Corona-Tagebuch. West Cork, 27. März 2020, Freitag.
Die Schafe und wir.

Irland in den Zeiten von Corona. Wir leben auf dem Land in Irlands äußerstem Südwesten, in einer Streusiedlung am westlichen Rand Europas, direkt am Atlantik. Auch in dieser einsamen, abgelegenen Gegend wird das Leben jetzt völlig vom neuartigen Coronavirus beherrscht. Wir, Eliane [e] und Markus [m], schreiben ein gemeinsames öffentliches Tagebuch über unser Leben in Irland in Zeiten von Corona. Heute schreibt Markus . . .
Den Lämmern auf den irischen Weiden ist das egal. Sie tollen herum, grasen, legen Gewicht zu und freuen sich des Lebens zwischen Mutter-Schutz, großer Freiheit und Schlachtbank. Wir waren heute auf den Schafswiesen unterwegs und haben uns über die Unbekümmertheit der Lämmer schweigend gefreut. Sind wir nicht alle ein bisschen Schaf?
Die Gesundheitsbehörden des Landes haben derweil streng lautende Appelle an die Menschen auf der Insel gerichtet, sich sorgfältig an die Einschränkungen und Regeln zu halten, um die schnelle Verbreitung des Corona-Virus wenigstens zu bremsen.
Nach vielen dunklen und nassen Wochen lechzen die Menschen hier nach Wärme, Sonne, Luft. Ausgelassenheit und Unvernunft liegen nahe beisammen. Paddy und Patty strömen in Scharen an die Strände und in die Parks. Warum Abstand halten, wenn das Leben so frisch und prall ist? Die Reaktionen der Behörden folgen prompt: Donegal hat heute nachmittag das bunte Stelldichein der Menschenmassen am Meer beendet und alle Strände des Counties geschlossen. Eine weitere drastische Einschränkung der Bewegungsfreiheit durch die Regierung in Dublin wird noch heute Abend erwartet. Eskalationsstufe drei.
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Das neue Feindbild. Menschen, die sich partout nicht an die neue Corona-Etikette halten und rücksichtslos durchziehen, was ihnen einfällt und gefällt, die dabei andere und sich selbst gefährden, haben hier auf der Insel einen neuen Namen. Sie werden Covidiots gerufen. Das funktioniert auch auf deutsch: Cov-Idiot.
Der Prototyp dieser neuen Sub-Spezies unvernünftiger Zeitgenossen ist der breite Blonde von der Nachbarinsel, der sein Land in den Brexit gelogen hat und nun als Regierungschef bis vor wenigen Tagen prahlerisch Hände schüttelte und den unerschrockenen Hirten auf der dilettantischen Suche nach der Herden-Immunität gab. Boris Johnson wurde heute positiv auf Corona getestet. Möchte man wirklich von diesem Mann regiert werden?
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Dann schon lieber Leo. Irland Übergangs-Premier hält sich trotz Abwahl vorerst an der Macht. Leo Varadkar ist selber Arzt und führt das Land nun durch den ersten Teil der Corona-Krise. Geschickt ist er dabei nicht immer. Heute hat er seinen Landsleuten kühl vorgerechnet, dass er mit mindestens 1000 Corona-Toten rechnet. Schon vor zehn Tagen hatte Varadkar die Zahl der festgestellten Infizierten zum Monatsende mal eben mit 15.000 beziffert und musste sich schnell korrigieren. In jenem Fall nach unten.
Leo, wie ihn die Leute hier nennen, lässt auch keinen Zweifel daran, dass Irland einen eklatanten Mangel an Intensiv-Betten und Beatmungsgeräten hat. Genaue Zahlen will man nicht nennen, es sind wohl um die 250 reguläre und noch einmal soviele improvisierte Intensiv-Betten. 500 für 4,8 Millionen Einwohner! Autsch. Damit ist Irland das Land, in dem man als schwer Erkrankter so ziemlich zuletzt in Europa leiden möchte. Denn lebensrettende Hilfe kommt hier im Krisenfall am wenigsten gewiss. Corona-Experten gehen davon aus, dass Irland als erstes Land in der EU an die medizinischen Versorgungs-Grenzen stoßen würde. Dass die Lage hier noch nicht eskaliert ist, liegt wohl nur daran, dass das Virus hier, auf der fernen Insel, wesentlich später angekommen ist als in Italien oder Spanien. Wir sind etwas hinterher, aber keineswegs besser dran. Muss ich noch erwähnen, dass ich mich liebend gerne irren werde?
