Irlandnews Irland TV-Tipp Banshees of Inisherin

 

Irlandnews Irland TV-TippDer Irland TV-Überblick für den Jahreswechsel: Das Jahr 2023 beginnt mit dem Deutschlandstart des Kinofilms The Banshees of Inisherin. Gedreht auf den Aran Inseln und auf Achill Island, nominiert für 8 Golden Globes. Colin Farrell und Brendan Gleeson brillieren einmal mehr unter der Regie von Martin McDonagh, für den sie schon in Brügge sehen… und sterben? gemeinsamen vor der Kamera standen.

 

Irlandnews-TIPP: The Banshees of Inisherin. Kinostart in Deutschland: 05. Januar 2023

“Pádraic Súilleabháin (Colin Farrell) ist eine gutherzige, treue Seele, aber nicht besonders helle. Er lebt im Jahre 1923 auf Inisherin, einer kleinen Insel vor der irischen Westküste in der Galwaybucht. Jeden Tag um Punkt 14 Uhr bricht er auf, um seinen besten Freund Colm Doherty (Brendan Gleeson) bei ihm Zuhause abzuholen, um den restlichen Tag mit ein paar Pints und Gesprächen über Nichtigkeiten im örtlichen Pub zu verbringen. Aber dieses Mal öffnet Colm die Tür nicht. Kurze Zeit darauf eröffnet Colm seinem (ehemaligen) besten Freund, dass er, ohne dass es dafür einen wirklich konkreten Anlass gäbe, einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Und er geht sogar noch einen Schritt weiter: Wenn Pádraic ihn trotzdem anspricht und in irgendeiner Form bedrängt, wolle er sich in Zukunft jedes Mal selbst einen Finger abschneiden, bis er seine geliebte Geige irgendwann gar nicht mehr spielen kann…” (Quelle: www.filmstarts.de)

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Colm (Brendan Gleeson) öffnet die Tür nicht und versucht, Pádraic (Colin Farrell) zu ignorieren

“Mit Filmen wie „Brügge sehen… und sterben?“, „7 Psychos“ und „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ beeindruckte Regisseur und Drehbuchautor Martin McDonagh die Fachpresse und das Publikum gleichermaßen. Sein neuester Film „The Banshees of Inisherin“ basiert auf einer Idee für ein Theaterstück aus dem Jahr 1994. In diesem Jahr schrieb er gleich sieben Theaterstücke nieder, jenes für „The Banshees of Inisherin“ fiel jedoch in seiner eigenen kritischen Anschauung durch und schaffte es nie auf die Bühne.

Westlich der irischen Insel erstrecken sich die drei Aran-Inseln, Inishmore (die größte), Inishmaan und Inisheer. Während es die beiden anderen Theaterstücke „The Cripple of Inishmaan“ und „The Lieutenant of Inishmore“ bereits auf die Bühnen der Welt geschafft haben, erwartet uns nun „The Banshees of Inisherin“ in den Lichtspielhäusern. Die Geschichten sind lose miteinander verbunden und allesamt im ländlichen Irland angesiedelt. Der Regisseur verbrachte Teile seiner Kindheit auf den Inseln, war jedoch von der Isolation, der unnachgiebigen See und dem Wetter verstört.

Mit Colin Farrell und Brendan Gleeson (beide „Brügge sehen… und sterben?“) arbeitete McDonagh bereits vermehrt zusammen, die Dreharbeiten fanden im Herbst 2021 auf der Insel Inishmore und Achill Island etwas nördlicher statt.” (Quelle: www.kino.de)

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Martin McDonagh und Colin Farrell bei den Dreharbeiten

Martin McDonagh zeichnet in seiner vierten Kinoregie eine vielschichtige und komplexe Charakterstudie über eine Freundschaft, die plötzlich in die Brüche geht. Sein Film ist eine eindringliche ­Mischung aus schwarzhumorigen und nachdenklichen Momenten, die mit Überraschungen und makabren Gewalt­spitzen garniert ist. Die elektrisierende Chemie zwischen Farrell und Gleeson, die eine tiefgründige Performance abliefern, macht „The Banshees of Inisherin“ zu einem besonderen Erlebnis. Unterstützung erhalten sie von den grandios aufspielenden Nebendarstellern – insbesondere Kerry Condon („Better Call Saul“) als Pádraics clevere Schwester Siobhan und Barry Keoghan („Eternals“) als ­Inseltrottel Dominic –, die den Film in jeder Szene bereichern.” (Quelle: www.cinema.de)

