Irlandnews Irland TV-Tipp - Blutige Grenze - Die Geschichte Irlands - arte

 

Irlandnews Irland TV-Tipp

Der Irland TV-Überblick für die kommende Januar-Februar-Wechsel-Woche: Michael Patrick Kelly erzählt über sein neues Album B.O.A.T.S. und Phoenix beschäftigt sich mit der Geschichte Irlands und dem schwierigen Verhältnis zu Nordirland. Mit dem Film Der Zauber des Regensbogens wird es dann romantisch, bevor Angelo Kelly die Fernsehwoche abschließt.

 

Samstag, 29. Januar 2022, MDR 22:20 Uhr: Michael Patrick Kelly – B.O.A.T.S. – Based On A True Story
(Wiederholung)

„Mit seinem fünften Studio Album „B•O•A•T•S“ zeigt Michael Patrick Kelly erstmals auch eine filmische Dokumentation über sein Schaffen als Songschreiber. Begleitet vom renommierten Regisseur Marvin Ströter erleben wir Michael Patrick Kelly ganz privat an diversen Stationen der Entstehung seines Albums. 60 Lieder hat der Musiker in den vergangenen drei Jahren geschrieben. Seine Inspirationen fand er in den USA, in Afrika, Irland, Spanien, England, Deutschland, Grönland, Italien und auf den Faröer Inseln.

Wir folgen dem charismatischen Vollblutmusiker durch atemberaubende Landschaften, die er für sein – wie er selbst sagt – persönlichstes Album bereist hat, kehren mit ihm an Heimatorte zurück, entdecken bisher unveröffentlichtes Archivmaterial und besuchen Menschen, deren bewegende Geschichten auf „B•O•A•T•S“ in vielfältige Klangformen gegossen wurden. In 43 Minuten lässt der Künstler mit der unverkennbaren 4-Oktavenstimme uns dabei so nah an seine Gedanken- und Gefühlswelt heran, wie nie zuvor.“ (Senderinformation)

Irlandnews Irland TV-Tipp - Michael Patrick Kelly - B.O.A.T.S.

Michael Patrick Kelly

 

 


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Sonntag, 30. Januar 2022, Phoenix, 0:00 Uhr: Blutige Grenze – Die Geschichte Irlands
(Wiederholung)

„Vor atemberaubenden Landschaftsbildern erzählt der Film die leidvolle Geschichte des irischen Volkes, das sich Jahrhunderte lang aus der kolonialen Umklammerung durch die Briten zu befreien versucht. Es sind Geschichten von Armut und Gewalt, von Verzweiflung und einem ungebrochenen Lebensmut der Iren.

Es kommen Menschen zu Wort, die zur Zeit der Straßenkämpfe in Nordirland zu Feinden wurden. Sie erzählen von ihren Verletzungen, ihren Demütigungen in einem durch Gewalt zerrissenen Land. Und der Zuschauer erfährt von den ersten, vorsichtigen Annäherungen, von Versöhnung und einer Sehnsucht nach Frieden.

Der Film macht deutlich, wie diese Grenze in Irland zum Dreh- und Angelpunkt der irischen Geschichte wurde. Und wie gefährlich es ist, diese Grenze heute wieder anzutasten. Alte Wunden würden aufreißen, es wäre ein Tanz auf dem Vulkan. Die Menschen in Nordirland fürchten um ihren hart erkämpften Frieden.“ (Informationen der Produktionsfirma Gruppe 5)

Wiederholungen:
Sonntag, 30. Januar 2022, Phoenix 14:00 Uhr
Mittwoch, 3. Februar 2022, Phoenix 3:00 Uhr

 

Irlandnews Irland TV-Tipp - Blutige Grenze - Die Geschichte Irlands - arte

 

Sonntag, 30. Januar 2022, Phoenix 0:55 Uhr: Gerry Conlon – Im Namen der Wahrheit
(Wiederholung)

„1993 begeisterte Daniel Day-Lewis in Jim Sheridans Film „Im Namen des Vaters“. Er verschmolz mit der Figur des Gerry Conlon, eines jungen Nordiren aus Belfast, der zu Unrecht wegen eines IRA-Attentats angeklagt und zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Die Doku erzählt die wahre Geschichte von Conlons Leben und dem größten Justizskandal im Großbritannien des 20. Jahrhunderts.

Nach dem Bloody Sunday herrschten in Nordirland bürgerkriegsähnliche Zustände: Die IRA verübte zahlreiche Attentate in Irland sowie im Vereinigten Königreich. In regelmäßigen Abständen wurde London von Explosionen erschüttert, die Dutzende Menschenleben forderten – auf dem Höhepunkt des Konflikts bis zu einmal im Monat.