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Die Farbe des Alarms ist gelb. Vor knapp zwei Wochen zählte ich die klassischen Medien, die Tageszeitungen und die traditionellen Fernseh-Sender schon voreilig zu den Gewinnern der Corona-Krise. Ich dachte gar nicht an Bild. Das klassische Schreckensmedium aller Feinsinnigen und Differenzierten haut gerade wieder voll rein. Die Internetseiten blenden mich förmlich: ein Meer aus Signal-Gelb. Dabei hat der BVB nicht die Champions League gewonnen. Bild giert wild nach unserer Aufmerksamkeit und schraubt die Bezahlgrenze schamlos nach oben. Während andere Medien jetzt die Bevölkerung eher offensiv und kostenfrei informieren, lässt Bild immer mehr Beiträge hinter der Paywall verschwinden. Dort sind sie gut aufgehoben, lasst sie dort in Frieden ungelesen ruhen.
Doch auch die intelligenteren Medien wie Spiegel oder Süddeutsche wirken angesichts der Ankündigungswucht der Ereignisse und unter dem Diktat der Regierungs-Virologen eher hilflos. Sie kreieren tagtäglich einen breiten Strom der übereinstimmenden öffentlichen Meinung. Gestritten wird nur, ob die Wirtschaft oder das Menschenleben Priorität haben. Grundsätzlich abweichende Positionen und Narrative – und davon gibt es eine ganze Menge – werden derzeit einfach platt gewalzt. Eine andere Meinung außerhalb des tolerierten Spektrums wirkt wie Blasphemie und wird entsprechend geahndet.
Mir fehlt das medizinische und virologische Wissen, um trotz allen Recherchierens das richtige vom falschen Narrativ klar unterscheiden zu können. Es schmerzt mich allerdings zu sehen, wie Minderheits-Positionen von renommierten Fachleuten gerade schonungslos abgebügelt und ausgeblendet werden. Unsere Demokratien müssen sich doch auch in besonders schwierigen Zeiten legitimieren und Meinungsvielfalt fördern und ertragen. Berlin ist nicht Moskau, oder?
Einen gut recherchierten Beitrag zum Thema Überforderung der Medien habe ich im alternativen schweizer Medium Infosperber gefunden. Lesen lohnt!
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Die Rente ist sicher: Die Versorgung auch – und die Lage im Land sowieso: Die Sicherheit ist sicher, oder? So ganz sicher fühlen sich die Regierenden in Europa derzeit allerdings nicht. Sie lassen schon mal evaluieren, was Corona noch alles lostreten könnte. Einsicht: Wenn der Staat die Eskalation des Sterbens nicht verhindert, scheint fast alles möglich. Dann wird auch die Versorgung leiden – und die öffentliche Sicherheit. Kommt nach der Bananen-Revolution die Revolte im Namen der Weißen Rolle?
Dass frei werdende Räume stets gerne von allzeit Bereiten genutzt werden, lässt sich schon jetzt erkennen, da die Menschen hier in Irland aufgefordert sind, die Straßen und den öffentlichen Raum eher zu meiden. Sogenannte Joy Rider nutzen die leeren Straße vor allem nachts, um allerlei Unsinn anzurichten: Mit Hinterrad-getriebenen PS-starken Autos fahren sie Donuts in den Asphalt, rubbeln einen Satz Reifen in Sekunden platt und halten uns nach Mitternacht mit ihrem Lärmspektakel auf Trab. Andernorts im County haben die motorisierten Rowdies im PS-Rausch ganze Fußballfelder umgepflügt. Wie so oft in Irland: Man weiß, wer da wütet und hält vorsichtshalber den Mund. Sind doch völlig harmlose Jungs – mit viel Zeit und Lagerkoller. Oder etwa nicht?
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Die Tages-Statistik: Die Zahl der identifizierten Covid-19-Fälle stieg in der Republik Irland seit gestern um 302 auf 2121. Das ist der bislang höchste Tagesanstieg. 22 Menschen, die das Coronavirus in sich trugen, sind gestorben (plus 3). 419 Menschen sind bislang wegen Corona im Krankenhaus, 59 auf der Intensivstation.
