbeiten. Wir hätten die ständige Überflutung und Überforderung materiell wie immateriell hinter uns gelassen, wir hätten Quantität gegen Qualität eingetauscht. Und wir hätten zumindest einen Teil der Schönheit dieser Welt gerettet.
Was kann ich selber tun, frage ich mich oft, wenn ich am Meer sitze und die Augen allenfalls zum Imaginieren schließe. Es ist nicht leicht, das Verhalten in grundlegenden Dingen zu ändern. Wir müssen es im Alltag üben und immer wieder üben, bis es zur Routine wird. Doch dafür sind wir als Menschen geboren. Der Mensch sei das Tier, das übt, hat der Philosoph Peter Sloterdijk einmal gesagt. In dieser Fähigkeit liegt unser Potenzial zur Veränderung. Unsere Möglichkeiten des Sparens, Reduzierens und Verzichtens sind schier unbegrenzt. Wir können unser gesamtes Leben ändern und werden dadurch unabhängiger, widerstandsfähiger, kompetenter und freier. Wir können zum Beispiel aus freier Entscheidung
- Vom Ja-Modus auf den Nein-Modus umstellen, von Ja ich will auf Stop, brauch‘ ich das wirklich?
- Weniger kaufen und weniger konsumieren.
- Verpackungen vermeiden statt weiter dem Selbstbetrug des Recyclings zu frönen.
- Dinge selber herstellen, länger nutzen, reparieren und gemeinsam mit anderen nutzen.
- Weniger essen, weniger oder kein Fleisch, weniger oder keinen Fisch, weniger oder keine Molkereiprodukte essen.
- Weniger reisen, auf Flüge verzichten. (Kreuzfahrten werden ohnedies bald verboten.)
- Das Privatauto mit anderen teilen. Zweit- und Drittautos abschaffen.
- Mehr mit Fahrrad, zu Fuß und mit ÖPNV mobil sein.
- In Rucksack oder Tasche immer die wichtigen Utensilien wie Wasserflasche, Becher, Teller, Besteck und Einkaufstasche dabei haben.
- Weniger Wohnraum beanspruchen; vorhandenen Wohnraum mit anderen teilen.
- Die Wohnraumtemperatur reduzieren und mit besserer Kleidung „heizen“.
- Die Raumtemperatur im Sommer nicht durch Klimaanlagen herunter kühlen.
- Das digitale Leben überdenken: Den Gerätepark auslichten. Nur einen Computer betreiben. Aufs Smartphone ganz verzichten?
- Den Modetrends entsagen, wenig, jedoch hochwertige und langlebige Kleidung benutzen.
- Auf Lifestyle-Kosmetik in Plastik und mit Plastikpartikeln verzichten. Mit wenigen Produkten auskommen lernen.
- Politisch werden, die eigene gelebte Realität in die politische Arbeit glaubwürdig und authentisch einbringen.
Dies ist nur ein Ausschnitt unserer Möglichkeiten. In den kommenden Monaten möchte ich hier auf Irlandnews die Grundprinzipien einer Kultur des Genug beschreiben und über eigene Erfahrungen und Experimente im Degrowth-Alltag berichten. Die Überwindung des Wachstums ist möglich, und daran zu arbeiten, kann viel Spaß machen und das Leben bereichern. Bald mehr dazu an dieser Stelle.
Leseempfehlungen:
Manfred Folkers / Niko Paech: All You Need Is Less – eine Kultur des Genug aus ökonomischer uns buddhistischer Sicht (oekom 2020, 20€), beim lokalen Buchhändler oder hier bei Buch7.
Interessante Beiträge gibt es kostenlos auf der Website von Niko Paech zu lesen: www.postwachstumsoekonomie.de.
