Der Irland TV-Überblick für die kommende Woche: Oneesa McWeeney (Foto oben links) ist Sonderpädagogin am College in Maynooth, einem Vorort von Dublin. Ihre autistischen Schüler haben viele Schwierigkeiten, aber an dieser Schule ist das kein Problem; sie gilt in Sachen Inklusion als Vorbild. Außerdem: In Connemara backt Catherine einen irischen Klassiker: Für ihren Apple Crumble bringt sie Äpfel mit Vanillezucker, Wasser und etwas Poitín zum Kochen.
Samstag, 12. April 2025, Phoenix 12:20 Uhr: Die Sklaven der Wikinger
(Wiederholung)
„Die Wikinger – sie sind gefürchtete Plünderer. Doch mit ihren Langschiffen gehen sie auch auf Menschenjagd. Sklaven sind oft wertvollstes Raubgut der Nordmänner.
Drei Männer oder vier Frauen haben etwa den Wert eines Kettenhemdes. Slawen, Angelsachen und vor allem irische Kelten geraten unter das Joch der Knechtschaft. Irland ist dabei Zentrum des Menschenhandels und Dublin im Mittelalter größter Sklavenmarkt Europas.
„ZDF-History“ rekonstruiert unter anderem anhand der wahren Lebensgeschichte des irischen Mönchs Findan, der aus der Wikingersklaverei fliehen konnte, wie bedeutend Sklaven für das Funktionieren der nordischen Gesellschaft waren und welches Schicksal die Unfreien zu fürchten hatten.“ (Senderinformation)

Die Wikinger – sie sind gefürchtete Plünderer. Doch mit ihren Langschiffen gehen sie auch auf Menschenjagd. Sklaven sind oft wertvollstes Raubgut der Nordmänner.
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Sonntag, 13. Apri 2025, One 15:35 Uhr: Albert Nobbs
(Wiederholung)
„Irland im 19. Jahrhundert: Das Morrisons Hotel ist eine der exklusivsten Adressen in Dublin. Hier arbeitet der Butler Albert Nobbs. Jeder schätzt den stillen Kollegen, der seine Arbeit perfekt erledigt und auch bei den Gästen gern gesehen ist. Keiner ahnt, dass Albert in Wahrheit eine Frau ist, die sich als Mann verkleidet.
Dieses Rollenspiel ist für Albert die einzige Chance, in einer Gesellschaft Anerkennung und gute Arbeit zu finden, deren starre Sitten alleinstehenden Frauen ein freies Leben verbieten. Eines Tages steigt der Künstler Hubert Page im Hotel ab und Albert spürt zum ersten Mal die Möglichkeit, sich zu offenbaren. Die Sehnsucht nach einem Leben ohne Selbstverleugnung steigt in ihr auf. Beflügelt wird diese auch durch das schöne Hausmädchen Helen, in das sich Albert verliebt.
Albert stellt das durch Lügen und Kostüme aufgebaute Leben immer mehr in Frage. Doch kann sich die Frau hinter dem Butler befreien?
Das unaufgeregt erzählte Drama faszinierte Glenn Close bereits vor mehr als 30 Jahren, die Schauspielerin schrieb auch am Drehbuch zur Kinofassung mit.“ (Senderinformation)
Wiederholung:
Freitag, 18. April 2025, One 10:40 Uhr
Erstausstrahlung: Dienstag, 15. April 2025, arte 19:40 Uhr: Re: Leben mit Autismus in Irland
„Mit 3,4 Prozent der Bevölkerung hat Irland den höchsten Anteil an Menschen mit Autismus in Europa. Im Vergleich dazu liegt der Anteil an Autisten in Frankreich bei 1,2 Prozent und in Deutschland bei nur 0,4 Prozent. Diese enormen Unterschiede sind darauf zurückzuführen, dass sich die irische Gesellschaft der Autismus-Problematik bewusster ist und die Bevölkerung viel häufiger diagnostiziert wird. Paradoxerweise hat dieser hohe Bewusstheitsgrad seinen Preis.
In Irland werden die Wartelisten zur Diagnose autistischer Kinder immer länger. Die betroffenen Familien sowie die Autisten-Gemeinde insgesamt fordern von der Regierung konkrete Maßnahmen für Irlands 180.000 Autisten und pochen auf mehr Inklusion.
Oneesa McWeeney ist Sonderpädagogin am College in Maynooth, einem Vorort von Dublin. Ihre autistischen Schüler haben viele Schwierigkeiten, aber an dieser Schule ist das kein Problem; sie gilt in Sachen Inklusion als Vorbild. Beziehungswürfel, Snoezelenräume, tiergestützte Kommunikation: Mit jeder Menge Hilfsmittel versucht Oneesa, ihnen einen möglichst normalen Schulbesuch zu ermöglichen.
In Irland sind über 80 Prozent aller Menschen mit Autismus arbeitslos oder unterbeschäftigt. Adam Harris, selbst Asperger-Autist, fand die Situation zunehmend unerträglich. Vor zehn Jahren gründete er den Verein „As I Am“, der sich für die Rechte von Menschen mit Autismus einsetzt. Mit Ratschlägen für die Gemeinschaft autistischer Menschen, aber auch für Arbeitgeber und die Politik wollen Adam Harris und sein Team den Blick der Gesellschaft auf Autismus verändern. Ihr selbst entwickeltes „autism friendly“ soll für mehr Integration in irischen Städten sorgen.
Doch Familien warten jahrelang auf eine Diagnose für ihre Kinder – wie auch die Eltern der 14-jährigen Cara Darmody. Die Teenagerin hat zwei kleine Brüder mit Autismus in Kombination mit einer geistigen Behinderung. Immer wieder kritisierte Cara im Fernsehen und bei wöchentlichen Demonstrationen vor dem Parlament die skandalös lange Wartezeit für ihre Familie. Man nennt sie die „Greta Thunberg des Autismus‘“ – heute ist sie die Sprecherin von Familien mit autistischen Kindern.“ (Senderinformation)