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Auch das noch: Sollte der Vorrat an Klopapier sich wirklich einmal erschöpfen: Warum machen wir es nicht wie unsere Brüder und Schwestern im nahen und fernen Osten? Anstatt uns in Supermärkten zu prügeln. Die Freunde der Hock-Latrine halten uns eh für Schweineigel, weil wir nur trocken wischen und nicht porentief reinigen. Es ist hohe Zeit für einen Paradigmenwechsel auf dem stillen Örtchen . . .
Fotos: Antje Wendel. Vignette: Eliane Zimmermann
Ich würde auch gerne nochmal auf den Text von Horx zurück kommen. https://www.horx.com/48-die-welt-nach-corona/
Ich bin auf der Suche nach einem Gegenentwurf auf eine Einschätzung des serbischen Ökonomen und Unternehmensberater Nebojsa Katic gestoßen und würde den hier gern auch mal zur Diskussion stellen. Ich persönlich er ist leider deutlich näher an der Realität die uns erwartet.
Hier der Link….aber darunter die Übersetzung !
https://nkatic.wordpress.com/
„Auch wenn es abwegig klingen mag, für die herrschenden politischen und wirtschaftlichen Strukturen im Westen ist Covid 19 ein Geschenk des Himmels. Die Pandemie wird verheerende wirtschaftliche Folgen haben. Aber auch ohne sie war eine große Wirtschaftskrise unvermeidlich. Der Beginn der Krise hatte sich bereits im September 2019 deutlich gezeigt. Die Pandemie wird jetzt dazu dienen, diese Tatsache zu vertuschen und unbequeme Fragen unter den Tisch zu kehren.
So wird man für die neue Krise nicht das Wirtschaftsmodell der westlichen Staaten verantwortlich machen, das nach der großen Rezession 2008/2009 nicht ein Jota geändert wurde. Für die Krise wird man nicht die brutale Sparpolitik bei den öffentlichen Haushalten verantwortlich machen, nicht die Stagnation der Einkommen beim größten Teil der Beschäftigten, nicht das schamlose Wegsehen angesichts der erschreckenden Zunahme der Ungleichheit. Nein, mit dem System ist alles in Ordnung. Es war das Virus, das die Idylle zerstört hat.
Die westlichen Staaten und alle anderen, die sich diese Staaten zum Vorbild nehmen, werden eine Ausrede haben, um wenigstens noch ein Jahrzehnt ihre zerstörerische Wirtschafts- und Sozialpolitik weiterzuführen. Bis zum Äußersten wird man austesten, bis wie weit es die verwirrte Bevölkerung hinnimmt, wenn ihr eingeredet wird, dass der Sinn des Lebens nur noch darin besteht, zu überleben. Nicht zufällig wird systematisch eine Hysterie betrieben, die die Welt in einen Zustand kollektiver Psychose geführt hat, in der jegliches totalitäre Experiment ohne Auflehnung hingenommen wird.
Alle großen Wirtschaftskrisen vom Triumph des Neoliberalismus in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts bis heute hatten die gleiche Ursache, einen starken Anstieg der Verschuldung sowohl bei Bürgern als auch Staat und Wirtschaft. Im 2. Halbjahr 2019 hat die Summe der weltweiten Verschuldung unglaubliche 350.000 Milliarden Dollar erreicht und 320 % des weltweiten Bruttoinlandsprodukts überschritten. Beide Ziffern liegen weit über dem Niveau von 2008, das damals eine Krise von fürchterlichem Ausmaß hervorgerufen hat.
Bereits seit einem Jahrzehnt wird das System nur noch mit kurzfristigen Maßnahmen am Laufen gehalten. Ununterbrochen wird Geld gedruckt und die Zinsen auf einem absurd niedrigen Niveau gehalten, wie es das in der modernen Geschichte nicht gegeben hat. Alte Schulden werden mit neuen Schulden beglichen. Der nicht zu verkraftende Anstieg der Unternehmensverschuldung ist dabei, das Finanzsystem zu zerstören. Im September 2019 hatte in den USA eine ernste Liquiditätskrise eingesetzt. Sie hat zu zusätzlichem Gelddrucken im großen Umfang geführt. Fachwelt, internationale Organisationen und globale Medien haben so getan, als ob sie nicht sehen würden, was vor sich geht. Dann kam das Virus. Im Unterschied zu den vorherigen Krisen, die Nachfragekrisen waren, ist die Krise heute gleichzeitig eine Nachfrage- und Angebotskrise, weil ein großer Teil der Wirtschaft (insbesondere der Dienstleistungssektor) zum Erliegen gekommen ist. Das ist eine Kombination, die man nur bei Sanktionen und Kriegen vorfindet.