Am 5. Oktober 1974 detonierte im südenglischen Guildford eine Bombe in einem Pub, in dem britische Soldaten aus umliegenden Kasernen verkehrten, und wenige Tage später eine weitere im Londoner Vorort Woolwich. Sieben Menschen kamen bei den Anschlägen ums Leben, weitere 70 wurden schwer verletzt. Die Sicherheitsbehörden standen unter Druck: Sie brauchten schnell einen Schuldigen – und Gerry Conlon musste als Sündenbock herhalten. Mit 19 wurde er verhaftet und für ein Attentat verurteilt, das er nicht begangen hatte. Er sollte 15 Jahre seines Lebens im Gefängnis verbringen. Sein Vater, der ebenfalls zu Unrecht verhaftet wurde, starb im Gefängnis.

Nach seiner Freilassung veröffentlichte Conlon eine Autobiografie mit dem Titel „Proved Innocent“. Er setzte sich außerdem für politische Gefangene und die Opfer willkürlicher Festnahmen ein. 2014 verstarb Conlon im Alter von 60 Jahren in Folge einer Krebserkrankung. Das Ende seiner eigenen Geschichte wird er nie erfahren. Zwar erhielt Conlon eine öffentliche Entschuldigung von Tony Blair, doch weigert sich die Regierung bis heute, die Prozessakten, die den größten Justizskandal der Geschichte Großbritanniens belegen, vor Ablauf der 75-jährigen Sperrfrist zu veröffentlichen.

Der Film „Im Namen des Vaters“, angelehnt an Conlons Autobiografie, wurde ein Welterfolg und prägte eine ganze Generation. „Gerry Conlon – Im Namen der Wahrheit“ erzählt die wahre Geschichte von seinem Leben und dem größten Justizskandal im Großbritannien des 20. Jahrhunderts.“ (Senderinformation)

Wiederholungen:
Sonntag, 30. Januar 2022, Phoenix 14:55 Uhr
Mittwoch, 3. Februar 2022, Phoenix 3:55 Uhr

 

Irlandnews Irland TV-Tipp, Belfast Crown Liquor Saloon - Trude Bachmann

Crown Liquor Saloon in Belfast – Lt. independent.co.uk der meist bombardierte Pub in Belfast

 

Sonntag, 30. Januar 2022, Phoenix 1:25 Uhr: Pulverfass Nordirland – Wie der Brexit neue Ängste schürt
(Wiederholung)

„Auch nach der Brexit-Einigung ist in Nordirland noch immer keine Ruhe eingekehrt. Protestanten wie Kris sind stinksauer, dass Nordirland noch immer keine Grenze zu Irland hat und Waren aus Großbritannien kontrolliert werden. Die irischen Fahnen, die sie hier verbrennen, hätten in Nordirland auch nichts zu suchen, findet Kris …

Jedes Jahr brennen in Nordirland Scheiterhaufen. Verbrannt werden irische Fahnen, Plakate von pro-irischen Parteien und andere Symbole der Katholiken. Leanne Abernethy findet das auch in Ordnung. Sie arbeitet für eine NGO und hofft, dass es in der Gegend rund um Ballymoney am 11. Juli, dem Abend vor dem „Orangemen’s Day“, zu keinen größeren Unruhen kommt. „Wir wollen vor allem verhindern, dass auf den Straßen randaliert wird.“

Dass dieses Fahnenverbrennen Hass schürt, lässt sie nicht gelten. Das habe lange Tradition und sei Teil der Kultur der Loyalisten. Ginge es nach ihr, könnten ruhig auch Europa-Fahnen mit verbrannt werden, denn weder Irland noch die Europäische Union hätten das Recht, den Nordiren irgendetwas vorzuschreiben.

Kris baut seit Monaten an einem Scheiterhaufen. Zwanzig Meter hoch sind die Paletten, dazwischen hunderte Autoreifen. Das Feuer, das anlässlich der Schlacht am Boyene entzündet wird, als Wilhelm der III. die Katholiken besiegte, soll endlich wieder so groß werden, wie vor der Corona-Pandemie. Kris lebt in Coleraine. Hier sind die meisten Protestanten, und viele von ihnen sind enttäuscht, dass das Vereinigte Königreich keinen „harten Brexit“ vollzogen hat. Statt der harten Grenze zu Irland gibt es Kontrollen in der Irischen See, also zum britischen Festland.

Die meisten hier sind unmittelbar vom Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken betroffen, haben Opfer der „Troubles“ im engsten Familienkreis zu beklagen. Der lange Weg der Versöhnung wurde durch den Brexit noch einmal massiv gestört, und an Tagen wie dem 12. Juli spricht kaum jemand von Versöhnung.“ (Senderinformation)

Wiederholungen:
Sonntag, 30. Januar 2022, Phoenix 15:25 Uhr
Mittwoch, 3. Februar 2022, Phoenix 4:25 Uhr

 

Sonntag, 30. Januar 2022, Phoenix 2:00 Uhr: Die Morde der IRA
(Wiederholung)

Der fast 30 Jahre währende Nordirland-Konflikt war geprägt von Gewalttaten, von denen viele bis heute noch nicht aufgeklärt sind. Mit dieser dunklen Vergangenheit Nordirlands setzt sich die Dokumentation “Die Morde der IRA” auseinander.