Irland-Fotos: Markus Bäuchle
So – das ist irgendwie bei dem Thema immer so, dass der/die eine die Meinung hat – der/die andere eine andere Meinung. Leider gibt es zum Thema Klimaschutz im Internet auch jede Menge falsche Zahlen und Informationen. Es ist natürlich wie immer im Internet schwierig zu sehen was richtig und was falsch wäre. Was im Allgemeinen hier aus den Kommentaren immer wieder rauszulesen ist – ist Ablehnung. Ablehnung gegen das eine oder eben Ablehnung gegen das andere.. Dvesha – Ablehnung wird in den alten Veden (Indische Weisheitsschriften) „störende Kräfte“ genannt. Weil sie genau das ist. Ablehnung löst Emotionalitäten aus, Meinungsmissionierung und (verbale)Aggressivität. Werde ich mir dessen bewusst, könnte es sein, das ich erkenne, dass es meine eigene innere Haltung ist, die da ablehnend ist. Nicht die Welt da draußen, nicht die anderen Menschen – nicht der Klimawandel, nicht die diversen Argumente und Möglichkeiten. Ablehnung ist grundsätzlich nicht auf ein Thema fest gelegt, sondern findet in jeder Diskussion um irgendwas statt. Das Problem dabei ist, das ich mich selbst blockiere. Wenn es nun der Klimaschutz ist, warum sehe ich meist nur meine Meinung als gut an und andere Punkte oder Fakten von anderen teilweise als nicht gut an. Wäre ich mir meiner inneren Ablehnung (egal um was) bewusst, hätte ich die Möglichkeit mein Gedankengut auf positives auszurichten. Aus meiner gedanklichen und wohl auch gefühlsmässigen Ablehnung heraus zu gehen. Die Freiheit habe ich jederzeit. Dann ist es leichter im Klimaschutz mit all seinen modernen Facetten das Positive zu sehen. Mich mit den modernen Lösungen auch tatsächlich zu beschäftigen – mit Neugier, mit Anfängergeist – im positiven Sinne,. Die Lösungen soweit es mir möglich ist, für mich umzusetzen oder mich sogar dafür einzusetzen, anstatt mich in „wenns und abers“ zu verzetteln. Und dabei hängen zu bleiben mein Gewissen zu beruhigen und meinen Traum vom Erhalt der Welt – wie sie war – weiter zu träumen. Es ist wohl einfach die Veränderungen die kommen – die da abgelehnt werden. Weil dann müsste ich mich selbst ändern, meine Gewohnheiten, meine innere Haltung – das ist die größte Herausforderung mir dessen bewusst zu werden. Mir bewusst zu machen, das eine grundsätzlich positive Haltung in einer sich so weltumfassenden Veränderung erstmal hilfreicher wäre – Lösungsorientierter. Liebe Grüße Ute Eggebrett
Lieber Markus, die Meinung, die energetische Nutzung der Kernenergie könnte einen Beitrag zur Reduzierung der CO2 Emission leisten, wird von gewissen Lobbyisten nur zu gerne kolportiert, durch die gebetsmühlenartige Wiederholung aber keinen Deut wahrer. Faktum ist, daß KKW derzeit 2% zur Deckung des Weltenergieverbrauchs beitragen, und bei unverändertem Beitrag die Reichweite der verfügbaren Vorräte ca. 40…50 Jahre beträgt. Wollte man signifikant CO2 reduzieren, würde das noch nicht mal für ein Jahrzehnt klappen, von den immensen Kosten und der Unmöglichkeit der sicheren Deponierung über zigtausende von Jahren ganz zu schweigen. Ganz im Gegenteil bin ich überzeugt, daß die keinesfalls CO2-freie Nutzung der Kernenergie sogar zur Steigerung der Emissionen führt, weil die immensen Subventionierungen dann nicht mehr zum Ausbau der regenerativen Versorgung zur Verfügung stehen. Nur letztere hat das Potential, uns und kommenden Generationen dauerhaft für mindestens noch eine Milliarde Jahre zur Verfügung zu stehen: immerhin fällt auf die Erdoberfläche Jahr für Jahr eine Energiemenge, die dem zehntausendfachen des Weltenergieverbrauchs entspricht. Der Umbau auf komplett regenerative Energieversorgung ist gewiß kein Selbstläufer, doch absolut möglich und unsere einzige Chance die Zivilisation aufrecht zu erhalten.