In diesem Augenblick planen die westlichen Staaten – als Beginn – einige weitere Tausend Milliarden Dollar zu drucken. Diese zusätzliche gewaltige Geldemission wird niemand hinterfragen. Niemand wird stutzig werden, wieso in Krisen problemlos Geld auftaucht und warum davon immer genügend vorhanden ist, sobald Banken und Großunternehmen in Schwierigkeiten geraten. Geld ist stets genügend für Rüstung, Kriegsübungen, brutale Militärinterventionen vorhanden. Für soziale Leistungen, medizinische Ausrüstung, für die Gehälter der Mitarbeiter im Gesundheitswesen, für wissenschaftliche Forschung und Bildung fehlt dagegen das Geld. Die westlichen Systeme glänzen, wenn es darum geht, Finanzderivate zu „produzieren“, Geräte zum Zeittotschlagen in sozialen Netzen und für die Produkte zur Gehirnwäsche aus Hollywood. Wenn es erforderlich ist, sich um die Menschen zu kümmern, wenn Schutzmasken, Beatmungsgeräte, Kapazitäten für die Krankenhäuser, Arzneimittel oder irgendwelche andere wirklichen Güter gebraucht werden, versagen sie.
Sobald die Pandemie vorbei ist und man die Toten zählt, werden neue, dieses Mal wirtschaftliche Opfer, an der Reihe sein. Mit den finanziellen Maßnahmen wird man die großen Banken und Konzerne retten, alle anderen aber werden einen großen Schock erleben. Die Arbeitslosigkeit wird schlagartig nach oben springen und am härtesten die verletzlichsten Teile der Bevölkerung treffen – die Millionen, die keine Gesundheitsfürsorge haben, keine soziale Absicherung und keine Ersparnisse, sondern nur Schulden. Die Opfer der Verarmung wird niemand zählen. Man wird auch nicht für diejenigen, die wegen der Armut erkranken und versterben, täglich Newsletter veröffentlichen.
Die kleinen und schwachen Volkswirtschaften wird die Krise erneut ins Unglück stürzen. Das Kapital, das sich bereits aus den Entwicklungsländern zurückzieht, wird noch schneller abziehen. Die schwachen Volkswirtschaften werden in die Knie gehen, weil ihre Möglichkeiten nicht dazu ausreichen, ihrer Wirtschaft zu helfen. Niemand wird eine Bemerkung darüber verlieren, dass die mächtigen Staaten, die ihre Unternehmen mit Tausenden von Milliarden subventionieren, die Pandemie zum Vorwand nehmen, um die Spielregeln des internationalen Handels rücksichtslos zu zerstören – dieselben Regeln, die sie selbst aufgestellt hatten.
Dann werden die reichen Staaten und der IMF Hilfe in Form von Krediten anbieten und den bereits verschuldeten Staaten eine weitere Schuldenschlinge um den Hals legen. Für die neu gedruckten PapierDollar oder PapierEuro werden die schwachen Länder in noch verstärktem Maße reale Güter – Waren, Werte und Ressourcen hergeben müssen. Einheimische Fachleute, die von Kleinstaaten und Freihandel schwärmen, werden erklären, dass von Ausplünderung hier nicht die Rede sein kann. Vielmehr würde der Westen seine unter Mühsal erworbenen Ersparnisse investieren. Unglückliche und unfähige Regierungen werden auf die alten Tricks hereinfallen und denselben Beratern ihr Vertrauen schenken. Und die Bürger werden glücklich sein, dass sie „überlebt“ haben und den Kopf noch auf den Schultern tragen, auch wenn ihr Magen leer ist.
Die guten Seelen, die glauben, dass die Krise uns etwas lehren wird und die Welt einen Reinigungsprozess durchläuft, täuschen sich. Nach der Pandemie wird die Welt noch grausamer sein.“
Ich wage mal eine Prognose: geht die Corona Krise noch einige Monate, wird der Euro noch dieses Jahr in’s Bodenlose abstürzen und bis zum Ende des Jahres verschwunden sein. Die EU ist fertig. Natürlich werden sich die Globalisten nicht so einfach geschlagen geben aber wenn solche kleinen Leckerchen wie z.B. die Tagespauschale wegfallen, dann ist Schluss mit Lustig. The party is over! Wenn man darüber nachdenkt, wie sich diese Leute dann in der freien Wirtschaft behaupten, dann kommen einem schon gewisse Szenarien in denn Sinn: Frau von der Leyen als Marktleiterin beim ALDI sortiert das Klopapier.