Rund 3500 Menschen kamen zwischen 1969 und 1998 ums Leben. Mit dem Karfreitagsabkommen 1998 wurde im Friedensprozess zwischen den unionistischen Protestanten und den irisch-nationalistischen Katholiken endlich eine Einigung erzielt. Doch auch in den Jahren danach wirkte sich die Geschichte des Nordirland-Konflikts immer wieder auf die aktuelle Politik im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland aus – nicht zuletzt auch deshalb, weil das Schicksal vieler Menschen, die in der Hochphase der Gewalt verschwanden, unbekannt blieb. Die IRA, die paramilitärische Organisation, die 1969 aus der Spaltung der Irisch-Republikanischen Armee hervorging, entführte während des Nordirlandkonfliktes mindestens 15 Menschen, die nie wieder auftauchten und heimlich getötet und begraben wurden.

Die Dokumentation “Die Morde der IRA” schildert das Trauma der Familien und Verwandten, die zurückblieben. Auch die Rolle von Gerry Adams, des damaligen IRA-Kopfes, späteren Architekten des Karfreitagsabkommens und Vorsitzenden der Partei Sinn Féin, rückt darin einmal mehr in den Mittelpunkt. (Senderinformation)

 

Sonntag, 30. Januar 2022, ARD 15:30 Uhr: Der Zauber des Regenbogens
(Wiederholung)

„Für die attraktive Architektin Lea Winter geht ein beruflicher Traum in Erfüllung. Als Projektleiterin bietet sich ihr die Möglichkeit, ihren eigenen Entwurf zu realisieren, einen prachtvollen Prestigebau in Dubai. Auch privat scheint alles zu passen: Ihr verheirateter Chef Klaus Arnheim, mit dem sie eine heimliche Affäre hat, wird ebenfalls vor Ort sein, so dass die beiden sich öfter als bisher sehen können.

Doch da wird Lea unerwartet von Klaus schwanger. Ihr kommen plötzlich Zweifel an ihrer perfekt geplanten Zukunft. Für ihren Zwiespalt hat Klaus jedoch kein Verständnis. Er erwartet, dass sie ihren Job erfüllt, und außerdem will er seine Familie nicht für Lea riskieren.

Um Abstand zu gewinnen, reist Lea spontan für einige Tage nach Irland. Die ersehnte Ruhe findet sie aber auch auf der grünen Insel nicht. Der charmante Fischer Brian O’Casey, der in ihrem Hotel nebenher als Musiker arbeitet, und sein kleiner Sohn Patrick kreuzen immer wieder ihren Weg.

Obwohl es zunächst nicht danach aussieht, kommen die beiden sich näher. Als ob sie nicht schon genug Probleme hätte, stellt Lea erschrocken fest, dass sie beginnt, sich in Brian zu verlieben und sich nach einem normalen Familienleben zu sehnen. Doch plötzlich steht Klaus vor der Tür und will Lea zurückerobern. Und dann taucht auch noch Brians Ex-Frau Rebecca unerwartet in dem irischen Dorf auf.

„Der Zauber des Regenbogens“ ist ein gefühlvoll und atmosphärisch inszeniertes Liebesdrama vor der malerischen Kulisse Irlands.“ (Senderinformation)

 

Die Architektin Lea Winter (Sandra Speichert) hat sich in den irischen Musiker und Fischer Brian O’Casey (Erol Sander) verliebt.

 

Mittwoch, 2. Februar 2022, MDR 23:40 Uhr: Katrin Weber late night – mit Katrin Sass und Angelo Kelly
(Wiederholung)

Katrin Weber lädt sich zwei Gäste in den Academixer-Keller Leipzig ein zu dem, was sie am besten kann: Plaudern, Lachen und Singen. In dieser Ausgabe begrüßt sie zum einen die Schauspielerin und das Nordlicht Katrin Sass, die einen natürlichem Hang zum Wasser mitbringt: Müggelsee, Ostsee, Weißensee. Die meisten kennen sie aber vom Film „Good bye, Lenin“!

Zur wahren Tausend-Sass gesellt sich ein Musiker mit Inselbegabung: Angelo Kelly, der heute in Irland lebt – auch wenn er schon so ziemlich jede Fußgängerzone erlebt hat. Gemeinsam plaudern sie unter anderem über Haare, Hämmern und Hotelzimmerverwüsten mit Anstand.“ (Senderinformation)

 

 

Fotos:

Das Titelfoto und das dritte Bild gehören zur Sendung „Blutige Grenze – Die Geschichte Irlands“, © Gruppe 5, Foto: ARTE
Das zweite Bild gehört zur Dokumentation über Michael Patrick Kelly, © MDR/Harald Hoffmann, Bild: MDR/Harald Hoffmann
Das vierte Bild ist ein Symboldfoto für die Dokumentation “Gerry Conlon”, Foto: Kerstin Borchmann (Vielen lieben Dank, Kerstin!)
Das letzte Bild gehört zum Film “Der Zauber des Regenbogens”, © ARD Degeto/Marc Meyerbröker, Foto: ARD Degeto/Marc Meyerbröker