Wasserstoff kann zukünftig eine Rolle für industrielle Produktion und ev. den Verkehr spielen.
Den Energieverbrauch unserer Zivilisation unabhängig von fossilen Brennstoffen und von Atoenergie zu machen, wird nach meiner Einschätzung ohne Wasserstoff nicht gehen. Dieser darf dann natürlich nicht aus fossilen Rohstoffen gemeriert werden. In bestimmten Bereichen sehe ich eine höhere Effizienz, wenn Speicherfähigkeit, Infrastrutur, Recycling (bei Akkus derzeit nicht möglich)…. mit berücksichtigt werden. Ein vollständiger Ersatz fossiler Brennstoffe kann er nicht sein.
Lieber Markus,
ich habe Deinen Artikel wieder mal mit viel Interesse gelesen, der Irland ja nur als Sitzplatz zum Augen Schließen und Imaginieren zum Ausgangspunkt hat. Diesmal hat er mich zu einer Antwort inspiriert: Deine Beschreibung der ökologischen Kathastrophe, auf die die Welt zu rast, muss man ja als richtig teilen, die Konsequenz, die Du mit der (nicht neuen) Kultur des Genug empfielst, empfinde ich aber nicht als ausreichende Antwort. Es besteht für mich eine nicht nachvollziehbare Kohärenz zwischen einem weltweiten „ökologischen Suizid“ bezw. der „größten Krise“ unseres Planeten und einer Kultur des persönlichen Sichbeschränkens als einzig sinnvoller Maxime, da die Politik – einschließlich der Grünen – ja nur Unsinn anzubieten habe. Ich finde die Vorschläge, die Du machst alle gut und auch recht entspannt und versuche auch, andere davon zu überzeugen. Aber in der Zeit, die uns noch bleibt, die nicht mehr umkehrbare Kathastrophe zu verhindern, werden wir wohl kaum die Mehrheit der Amerikaner, Chinesen, gescheige denn der Europäer davon überzeugen können, einer Kultur des Genug zum weltweiten Durchbruch zu verhelfen. Ich denke, ohne die Schaffung politischer Mehrheiten für einen ökologischen Wandel in den Ländern, die tatsächlich handeln, die Gesellschaften umbauen und internationale Abkommen auf den Weg bringen, geht es nicht. Und bei uns sind es die Grünen, die als Einzige überzeugende Angebote für den Umbau unseres Wirtschaftens, der Energieerzeugung, unseres Verkehrswesens und des Sozial- und Steuersystems machen und dadurch einen gesellschaftlichen Wohlstand erhalten wollen. Es sollen ja nicht nur die Autos ausgetauscht werden, es geht um eine grundsätzliche Verkehrswende. Warum soll durch den Umbau der Wirtschaft in eine klimaneutrale Produktion nicht Geld verdient werden können und Wohlstand erhalten bleiben? Was kann man ernsthaft gegen die Entwicklung der Wind- und Solarenergie haben, wenn hierdurch Kohlekraftwerke dicht gemacht werden? Warum soll der Bauer nicht durch einen ökologischen Umbau des Förderungssystems durch die sinnvolle Produktion von Lebensmitteln gut existieren können? Warum sollen die Beschäftigten, die nach dem Wert ihrer Arbeitsleistung besser bezahlt werden, ihr Geld nicht für besseres Essen ausgeben? Ich denke, ohne eine gute Politik, die den Rahmen neu setzt, gibt es keinen Weg zum Wandel – beim Wirtschaften, beim Recourcenverbrauch, beim Freizeitverhalten, bei Innovationen, der Müllentsorgung etc. etc. So sehr ich das Träumen und Nachdenken am Atlantikstrand in Irland auch genieße und mir vornehme, mein Leben zu verändern, so schwer lässt sich dann leider doch die Welt retten.