Natürlich werden die Leute aus der Krise nichts gelernt haben, weil sie jemanden brauchen, der ihnen sagt wo es lang geht. Mit freiheitlicher Selbstbestimmung wie z.B. Volksabstimmungen können sie nicht viel anfangen, der Staat soll’s richten. Die Vorstellung, Corona könnte eine Revolution auslösen ist völlig absurd: dazu sind die Deutschen einfach zu bequem. Wenn es um staatliche Zuschüsse geht, halten gerade diejenigen, die ständig was von Freiheit erzählen die Hand auf.
Zitat: „…die intelligenteren Medien wie Spiegel oder Süddeutsche…“ Sorry Markus aber wie kommst du denn darauf? „Intelligent“ bezüglich der Verbreitung von Merrkel-Regierungspropaganda ? Einer installierten Kaste von ehemaligen Stasimitarbeitern in den Redaktionsstuben, die einen Erziehungsjournalismus betreibt, wie es in der DDR üblich war? Für mich sind gerade der Spiegel und die Süddeutsche linksradikal ohne Ende, deren Verkaufszahlen in den Keller gehen und das zurecht! Da könnte man genausogut Fantasy-Romane lesen und wäre der Realität immer noch näher …
Guten Abend,
schon längere Zeit bin ich eifrige Leserin der auch mir übersandten Artikel und habe nur still und unerkannt all die Informationen konsumiert, gerne, sehr gerne. Das Tagebuch in Zeiten von Corona verfolge ich sehr interessiert und möchte mich endlich einmal dafür bedanken.
Beste Grüße aus Weinheim, Sigrid
Hallo Schönes grünes Irland,
Europa hat noch alles vor sich oder ist mitten drin.
China geht langsam in den Alltag über und das ist ein Lichtblick ,die Menschen in China tragen zwar noch Mundschutz aus reiner Vorsichtsmaßnahme,sind aber mit voller U Bahn unterwegs,manche sehen bedrückt aus als könnten sie es nicht glauben sich wieder frei bewegen zu dürfen andere blicken sich aufmunternd zu.
Das gibt mir Hoffnung.
Österreich wird in den Medien als Lachnummer betitelt also Eitelkeit ist jetzt nicht angebracht , Globalweit ist niemand eine Lachnummer, dafür ist der Ausnahmezustand zu ernst.
In Vorarlberg ,halten sich die meisten an die Maßnahmen,viele versuchen so gut es geht zu helfen,die Zahlen der Infizierten steigen noch aber es ist noch nicht der 13.April,es kann noch abflachen.
Österreich wartet auf eine größere Lieferung an Schutzmaterial, Ärzte verwenden schon das Schutzpapier das an Patienten Liegen verwendet wird,umwickelt als Kopfschutz.
Alle sind natürlich leicht angespannt.
Noch geht der Mensch vor und die Wirtschaft ist sekundär,aber wie lange noch.
In Amerika lautet das Credo zuerst die Wirtschaft,in New York sind die Infizierten an hoher Zahl.
Es werden Autofirmen angehalten Schutzmasken zu produzieren.Alle können natürlich nur mutmaßen alles Andere wäre unseriös.
Afrika ist sehr schlimm dran, vorallem die im Slum,viele Aidskranke ,keine Möglichkeit sich zu spezialisieren,da teilen 50 Menschen ein Klo,Wasser in Kanister ,alle haben große Angst vor Corona.
Zum Glück gibt es Menschen die die Ruhe bewahren,versuchen virtuell aufzuheitern das gibt Kraft und Zuversicht.
Und natürlich gibt es auch Betrüger die noch Geschäft machen mit div.schäbigen Tricks.
In Vorarlberg Österreich scheint auch die Sonne es ist herrlich warm doch nächste Woche kommt der Frost, typisch April in Österreich.
Viele liebe Grüße nach Irland, wünsche dass alles langsam voran geht und die Infizierten betreut werden können
Andrea Jilek aus Vorarlberg Österreich
Na ja ich denke wenn du Spon, Süddeutsche usw den BVB Anstrich verpasst wird sich das GesamtBILD nicht ändern. Ich war bis weit in die 2000er großer Fan und Abonnent von Spiegel und Co. Mittlerweile halte ich sogar die Bäckerblume und die Apotheken Umschau für investigativer. Aber das soll gar nicht mein Thema sein…..
