Irlandnews Irland TV-Tipp - arte - Die große Hungersnot in Irland

 

Irlandnews Irland TV-Tipp

Der Irland TV-Überblick für die kommende November- und Dezember-Woche: Wir besuchen die Delfinflüsterin und außerdem Hassan und Hussein, die als siamesische Zwillinge in Irland geboren wurden. Anlässlich des 100. Jahrestages des anglo-Irischen Vertrags widmet arte am 30. November Irland einen ganzen Abend und zeigt Dokumentationen zur großen Hungersnot und zur irischen Revolution.

 

Samstag, 27. November 2021, HR 13:55 Uhr: Welt der Tiere
(Wiederholung)

“Dort, wo Europa endet, formten die Wellen des Nordatlantiks die zerklüftete Westküste Irlands. Hier leben ganz besondere Delfine. Anders als die meisten ihrer Artgenossen leben sie allein und suchen die Nähe anderer Tierarten und des Menschen.

Eine Frau will ihr Geheimnis ergründen: Seit neun Jahren verbringt Ute Margreff jeden Tag viele Stunden im eiskalten Irischen Meer. Dabei hat sie Freundschaft mit dem Delfinweibchen Mara geschlossen.” (Senderinformation)

Wiederholung:
Montag, 29. November 2021, HR 10:10 Uhr

 


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Sonntag, 28. November 2021, KiKa 20:15 Uhr: stark! Hassan und Hussein – Zusammengewachsen

“Uns gibt’s nur im Doppelpack”, sagen Hassan und Hussein (10) aus Irland. Sie wurden als siamesische Zwillinge geboren, mit vier Monaten körperlich getrennt und sind dennoch unzertrennlich. Hassan und Hussein sind gern am Strand, albern mit Freunden herum und sie möchten zeigen, wie stark sie trotz körperlicher Einschränkungen sind. Ihr Plan: Sie wollen die höchste Wand hochklettern, die sie finden und alle sollen es sehen!” (Senderinformation)

 

Dienstag, 30. November 2021, arte 5:00 Uhr: Blutige Grenze – Die Geschichte Irlands
(Wiederholung)

“Vor atemberaubenden Landschaftsbildern wird die leidvolle Geschichte des irischen Volkes erzählt, das sich jahrhundertelang aus der Umklammerung durch die Briten zu befreien versuchte. Die Doku macht deutlich, wie die Grenze zwischen Irland und Nordirland zum Dreh- und Angelpunkt der irischen Geschichte wurde, und sie zeigt, wie gefährlich es wäre, diese Grenze heute wieder anzutasten.” (Senderinformation)

 

Irlandnews Irland TV-Tipp - Jimmy's Hall arte

Jimmy (Barry Ward, Mi.) und Oonagh (Simone Kirby, li.) erleben, wie ein Tanzsaal zum Kulturzentrum und Gemeinschaftsraum werden kann.

 

Dienstag, 30. November 2021, arte 14:20 Uhr: Jimmy’s Hall
(Wiederholung)

“Irland im Jahr 1932: Nach Jahren im amerikanischen Exil kehrt Jimmy Gralton in sein Heimatdorf zurück. Dort, inmitten der rauen irischen Landschaft, hatte er einst einen einfachen Tanzsaal eröffnet. Nun, nach mehr als zehn Jahren, erwacht sein Tanzsaal zu neuem Leben und mit ihm die Hoffnungen einer neuen, jungen Generation. Das ruft alsbald die mächtige katholische Kirche auf den Plan, die ihre Felle davonschwimmen sieht. Der Konflikt ist unausweichlich.

„Jimmy’s Hall“ schwelgt in der ausgelassenen Stimmung der jungen Freigeister und feiert deren Mut, ihre Ideale gegenüber der erzkonservativen Kirche zu verteidigen. Bei der Arbeit am Film vertraute Regisseur Ken Loach auf ein eingespieltes Team: Das Drehbuch stammt von seinem langjährigen Autor Paul Laverty, produziert wurde „Jimmy’s Hall“ von Rebecca O’Brien.

Der Spielfilm ist inspiriert vom Leben des irischen Politaktivisten James „Jimmy“ Gralton und den turbulenten Ereignissen im Irland der 1930er Jahre. In Effernagh in der Grafschaft Leitrim findet man eine Holztafel mit der Inschrift: „Ehemaliger Standort der Pearse Connolly Hall. In Erinnerung an Jimmy Gralton, Sozialist aus Leitrim, der wegen seiner politischen Überzeugungen am 13. August 1933 ausgewiesen wurde.“ Im Gras kann man noch die Umrisse des Gebäudes erkennen, das einst „von Unbekannten“ niedergebrannt wurde.” (Senderinformation)

 