Lieber Hans, träum weiter, möchte ich Dir zurufen. All Deine Forderungen sind richtig, sie bleiben aber (zumindest in demokratisch verfassten Gesellschaften) reine Wünsche, solange es keine Mehrheiten für einen wirklich nachhaltigen Lebensstil gibt, die die zahnlosen Parteien wieder zu einer wirkungsvollen Politik ermächtigen.
Jetzt kannst Du natürlich sagen: Ja die Amerikaner, und die Chinesen, was können wir da machen . . . Was wir wirklich machen können, ist selber so zu leben, wie wie es als richtig erkannt haben. Wir können versuchen, die Doppelmoral im eigenen Leben abzubauen, auch wenn wir ihr nie ganz entkommen werden. Wir erfahren durch eigenes Handeln im beschriebenen Sinne mehr Selbtwirksamkeit, mehr Kongruenz und mehr Authentizität. Durchschnittlich 140 mal am Tag trifft der Durchschnitts-Deutsche nach Untersuchungen des Soziologen Harald Welzer bequeme Entscheidungen wider besseres Wissen und denkt sie sich schön. Aus dem ethischen Dilemma jedenfalls werden Dich auch alle Amerikaner und Chinesen zusammen nicht entlassen.
Die technologischen Wunder, die Du Dir, wie viele andere, von einem grünen Wachstum erhoffst, werden mutmaßlich niemals eintreten. Grüne Wunder hatten bislang immer nur Komplementär-Effekte und pufferten Wachstumsfolgen ab. Das grüne Wachstum lenkt vom Kernproblem ab, dass wir endlich Abschied vom Dogma des Wachstums nehmen und unsere Ökonomien systematisch umbauen müssen. Daran aber wagt sich niemand. Wir setzen auf Weiter so mit anderen Mitteln. Grünes Wachstum als ausschließliches Konzept verlängert nur das Leiden und das Ausmaß der Zerstörung. Aber angenehm ist es vielleicht schon, solange man sich auf der Gewinnerseite halten kann und nicht selber von Krisen gebeutelt wird.
Und ja: Wir beide werden die Welt nicht retten. Weder am Strand noch anderswo.
(Dies ist übrigens kein Plädoyer gegen technologischen Fortschritt. Er muss allerdings richtig bewertet werden als sekundärer Treiber. Und auch nicht dagegen, als kleinstes Übel die Grünen zu wählen. Wobei möglicherweise am Ende mehr verwässertes Grün heraus kommt, wenn man* die völlig desolate Partei des Olaf Scholz wählt und damit eine schwarz-grün-lasche Katastrophe verhindert).
Hier was für alle, die von einer sauberen Wasserstoff-Wirtschaft träumen: Wunschdenken . . .
https://www.nytimes.com/2021/08/12/climate/hydrogen-fuel-natural-gas-pollution.html
Naturgas zu verbrennen hat einen geringeren ökologischen Footprint..
Aber das wird leider nicht reichen, weil zu wenige mitmachen. Es muss erst viel mehr passieren als Brände, Flut und Corona, ehe die meisten Menschen vielleicht mal munter werden. Aber dann ist es wahrscheinlich zu spät!
Wie wäre es denn mal mit less Vermehrung?
Ohne ein Konzept zum geregelten Wachstum bzw. zur Reduzierung der Menschheit wird es nicht gehen! Warum spricht da niemand drüber?
Sehr wahrscheinlich erledigt sich das Problem des dynamischen Beölkerungswachstums schon in wenigen Jahrzehnten. Es verdichten sich die Prognosen, dass die UN-Projektionen falsch sind, dass der Peak bereits im Jahr 2064 liegen wird und dass die Weltbevölkerung nicht über 9,7 Milliarden Menschen steigen wird, um dann sehr schnell abzunehmen. Nur Afrika wird danach noch eine Weile wachsen.