Ich glaube fest daran dass die Gefahr die von diesem Virus ausgeht, in keinem Verhältnis zu den Fakten steht. Diese und das geben auch alle Virologen zu ist weiterhin mehr als „dünn“. Ich denke die meisten Menschen sterben mit Corona und nicht an Corona. Es ist unbestritten das Angst für das Immunsystem des Menschen wohl das Schädlichste überhaupt ist. Aber 90 Prozent der Berichterstattung schürt genau diese. Die Kritiker all dieser Maßnahmen werden von Tag zu Tag mehr und es wird einige Mühe kosten alle „mundtot“ zu machen, wie Prof. Wodarg. Er hat einfach das Pech eine kritische Masse mit seiner Botschaft erreicht zu haben. Außerdem hatte er bereits 2009 der Pharmaindustrie im Zuge der Schweinegrippe, auf deren von WHO und RKI prognostizierten weltweiten Ausbruch bis heute warten, kräftig in die Suppe gespuckt. So etwas merken sich die Konzerne. Ich darf da gerne auf die spannende ( öffentlich rechtliche ) Doku „Profiteure der Angst“ verweisen. Dort spielen Prof. Wodarg und auch der junge Prof. Drosten auch schon eine gewichtige Rolle. Mag sich jeder selbst ein Bild machen.
https://www.youtube.com/watch?v=wdjYwwV-Oss
Ich könnte wirklich mittlerweile viel Dutzende Links und Statements von Virologen, Lungenärzten, Wissenschaftlern, Ärzten, Psychologen, Staatsrechtlern und und und hier verlinken. Aber das erspare ich mir. Wer sich kritisch mit den Dingen beschäftigt wird selbst drauf stoßen. Nur eines ist mir bei all den Beiträgen aufgefallen. Fast alle diese Leute sind unabhängig und verfolgen kein wirtschaftliches Ziel mit ihre Statements. Und alle berichten übereinstimmend aus ihrem Netzwerk und sagen dass es eigentlich niemanden gibt der diese Maßnahmen derzeit für sinnvoll und gerechtfertigt hält. Einzig die Angst vor Repressalien lässt sie ( noch) schweigen…..Wes Brot ich ess, des Lied ich sing ! Womit ich auch schon wieder bei der Presse wäre. Aber das wollte ich ja sein lassen :)
Für mich beginnt derzeit insbesondere in Deutschland und Österreich wieder die Zeit der Blockwarte und Denunzianten. Noch eine fatale und traurige Begleiterscheinung dieser Zwangsmaßnahmen.
Nehmen wir einfach einmal spielerisch an, Du wärest jetzt Leo Varadkar (oder Frau Merkel). Was würdest Du entscheiden?
Ach übrigens…..Asche auf mein Haupt. In meinem letzten Post habe ich Dr. Wodarg versehentlich zum Professor gemacht. Er ist tatsächlich „nur“ Doktor.
Nun zu deiner Hypothese, lieber Markus. Wenn wir mal großzügig darüber hinwegsehen dass die parlamentarische Demokratie aktuell quasi ausser Kraft gesetzt wurde und ich den Korridor eigenständiger politischer Entscheidungen, schon vor Covid-19, für sagen wir mal überschaubar hielt, können wir uns gerne mal den Spaß gönnen.
Ich würde mich auf jeden Fall möglichst „breit“ beraten lassen und würde so viele Meinungen und Statements wie möglich einholen. Ärzte, Gewerkschaften, Ökonomen, Wissenschaftler, Psychologen und Staatsrechtler sind nur eine höchst unvollständige Aufzählung. Die von wirtschaftlichen Interessen getriebenen Prof. Drosten und das RKI sind wohl kaum eine repräsentative Auswahl und sind ein neoliberaler Offenbarungseid. Das wichtigste sind verlässliche Zahlen und Fakten. Aber genau diese scheinen eher verpönt und im Sinne der Maxime der Bundesregierung „Teile der Antwort könnte die Bevölkerung verunsichern“ auch eher lästig. So schafft man keine Transparenz sondern man versucht plump das Volk auf Linie zu bringen.