TIPP: Dienstag, 30. November 2021, arte ab 20:15 Uhr: Das freie Irland

Die Geschichte der “Grünen Insel” lässt sich nicht auf die gängigen Klischees reduzieren. Das Land musste schwere Zeiten durchleben: “Die Große Hungersnot” forderte eine Million Todesopfer und bewegte zwei Millionen Iren zum Auswandern. Aus dieser Tragödie gingen Generationen von Patrioten hervor, die fest entschlossen waren, ihr Land von der britischen Krone zu befreien. “Die Irische Revolution”, der Unabhängigkeitskrieg gegen das Vereinigte Königreich, endete 1921 mit der Entstehung des Irischen Freistaates im südlichen Teil der Insel. Anlässlich des 100. Jahrestages des Anglo-Irischen Vertrags widmet ARTE am 30. November Irland einen ganzen Abend.” (Senderinformation)

 

Dienstag. 30. November 2021, arte 20:15 Uhr: Die große Hungersnot in Irland

“1845: Eine große Hungerkatastrophe hat Europa fest im Griff. Sie führte vor 175 Jahren zu politischen Unruhen und Umstürzen, unzählige Menschen starben. Mit einer Million Toten und zwei Millionen Auswanderern am weitaus stärksten betroffen war Irland, das von Großbritannien, der damals reichsten und mächtigsten Nation der Welt, regiert wurde.

Vor 175 Jahren wurde Europa von einer verheerenden Hungersnot heimgesucht. Ausgelöst wurde die Krise durch einen aus Südamerika eingeschleppten heimtückischen Pilz, der die Kartoffelernten vernichtete. In Frankreich, Belgien, Holland, Schottland und dem Königreich Preußen fielen Hunderttausende Menschen Hunger und Krankheiten zum Opfer.

In Irland, wo die Kartoffel das Hauptnahrungsmittel für die meisten Menschen darstellte, waren die Auswirkungen besonders extrem. Eine Million Iren starben, zwei Millionen wanderten zwischen 1845 und 1855 aus. Irland ist noch heute das einzige westliche Land mit einer geringeren Bevölkerungszahl als in den 1840er Jahren. Anhand von Gesprächen mit Historikern und von Zeitzeugenberichten ergründet „Die große Hungersnot in Irland“ die Hintergründe dieser humanitären Katastrophe des 19. Jahrhunderts auf dem europäischen Festland sowie in Großbritannien und Irland.

 

Ein Drittel der Iren lebt fast ausschließlich von Kartoffeln. Der sieben Jahre andauernden Hungersnot werden eine Million Menschen zum Opfer fallen. Zwei Millionen Iren emigrieren.

Der Dokumentarfilm veranschaulicht verheerende Zusammenhänge und Folgen: eine bäuerliche Unterschicht, die sich angesichts der existenziellen Bedrohung zu Mord, Plünderung und Kannibalismus getrieben sah; eine kapitalistische, meist britische Elite in Irland und Großbritannien, die vor nichts zurückschreckte, um die eigenen Interessen zu schützen. Irland war zwar seit 1801 offiziell scheinbar gleichberechtigt im Staatsnamen „Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland“ vertreten, de facto betrachteten die Briten Irland aber als eine ihrer vielen Kolonien. Deshalb gab es krasse Unterschiede beim Zugang zu Ressourcen. Eine skrupellose Mittelschicht schlug Profit aus dem Elend der Armen. Emigrationswellen erinnern an die heutige Zuwanderung aus Afrika und dem Nahen Osten nach Europa.

Der Dokumentarfilm geht auch auf die weitreichenderen Auswirkungen ein, die zum Teil bis in die Gegenwart hineinreichen: Die Krise führte 1846 zum Sturz der britischen Regierung unter Robert Peel, war Katalysator für die europäischen Revolutionen von 1848 und begründete die irische Diaspora, zu der sich heute mehr als 70 Millionen Menschen in aller Welt zählen. Und nicht zuletzt befeuerte sie den kulturellen Aufschwung und die Unabhängigkeitsbestrebungen Irlands. Erst gut 70 Jahre später, nach einem furchtbaren Weltkrieg und einem blutigen Bürgerkrieg, kam für Irland mit dem Irischen Freistaat die Unabhängigkeit und das Ende britischer Ausbeutung.” (Senderinformation)

 

Irlandnews Irland TV-Tipp - arte - Die große Hungersnot in Irland

Die ausgehungerte Bevölkerung findet sich häufig zu spontanen Protesten zusammen. Die Bedrohung für die herrschende Klasse ist jedoch gering. Die zahlreichen englischen Militärstützpunkte auf der Insel schützen sie.

 

 

Dienstag, 30. November 2021, arte 21:45 Uhr: The Irish Revolution
(Erstausstrahlung)

“Die Geschichte des Irischen Unabhängigkeitskrieges (1919-1921), der in die Gründung des Irischen Freistaates mündete und anderen britischen Kolonien als Modell auf dem Weg in die Unabhängigkeit diente. Zum 100. Jahrestag des Unabhängigkeitskrieges präsentiert ARTE diese Großproduktion.