Lieber Markus, danke für die treffende Analyse – (leider) ist dem nicht mehr viel hinzuzufügen… Nur zwei Dinge: 1. Bzgl. der Grünen teile ich die Meinung von Werner und Dieter – besser jetzt kleine Schritte zum Ziel beginnen, als im großen Sprung zu scheitern… 2. Alles, was jeder einzelne von uns tun kann, bedeutet ja nicht verzichten, sondern gewinnen – mehr Lebensqualität, mehr Solidarität, mehr Entschleunigung, mehr Chancen für uns und kommende Generationen – nur vom „Zivilisationsstreß“, davon werden wir tatsächlich weniger haben… 3. Die zentrale Frage ist, ob wir jetzt (!) erkennen, daß die besinnungslose Wachstumsideologie ihr trauriges Ende längst überschritten hat, und unsere einzige Chance, ohne schmerzlichste Verluste fortzuexistieren, darin besteht, die Expansion durch Evolution der Wirtschaft zu ersetzen.
Werter Markus,
wieder mal ein sehr guter Artikel von Dir, möge er in vieler Menschen Gehirne eindringen!
Mich macht es sehr traurig, diese blinde Zerstörung und Ignoranz vieler Menschen erleben zu müssen, schwanke zuweilen zwischen „ich gebe auf, es hat doch eh keinen Sinn“ und „jetzt gleich erstrecht“, weil es so schwer ist, die Ignoranten zu erreichen, ihnen klar zu machen, wie ernst die Lage tatsächlich ist. Die Veränderungen die für eine Kehrtwende notwendig sind, gleichen Monsteraufgaben, diese zu bewältigen braucht aber den Einsatz aller.
Es erweckt sich mir deutlich der Eindruck, als ob Veränderung nicht wirklich gewollt ist. Ja, es wird weitestgehend weitergemacht wie bisher, viel dummes Zeug gequatscht, nicht gehandelt. Wenn ich schon den Satz höre „man müsste“, sträuben sich mir die Nackenhaare zu Berge, denn diese Aussage bedeutet in der Regel, daß keine Taten folgen. Ich hatte schon so viele Gespräche mit Menschen in der Nachbarschaft, im Bekanntenkreis und in der Familie. Nicht einer der Personen hat was verändert, sich verantwortlich gefühlt, stattdessen wird die Schuld gerne auf die Politik geschoben, die sicher nicht unschuldig sind. Doch jeder trägt zu diesem Dilemma hier bei, jeder und wenn es durch das Nichtstun ist.
Was die Gründe für den sogenannten Klimawandel angeht (das Klima wandelt sich eigentlich immer, treffender ist „Klimakatastrophe), werden wichtige Punkte garnicht angesprochen, z. B. Elektrosmog. Mikrowellenstrahlung erwärmt Wasser, siehe Mikrowellenherd. Über WLAN, Mobilfunk allgemein, 5G, Satelittenstrahlung etc. macht sich keiner Gedanken, doch Mutter Erde und sämtliche Lebewesen auf ihr werden tagein, tagaus mit dieser Strahlung 24 Std. rund um die Uhr bestrahlt. Und das soll keinerlei Auswirkungen haben? Es gibt dazu mittlerweile tausende von Studien, die belegen, wie schädlich diese Strahlung ist. Das wird aber weitestgehend verschwiegen und da den meisten Menschen ihr Handy und WLAN ja heilig sind, wird nicht darauf verzichtet.
Wo mich auch die Wut packt, ist bei der Pseudoökologie. Mit den sogenannten „erneuerbaren“ Energien wird immens viel Natur zerstört. Soviel Maismonokulturen wie heuer gab‘ es noch nie, überall die Verspargelung mit Windrädern und die Vollpflasterung großer Wiesen mit Solarpanelen. Einfach nur Wahnsinn!
Wie heißt es im Volksmund so treffend … „vornehm geht die Welt zugrunde.“ … NEIN, ich will das nicht! Auch wenn die Welt morgen untergeht, möchte ich lieber noch einen Apfelbaum pflanzen.