Für die aktuelle „Krise“ existieren verschiedene Erklärungsmodelle,die nach derzeitigem Stand weder eindeutig belegt noch widerlegt werden können. Diese Offenheit und Unbestimmtheit zu akzeptieren fällt vor allem den Medien und den getriebenen Politikern schwer. Sätze wie „Für Diskussionen haben wir jetzt keine Zeit“.höre und lese ich jetzt immer wieder. Aber das Gegenteil ist der Fall. Vielleicht hatten wir noch nie so viel Zeit über die Konsequenzen verschiedener Maßnahmen nachzudenken wie jetzt. Stattdessen blinder Aktionismus und ein Überbietungswettbewerb an Sanktionierungen der Bevölkerung.
Dabei ist es dringend geboten, die Indizien und Belege für und gegen die verschiedenen Versionen in einer breiten öffentlichen Debatte Ergebnis offen zu diskutieren. Zur Zeit passiert aber genau das Gegenteil. Abweichendes wird pauschal als „Unfug“, „Desinformation“ und „Verschwörungstheorie“ diffamiert. Darin liegt für eine freiheitliche Gesellschaft eine Gefahr, die sicher bedrohlicher ist als der Virus.
Nachfolgend auch nochmal Fragen und Thesen die Dr. Wodarg und Prof. Ionnaidis gestellt haben und die ich auch gerne beantwortet sehen würde. Sie wirken auf mich, auch als Nicht Experte oder Wissenschaftler plausibel und berechtigt. Genau so sollten auch „Leo“ und Angela“ vorgehen. Tun Sie aber nicht. Stattdessen folgen Sie notgedrungen Institutionen wie WHO oder RKI die sich im Zuge des selbst befeuerten neoliberalen Kurses fast jeder Unabhängigkeit beraubt haben:
Dr.Wodarg:
„Um Gewissheit über die fortlaufende Ausbreitung des Virus zu gewinnen, müsste in den einzelnen Ländern fortlaufend täglich auch die jeweilige Zahl der durchgeführten Tests veröffentlicht werden. Dies geschieht seltsamerweise NICHT. Die Anzahl der Fälle losgelöst von der Anzahl der Tests zu betrachten ist aber schlicht irreführend. „
„Für die Einschätzung der Entwicklung der Fallzahlen ist es darüberhinaus wesentlich, wo gemessen wurde. Werden vor allem schwere Fälle im Krankenhaus gemessen ( Italien), dann ergeben sich viel höhere Zahlen an Infizierten und Toten, als wenn vorrangig leichter Erkrankte getestet werden. Aus den aktuell verbreiteten Daten ist aber NICHT ersichtlich, welche Gruppen in welchem Umfang getestet wurden. Es fehlt somit die wissenschaftliche Vergleichbarkeit.“
Prof. Ionnaidis:
„Die bisher gesammelten Daten darüber, wie viele Menschen infiziert sind und wie sich die Epidemie entwickelt, sind völlig unzuverlässig. Angesichts der begrenzten Tests, die bisher durchgeführt wurden, werden einige Todesfälle und wahrscheinlich die große Mehrheit der Infektionen durch SARS-CoV-2 nicht erfasst. Wir wissen nicht, ob wir uns bei den Infektionen um den Faktor drei oder 300 irren. Drei Monate nach dem Ausbruch fehlen in den meisten Ländern, auch in den USA, die Möglichkeiten, eine große Zahl von Menschen zu testen, und kein Land verfügt über zuverlässige Daten über die Krankheitshäufigkeit des Virus in einer repräsentativen Stichprobe der Allgemeinbevölkerung.“
„Diese fehlende Gewissheit (evidence fiasco) schafft eine enorme Unsicherheit über das Risiko, an Covid-19 zu sterben. Gemeldete Todesfälle, wie die offizielle Rate von 3,4% der Weltgesundheitsorganisation, verbreiten Angst – und sind bedeutungslos. Patienten, die auf SARS-CoV-2 getestet wurden, haben unverhältnismäßig häufig schwere Symptome und schlechte Krankheitsverläufe. Da die meisten Gesundheitssysteme nur über begrenzte Testkapazitäten verfügen, könnte sich der verfälschende Effekt dieser Auswahl (selection bias) in naher Zukunft sogar noch verstärken.
