Ikonen der Gegenwart: Ein Selfie aus Irland. Ich bin, weil ich mich präsentiere. Das Leben ein inszenierter Dauer-Event. Das digitale Leben leicht, schön und einfach erfolgreich. Alles Meta. Mein Online-Abbild hat nie Kopfschmerzen.
Schöner werden mit Lensa, der hässlichen Körperlichkeit entkommen. Nur Pixel bewegen sich im grenzenlosen Chillstand. Die Natur da draußen, ein hübscher Hintergrund für mich, das Egoversum. Bevor die Welle bricht, schnell noch ein Bild von mir für Euch, mein wunderbares Parallel-Universum.
Selbst-Bespiegeler im Sturm am Doolin Pier, Co Clare.
Foto: Markus Bäuchle[ed191118]
ich hoffe, dass du das als satire, ohne Blick auf Dich geschrieben hast….. obwohl es mich seltsam “ anrührt“ , dass Du Dich dann doch selber mit ins Bild integriert hast .. wenn auch nur als ziemlich neutrale Silouette …. ich mag keine Selfies -freue mich aber, wenn ich mich bei snapshots sehe und so manchmal über mein Sein in der Welt überrascht bin
Weißt Du, wie das geht, Ulrike: Sich selber beim Selfie-Machen außerhalb seiner selbst fotografieren?
Himmel auf Erden… 😉 super schön, ein feines cibergedicht, was für ein Mahl, Hunger gestillt, vorübergehend
Schönes Foto, beeindruckender Dein kurzer Text!
Gruß Gabi