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Colin Farrell als Pádraic mit seinem Esel

“Der Film trägt unverkennbar die Handschrift seines Regisseurs Martin McDonagh: Eine gehörige Prise schwarzer Humor würzt eine Geschichte über Schuld, Vergebung und persönliche Fegefeuer. Meisterhaft dirigiert er ein großes Figurenensemble, in dessen Zentrum seine alten Weggefährten Colin Farrell und Brendan Gleeson hervorragende Leistungen abliefern. Eine weitere Lieblingsperformance bietet Kerry Condo, die mit Schlagfertigkeit und Verstand gegen den Wahnsinn auf der Insel kämpft. Doch auch der Rest des Ensembles sorgt dafür, dass die Geschichte ihre Stimmung halten kann: Von tragenden Nebenrollen bis hin zur täglichen Pubgesellschaft scheint hier jede Figur zu leben und zu atmen.

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Padraíg (Colin Farrell) mit Dominic (Barry Keoghan)

Wie in früheren Werken spielt neben den Personen auch der Schauplatz eine Hauptrolle, dieses Mal ist es Inisherin. McDonagh kehrt mit diesem Setting zu seinen Ursprüngen zurück, denn bevor er ins Filmgeschäft einstieg, war er Theaterautor und verfasste bereits Stücke über die beiden anderen Aran-Inseln vor der irischen Küste. Eine Trilogie, die nun mehr als 20 Jahre später eine filmische Vollendung findet. Die Leinwand bot für ihn stets die Gelegenheit, seine Spielorte prägnant in Szene zu setzen – und auch dieses Mal schwelgt er in ästhetischen Bildern: Fast geisterhaft schwebt die Kamera zu Beginn des Films aus einer Wolkendecke über grüne Felder, steinige Klippen und das aufgewühlte Meer, während folkloristische Musik die Szenerie untermalt. Wie in früheren Werken beschwört McDonagh verspielt eine nostalgische Märchenwelt herauf, ein ideales Abziehbild eines wirklichen Ortes, um sie dann genüsslich zu demontieren.

Ein wiederkehrendes Thema im Film ist die Frage, ob das eigene Leben Großartiges erschaffen muss, oder ob es nicht völlig ausreicht, wenn man sich mit seiner Banalität zufriedengibt. McDonagh scheint als Antwort auf diese Frage einen Mittelweg gefunden zu haben und bettet in seine triviale Erzählung Momente der Großartigkeit ein, die eine explosive Mischung verursachen. Banshees of Inisherin wirkt zwar eine Nummer kleiner als seine früheren Werke, aber zieht genau hieraus seinen Charme und besticht durch leise Zwischentöne, clevere Charakterkonstellationen und nicht zuletzt durch subtile Mehrdeutigkeit.” (Quelle: www.kino-zeit.de)

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Diskussionen zwischen Padraíg (Colin Farrell, re.) und Colm (Brendan Gleeson, li.)

Der Film startet am 5. Januar 2023 in den deutschen Kinos. Den deutschsprachigen Trailer gibt es zum Beispiel hier – und hier gibt es ein Interview mit Martin McDonagh, Colin Farrell and Brendan Gleeson.

Bisherige Preise für den Film: Filmfestspiele Venedig 2022: Coppa Volpi für den besten Darsteller an Colin Farrell sowie Preis für das beste Drehbuch; Golden Globes 2023: 8 Nominierungen, u.a. Beste Komödie, Beste Regie und Bester Hauptdarsteller/Komödie (Colin Farrell)

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(von L-R): Jon Kenny, Brendan Gleeson, Colin Farrell und Pat Shortt

 


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Montag, 2. Januar 2023, ORF 2 22:30 Uhr: Der Irland-Krimi – Preis des Schweigens
(Wiederholung)

„Das Leben scheint es gut mit Kriminalpsychologin Cathrin Blake zu meinen: Aus der Bekanntschaft mit dem charmanten Matt hat sich eine zarte Liebesbeziehung entwickelt. Beruflich hingegen steht Cathrin vor einem kniffligen Fall: Vor eineinhalb Jahren ist die renommierte Psychologin Helen Bell spurlos verschwunden. Seinerzeit gab es keine Anzeichen für ein Verbrechen, doch nun taucht ihre Leiche, die schwere Verletzungen aufweist, auf.