Rechnet man zusätzliche Unsicherheitsquellen hinzu, schwanken die vernünftigen Schätzungen für die Todesfallrate in der allgemeinen US-Bevölkerung zwischen 0,05% und 1%. (…) Wenn wir davon ausgehen, dass die Sterblichkeitsrate bei Personen, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind, 0,3 % in der allgemeinen Bevölkerung beträgt – eine mittlere Schätzung aus meiner Analyse von Diamond Princess [dem Kreuzfahrtschiff, auf dem das Virus auch ausbrach – und dass 1 % der US-Bevölkerung infiziert wird (etwa 3,3 Millionen Menschen), würde dies etwa 10.000 Todesfälle bedeuten.
Das klingt nach einer riesigen Zahl, aber sie geht unter in der Schätzung der Todesfälle durch ‚grippeähnliche Krankheiten‘. Hätten wir nicht von einem neuen Virus dort draußen gewusst und hätten wir die Personen nicht mit PCR-Tests untersucht, würde die Zahl der Gesamttodesfälle aufgrund einer ‚ grippeähnlichen Krankheit‘ in diesem Jahr nicht ungewöhnlich erscheinen.
Die wertvollste Information wäre es, die aktuelle Häufigkeit der Infektion in einer Stichprobe einer Bevölkerung zu kennen und diese Übung in regelmäßigen Abständen zu wiederholen, um die Häufigkeit von Neuinfektionen abzuschätzen. Leider haben wir diese Informationen nicht.“
Lieber Markus. Auch wenn ich mich derzeit oft dabei erwische all meine guten Gedanken zu sammeln und ich mich sogar daran klammern möchte, dass die Regierung nur das Beste für uns im Sinn hat. Die Faktenlage ist leider eine andere und bei nüchterner Betrachtung stehe ich wenige Minuten später als kompletter Realitätsverweigerer vor mir selbst…..
Seuchen, Epedemien, Pandemien begleiten die Menschheit seit anbeginn und werden uns weiterhin begleiten. die Reaktionen hierauf wiederholen sich. Leugnen, inorieren, Angst, Schuldigen suchen…
Und immer tauchen Verschwörungstheorien auf, Besserwisser die angeblich nicht gehört oder diffamiert werden….
Ich glaube nicht an eine gleichgeschaltete Presse a la AFD oder Pegida. Max. Mainstream oder Inkompetenz. Aber das sind wir alle.
Ich beobachte, dass sehr viel beraten wird und sehr wohl sachlich auf kritische Stimmen eingegangen wird. Jeder darf sich zu dem Thema äußern, keiner wird zensiert. Aber JEDER muss ertragen, dass seine Meinung auch nur seine Meinung ist, auch wenn er eine fachliche Expertise vorweisen kann und andere Vorgehensweisen vielleicht für sinnvoller halten würde.
Die größten Verschwörungstheoretiker und Faktenleugner Trump, Jonson, Bolsonaro…haben sich erst auf Druck der Bevölkerung zu einschneidenden Maßnahmen bewegen lassen. Das ist auch Zeichen einer Demokratie. Selbst wenn die Mehrheit durch „Fehlinformation“ hier falsch liegen sollte, dass MUSS eine Demokratie aushalten.
Nieman wird zum jetzigen Zeitpunkt sagen können wie es letztendlich ausgeht.
Aber wir sind in einer besseren Ausgangslage als vor 100 Jahren. Uns scheint die Sonne aus dem A…. Weltweit stehen Ressourcen zur Verfügung, die die aktuellen Maßnahmen möglich machen, ohne dass die Grundversorgung sofort zusammenbricht. DAS ist Fluch UND Segen der Globalisierung.
Was mich an der Betrachtung stört, ist anderen, „der Regierung“ stets mehr oder minder subtil dunkle Absichten und unlautere Motive, Trickserei, die systematische und unumkehrbare Beschneidung der Freiheitsrechte etc zu unterstellen. Die haben schlichtweg ein anderes Mindset. Auch sie glauben fest, sie seien die Guten und geben gerade ihr „Bestes“. Auf Youtube werden die Minderheits-Positionen nun offensichtlich gerade abgeräumt, gelöscht. Sind die jetzt auch schon Teil des Komplotts gegen uns kleine Leute ;-) ?
Ich werde meine grosse Liebe, Ireland auf unbestimmte Zeit verlassen. Ich habe in Dungloe Donegal gelebt, Donegal der vergessene County, ich werde ihn nie vergessen.
Mein Herz wird krank vor Sehnsucht, ich kenne diese Qualen.
Ich bete für Euch für Ireland!
Danke