Vielen Dank, lieber Markus, für deine so grundsätzlichen Gedanken und weiter führenden Impulse.
Ich stimme dir in vielen Aussagen zu. In der Einschätzung der GRÜNEN weiche ich ab: Wir müssen erst die Bundestagswahl „gewinnen“ und dafür sorgen, dass ihre Stimme wenigstens in den so wichtigen nächsten Jahren Gewicht hat. Nenn es ‚bescheidener Reform-Pragmatismus, der nichts an der grundsätzlichen Problematik ändert‘ – aber mehr ist derzeit in der Politik (ohne die es nicht geht!) nicht drin. Und die GRÜNEN sind m.E. die Partei, die das DENNOCH versucht in Politik zu gießen. Gerade Habeck, der unermüdlich versucht zu überzeugen … und Menschen auf diesem Weg mitzunehmen.
Lass uns – wie fast überall – den Weg der verschiedenen Geschwindigkeiten gehen: Radikale Graswurzel-Menschen (ohne die es nicht geht!) und die vielleicht lahmarschigen GRÜNEN mit der Wirkung in die Breite.
Ich freue mich auf deine Gedanken und auf die Beispiele eurer Umsetzung.
Werner
Ich teile Werners Einschätzung zu den GRÜNEN. Welche Alternative hätten wir?
Sicherlich ist es deprimierend zu sehen wie „pragmatisch“ sich die GRÜNEN derzeit geben. Aus meiner Sicht wird die „ich will allen Gefallen“-Mentalität nicht ausreichen um die notwendige Geschwindigkeit beim Umdenken zu erreichen. Da bin ich leider Pessimist. Welche Partei wird sich vor einer demokratischen Wahl hinstellen und sagen „Du bist das Problem“. Zumal ein großer Teil der grünen Wählerschaft allein aufgrund ihres Wohlstandes überproport1onal die Umwelt belasten.
In einer Demokratie bleibt uns aber nur der Weg über die Überzeugung der Wähler gemeinsam einen andern Weg einzuschlagen.
Es wäre ein Armutszeugnis für die Demokratie, wenn totalitäre Staaten wie China schneller einen Wandel umsetzen könnten. Auszuschließen ist das nicht.
Eure Wertschätzung für die Grünen in Ehren. Das kleinere Übel, inside the box gedacht. Stellt Euch vor, es wird Schwarz-Grün . . .
Anbei ein kleines Beispiel, wie Schwarz-Grün unsere Lebensgrundlagen zerstört: Jetzt wird der Staatswald systematisch dem Windrad-Wahn geopfert.
Der Briefschreiber Herr Hauk (CDU) ist Ernährungs-Minister in der schwarz-grünen Landesregierung von Ba-Wü. Der Brief ging gerade an alle Bürgermeister des Landes . . .
Was wäre die Alternative?
Es gibt keine. Alles was wir im Moment tun können, ist es, ehrlich anzuerkennen, dass die Grünen sich an eine bequeme Lebenslüge verkauft haben. Verständlich, wie im Beitrag beschrieben, weil sie sonst bei 8 Prozent landen würden. Alles, was wir von einer konsequenten Natur-, Menschen- und Klimaschutzpolitik erwarten, können wir derzeit nur im Kleinen, im eigenen Leben ausprobieren, umsetzen und üben. Das ist immerhin etwas . . .
Sehr geehrter Herr Minister Hauk,
Sehr geehrte Frau Ministerin Walter,
Betr. Offener Brief: Ihr Anschreiben – Vermarktungsoffensive Windkraft im Staatswald und Besuch in Schönau.
Besinnen Sie sich und zollen Sie der Natur Hochachtung. Windkraft in intakten Waldgebieten und auf Bergkuppen, die unsere Naturdenkmäler sind, ist mit gar nichts zu rechtfertigen. Sie zu vermarkten ist ein absolut zerstörerischer Akt: Bonifazius lässt grüssen.