Sonderpädagogin Oneesa McWeeney (li.) gilt in Sachen Inklusion als Vorbild
Erstausstrahlung: Mittwoch, 16. April 2025, arte 13:10 Uhr: Stadt Land Kunst – u.a. Irland: Catherines Apple Crumble mit Schuss
„In Connemara backt Catherine einen irischen Klassiker: Für ihren Apple Crumble bringt sie Äpfel mit Vanillezucker, Wasser und etwas Poitín zum Kochen. Der Getreideschnaps verleiht dem Dessert eine feine Note. Dann bedeckt sie das Ganze mit Streuseln aus Haferflocken, Butter, Zucker und Mandelmehl. Nach einer halben Stunde im Ofen ist der Crumble fertig.“ (Senderinformation)
Weitere Themen der Sendung: Costa Rica: Margarita Bertheau, die tanzende Avantgardistin, Marseille: Wunderbare Unterwasserwelt, Sizilien: Franca sagt nein

In Connemara backt Catherine einen irischen Klassiker: Für ihren Apple Crumble bringt sie Äpfel mit Vanillezucker, Wasser und etwas Poitín zum Kochen.
Freitag, 18. April 2025, MDR 7:35 Uhr: Pilgern auf die harte Tour – Barfuß in Irland
(Wiederholung)
„Drei Tage barfuß über eine abgelegene irische Insel wandern, dazu nur trocken Brot und eine durchwachte Nacht: „Der Ironman des Pilgerns“ wird die Pilgertour auf Station Island auch genannt. „Echtes Leben: Pilgern auf die harte Tour – barfuß in Irland“ begleitet zwei Frauen aus Deutschland auf dieser Tour, Agata Trofimiak aus Leipzig und Regina Ettwein aus Bayern.
Station Island ist eine winzige Insel auf dem Lough Derg im nordwestlichen Teil von Irland. Seit dem Mittelalter zieht die Insel Pilger an, und so hat sich die Pilgerfahrt bis heute mittelalterliche Züge bewahrt.
Auch Agata und Regina begeben sich auf stundenlange Wanderungen rund um die winzige Insel. Die dreitägige Pilgerfahrt ist eine Übung für Geist und Körper und eine harte Prüfung des eigenen Durchhaltevermögens. Die Pilger sind über 30 Stunden wach und essen dabei nur einmal ein Tag ein bisschen trockenes Brot. Barfuß gehen sie über Felsgestein und sinken immer wieder auf die Knie und beten. Am Ende knacken dabei nicht nur die Gelenke der Alten, auch die Jungen haben Mühe, der Schwerkraft zu trotzen und das Programm zu absolvieren.
Die Motive für diese Strapazen sind für die Frauen ganz unterschiedlich, obwohl beide einen katholischen Hintergrund haben. Agata hat ihre Wurzeln im polnischen Katholizismus:
„Das Knien ist ja auch eine Demutsgeste, die schon positiv sein kann, aber auch manchmal vielleicht negativ konnotiert ist mit Schuldgefühlen. Aber darum geht es ja, die Schuldgefühle loszulassen.“ Agata hat die Tour vor 10 Jahren schon einmal gemacht. Damals war sie in einer Sackgasse ihres Lebens angekommen und hat alle Brücken hinter sich abgebrochen. Damals wie heute erhofft sie sich Unterstützung auf ihrem Lebensweg.
Während Agata sich in ihren Glauben vertiefen möchte, möchte Regina herausfinden, was davon noch übrig ist. „Ich möchte gerne beten“, sagt sie, „doch ich kann es nicht.“ Der Umgang mit den Missbrauchsopfern hat Regina aus der Katholischen Kirche getrieben. Trotzdem würde sie gerne Probleme an eine höhere Macht adressieren, wenn sie allein nicht weiterkommt.
Werden beide finden, was sie auf der Insel suchen? Werden sie die Strapazen durchhalten?“ (Senderinformation)
Wiederholungen:
Freitag, 18. April 2024, Phoenix 11:20 Uhr und 15:45 Uhr

Die Pilger knien auf Steinquadern am Ufer des Lough Derg um zu beten, so wie hier Agata Trofimiak
Foto Credits:
Das Titelbild und das dritte Foto gehören zur Sendung „Re: Leben mit Autismus in Irland“, © Together Studio, Foto: ARTE F
Das zweite Foto gehört zur Sendung “Die Sklaven der Wikinger“, © ZDF/Interspot Film/Martin Maguire
Das dritte Bild gehört zur Sendung „Stadt Land Kunst“, © Elephant Doc, Foto: ARTE F
Das letzte Foto gehört zur Sendung „Pilgern auf die harte Tour“, © Radio Bremen/Susanne Brahms
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