Katastrophenalarm im Westen und Mittleren Westen Irlands: Das Hochwasser vertreibt immer mehr Menschen aus ihren Häusern: Entlang des Flusses Shannon, vor allem in County Clare, mussten in den vergangenen zwei Tagen zahlreiche Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden. Lough Derg nordöstlich von Limerick verzeichnet Rekordwasserstände und große Mengen gestautes Wasser, die abgelassen werden müssen, erhöhen den Pegelstand des Shannon um weitere zehn Zentimeter.

Auch in den Counties Galway, Mayo und Leitrim sind viele Menschen durch das Hochwasser in Not geraten. Auch Tiere sind vom Hochwasser betroffen: Farmer haben große Probleme, ihr Vieh weiter zu versorgen, weil viele Weiden und Höfe vor allem in County Galway nicht erreichbar sind. Ministerpräsident Brian Cowen, der zurzeit in depressiver Stimmung durchs überflutete Land reist prognostizierte gestern: “Bevor es besser wird, wird es noch schlimmer werden”.

Bislang mussten landesweit über 2000 Menschen ihre Häuser verlassen und evakuiert werden. Weitere werden heute vor allem am Shannon ausziehen müssen. Sie alle schauen nun – kurze Zeit vor Weihnachten – schweren Wochen entgegen.

Die Regierung hat ein Zehn-Millionen-Euro-Hilfsprogramm angekündigt, um den Betroffenen schnell und unbürokratisch zu helfen. Das Irische Rote Kreuz hat mittlerweile die Bevölkerung aufgerufen, für die Hochwassergeschädigten Speenden und Hilfsgüter zu sammeln. Auch in Deutschland entstehen erste Hilfs-Initiativen für Irland. Wer helfen will, kann sich hier melden, wir versuchen, Kontakte zu vermitteln.