Der Dokumentarfilm zeichnet nach, wie eine Handvoll Rebellen entgegen aller Erwartungen und mit kaum mehr bewaffnet als mit ihrem Idealismus, mit unerschütterlicher Zuversicht und viel Mut Großbritannien, den damals mächtigsten Staat der Welt, nach jahrhundertelanger Domination und Misswirtschaft zum Rückzug aus Irland zwang. Dies führte schließlich zur Unterzeichnung des Vertrags, der den Irischen Freistaat begründete. Die Strategien des British Empire wurden durchkreuzt. Für viele weitere Unabhängigkeitsbewegungen diente dieses Ereignis im weiteren Verlauf der Geschichte als Blaupause.

Nach dem erdrutschartigen Wahlsieg von 1918 rief Sinn Féin ein Jahr darauf das erste unabhängige Parlament, Dáil Éireann, aus. Die IRA wuchs auf mehr als 100.000 Freiwillige an. Im ganzen Land nahmen Druck und Gewalt zu. Ende 1920 wurde die Welt auf die Ereignisse in Irland aufmerksam, das sich im Kriegszustand befand. Städte und Dörfer wurden verwüstet, Hausdurchsuchungen versetzten die Bevölkerung in Angst und Schrecken, und Hunderte von Republikanern wurden verhaftet.

 

Irlandnews Irland TV-Tipp - arte - The Irish Revolution

Der irische Politiker Eamon de Valera (1882-1975) spricht vor dem O’Connels-Denkmal in Ennis, County Clare, wo er zum Parlementsabgeordneten und Präsidenten der Sinn Féin gewählt wurde.

 

Die Rebellen weiteten ihre bewaffneten Aktionen aus, und obwohl die Briten Tausende Soldaten in Irland stationiert hatten, wurden große Teile des Landes für sie unregierbar. Bis 1921 verloren fast 1.500 Menschen ihr Leben. Der Druck aus dem In- und Ausland wuchs, sodass das britische Kabinett nach einer politischen Lösung der “irischen Frage” suchte.

Mit selten gezeigten Archivaufnahmen, Zeitzeugenberichten, 3D-Mapping, Beiträgen von Historikern und Schriftstellern vermittelt der Dokumentarfilm völlig neue Einblicke in die Geschichte der Irischen Revolution von 1916 bis 1922. Er zeigt, wie die Rebellen vom revolutionären Geist angesteckt wurden, der zu Anfang des 20. Jahrhunderts die ganze Welt erfasst hatte, durch welche erstaunlichen Ereignisse Großbritannien in Zugzwang geriet und welch weitreichende Wirkung das irische Beispiel hatte: Es beflügelte Millionen Menschen auf der ganzen Welt dazu, sich zu erheben und ihr Recht auf Gleichheit und Freiheit einzufordern.” (Senderinformation)

 

Irlandnews Irland TV-Tipp - arte - The Irish Revolution

Während der irischen Unabhängigkeitsbestrebungen: Ein britischer Offizier durchsucht einen Zivilisten in Dublin nach Waffen.

 

Mittwoch, 1. Dezember 2021, ZDF 1:45 Uhr: The Fall – Tod in Belfast (1)
(Wiederholung)

“Stella, die zur Klärung des Falls eigens vom Metropolitan Police Service in London nach Belfast berufen wurde, soll in Zusammenarbeit mit den lokalen Detectives den mehrfachen Mörder fassen. Dies entpuppt sich jedoch als knifflige Angelegenheit.

Bei dem Gesuchten handelt es sich um Paul Spector (Jamie Dornan), der als Familientherapeut ein ganz normales Leben führt und sogar selbst eine Familie hat. Zusammen mit seiner Frau Sally Ann (Bronagh Waugh) und seinen zwei Kindern führt er ein scheinbar glückliches Leben. Trotzdem wird er von einer düsteren Obsession geplagt, die ihn dazu treibt, Frauen umzubringen, die einander ähnlich sehen.

Als Stella (Gillian Anderson) sich in den Fall einarbeitet, muss sie darüber hinaus feststellen, dass auch die Anwältin Sarah Kay (Laura Donnelly) eine erschreckende Faszination für das serielle Töten hinter ihrer bürgerlichen Fassade verbirgt. Außerdem entdeckt sie Parallelen zu einem früheren Mord. Ihr Jagdinstinkt ist geweckt.” (Senderinformation)

 

Fotos:
Das Titelfoto sowie das dritte und vierte Bild gehören zur arte-Sendung “Die große Hungersnot in Irland”, mit freundlicher Genehmigung durch arte. © Tyrone Productions, Fotos: ARTE
Das zweite Foto gehört zum Film “Jimmy’s Hall” © Joss Barratt/Sixteen Films
Die beiden letzten Bilder gehören zur Sendung “The Irish Revolution”, © Getty Images, Foto: ARTE