Cathrin, die mit Helen flüchtig bekannt war, wird von Superintendent Sean Kelly zu dem Fall hinzugezogen. Unter Verdacht gerät Helens Ehemann Erik, ein Kollege, den Cathrin sehr schätzt und der nach dem Verschwinden seiner Frau bei Cathrin in therapeutischer Behandlung war. Erik scheint ein Alibi zu haben. Dennoch keimt auch in Cathrin bald Misstrauen. Irgendetwas verbirgt der so integer wirkende Psychiater.“ (Senderinformation)

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Kollege, Freund und Patient: Cathrin (Désirée Nosbusch, re.) hat das Vertrauen von Eric Bell (Rainer Bock).

 

Donnerstag, 5. Januar 2023, MDR 20:15 Uhr: Heimatliebe – Wolfgang Stumph auf Spurensuche von Dresden über Irland nach Vietnam
(Wiederholung)

Kabarettist und Schauspieler Wolfgang Stumph, seit Jahrzehnten verwurzelt in Dresden, begibt sich zum zweiten Mal auf Spurensuche nach Heimatliebe. Nach der ersten Reise reich an Erfahrungen, weitet er sein Blickfeld. Das führt ihn neben Auswanderern zu Rückkehrern, Entwurzelten und Globetrottern in Deutschland, Irland und Vietnam. Er trifft Menschen aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, die ihre Heimat in Mitteldeutschland verlassen und in der Fremde ihr Glück finden wollen.

Irland steht an vierter Stelle der beliebtesten Auswanderungsländer der Deutschen. Der Leipziger Mario Denner und seine Frau Veronika leben seit drei Jahren im Speckgürtel von Dublin. Sie genießen die Ruhe, Freundlichkeit der Iren und vor allem, dass sie in diesem Land auch ohne viel Bürokratie es zu etwas bringen können. Maya Malone ist schon vor siebzehn Jahren auf die grüne Insel ausgewandert. Sie stammt aus Görlitz, ist mit dem Iren Martin verheiratet und nennt Deutschland nicht mehr ihre Heimat.

Außerdem in der Sendung:
Von Erfurt nach Hanoi – Die Geschwister Christiane und Andreas Campioni haben ihr neues Zuhause in Vietnam gefunden. / Der Dresdner Tilo Nadler lebt seit über 25 Jahren in Vietnam. Er hat mitten im Nationalpark Cuc Phuong eine Rettungsstation für Primaten aufgebaut. / Grit Kamann-Selbach ist eine Rückkehrerin in die Heimat. / Magdeburg ist der neue Lebensmittelpunkt von Nguyen Minh Nguyet./ Wurzeln in der Heimat sind wichtig, so sieht es Fußball-Legende Matthias Sammer.

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Wolfgang Stumph mit Maya Malone in Clonmellon, Irland. Maya Malone ist schon vor siebzehn Jahren auf die grüne Insel ausgewandert.

 

Wir wünschen Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und einen guten Start für 2023 🎆

 

Fotos:
Das Titelbild und die Fotos zwei bis sieben gehören zum neuen Film “The Banshees of Inisherin”, Fotos zwei bis sechs von Jonathan Hession, © Searchlight Pitures/ 20th Century Studios (Photo Courtesy of Searchlight Pictures. © 2022 20th Century Studios All Rights Reserved),
Das achte Foto gehört zum „Irland-Krimi: Der Preis des Schweigens“, © ARD Degeto/Martin Maguire, Fotos: ARD Degeto/Martin Maguire
Das letzte Foto gehört zur Sendung “Heimatliebe – Wolfgang Stumph auf Spurensuche von Dresden über Irland nach Vietnam”, © MDR/Thomas Koppehele/DOKfilm Fernsehproduktion GmbH