Der beschränkte sich zunächst auf die Donar Eiche. Sie haben da wesentlich mehr vor: das Tausenfache an Zerstörung!!!
Hier zwei Zitate der Psychologin Helen Schwiesow-Parker aus US:
„Wie die Tabakindustrie vor ihr hat auch die Windkraftindustrie jahrzehntelang vehement die bekannten schädlichen Folgen ihres Produkts geleugnet und gleichzeitig ihr betrügerisches Wohlfühl-Image gefördert. Die schwerwiegenden gesundheitlichen Auswirkungen von Windturbinen im industriellen Maßstab zu leugnen oder zu verleugnen ist Wunschdenken.“
„Aus der Ferne betrachten viele die massiven Turbinen als majestätisch – als saubere, scheinbar ruhige und kostenlose Quelle endloser Energie. Für zahlreiche Anwohner, die sich in einem Umkreis von 2 km oder mehr von den pulsierenden Maschinen befinden, bringen die Windkraftanlagen im industriellen Maßstab (IWT) jedoch eine seltsam lähmende Krankheit mit sich – für einige sind sie untauglich, während sie von der großen Windindustrie verhöhnt werden.
„Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass eine vierzig Stockwerke hohe Metallkonstruktion mit Flügeln, die so lang wie Fußballfelder sind und sich an ihren Spitzen mit 180 km/h bewegen, sich negativ auf ruhige Wohngebiete, Weideflächen und Wildnisgebiete auswirken würde.“
Verhindern Sie diesen Wahnsinn… Noch haben Sie Zeit drüber nachzudenken und vorallem zu fühlen!!!
Mit freundlichen Grüssen
Roland Kroell
Ich wohne in Schleswig-Holstein und bin weiterhin für Windkraftanlagen, auch und gerade im industriellen Maßstab.
Und wo soll Dein Strom aus der Steckdose her kommen?
Ich stimme Dieter umfänglich zu (s.u.).
LG Werner
danke – wunderbar gesagt!
Meine überschlägige Rechnung:
Weltweit sind derzeit c. 1.300.000.000.000W Leistung an Wind- und Solaranlagen installiert.
Bei einer durchschnittlichen Nutzung der Anlagen von 4000h im Jahr (meine optimistische Schätzung) ergibt sich eine Jahresleistung von
5.200.000.000.000.000Wh oder 5.200TWh
Der Weltweite Energieverbrauch 2018 laut internationaler Energie Agentur: 598.000.000.000.000.000.000J ~ 165.000.000.000.000.000Wh oder 165.000TWh
Lassen wir mal andere Energiequellen, wie Biomasse, Erdwärme, Wasserkraft.. unberücksichtigt.
Mir ist nach dieser Rechnung schleierhaft, wie wir weltweit 30mal mehr Wind- und Wasserkraft bis 2050 installieren wollen um CO²-neutral zu werden.
Abgesehen von der Zeit, dürften die Kosten bei mehreren 1000Milliarden € liegen. Wenn morgen VW, TOYOTA, FORD, Geely…. statt Autos nur noch Windkraftanlagen bauen würden und jeder müsste statt Auto eines abkaufen, ginge das vielleicht auf
Ich hoffe ich habe mich verrechnet….
Beeindruckende Rechnung, die ich nur glauben kann. Halten wir fest: Die Wasserstofftechnologie ist Stand heute ineffizient, kostenintensiv, CO2- und methan-freisetzend in hohem Maße. Also ein ungedeckter Scheck, mit dem heute lediglich Verschleierungspolitik betrieben werden. Die erneuerbaren Energien werden bei weitem nicht ausreichen. Die Option, den verhassten Atomstrom eine Weile länger zu nutzen, wurde von der deutschen Regierung fahrlässig aufgegeben, mit katastrophalen Konsequenzen für die natürliche Welt. Bleibt also nur Sparen, sei es freiwillig oder der Not und dem Mangel gehorchend. Beides wird sich parallel ereignen. Zumindest darin haben wir die Wahl.